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Lost Secrets - 2

Lost Secrets - 2

Titel: Lost Secrets - 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Steel
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Burg trat, kam es ihr vor, als wäre sie in einer anderen Welt. Es war alles so friedlich und obwohl es eigentlich keinen Grund gab, fiel ein kleiner Teil der Anspannung von ihr ab.
    „Wo ist denn Mutter?“, fragte sie Mary, als ihr diese mit einem Tablett entgegenkam.
    „Im Bett, Heather. Ich bringe ihr den Tee nach oben. Sie ist fix und fertig.“
    „Das glaube ich. Danke, Mary.“
    „Heddy?“ Ihr Vater streckte den Kopf aus einem der Zimmer. „Kommst du?“
    Sie schob sich ihre Haare aus dem Gesicht und atmete seufzend durch. Jetzt, da sie etwas zur Ruhe kam, bemerkte sie ihre Müdigkeit. Es war schon nach zwei Uhr morgens. Sie betrat einen der Salons, in dem Heathers Vater Eric Platz angeboten hatte und ihm gerade ein Whiskyglas reichte.
    „Legt die Waffen ab“, sagte er in strengem Ton.
    Eric stand auf und legte die Pistolen und einen seiner Wurfdolche ab. Heather wusste, dass er noch einen im Stiefel hatte, schwieg aber. Sie selbst legte ihre Pistole daneben und setzte sich auf einen Sessel am Kamin.
    „Hier, Heddy. Das wärmt den Magen.“
    Sie nahm das Glas entgegen, das er ihr hinhielt. „Danke, Dad.“
    „Slàinte mhath!“, prostete er den beiden zu und schüttete sein Glas hinab.
    Heather bemerkte, wie quirlig und lebendig er war. Er war so gar nicht wie ihre Mutter. Wie nur hatten sie jemals zusammengepasst? Unweigerlich glitt ihr Blick zu Eric. Er sah sie so eindringlich an, dass ihr schwummrig wurde.
    „Slàinte!“, prostete sie und leerte auch ihr Glas in einem Zug.
    „Und jetzt erzählt mir, was hier vor sich geht!“
    Heather und Eric berichteten ihm eine wahrheitsgemäße, aber etwas abgespeckte Version der Geschehnisse, die er mit einigem Interesse vernahm. Seine Stirn lag in Falten und die Sorge war ihm deutlich anzusehen.
    „Junge, Junge.“ Er strich sich mit der Hand den Bart glatt. „Pass bloß auf mein Mädchen auf!“, sagte er an Eric gewandt.
    „Darauf können Sie wetten.“
    „Ich kann auch auf mich selbst aufpassen, Dad.“ Diese Macho-Tour war nun gar nichts für sie. „Aber dazu muss ich noch eine Mütze voll Schlaf bekommen, wenn das in Ordnung ist.“
    „Natürlich. Mary zeigt euch eure Zimmer.“ Er stand auf und legte seine Hand auf Heathers Arm. „Es ist schön dich zu sehen, Heddy. Und ich freue mich, dass du hier bist, auch wenn die Umstände nicht die besten sind.“
    So viel aufrichtige Zuneigung von ihrem Vater setzten sie kurzfristig schachmatt. „Danke, Dad. Ich freue mich auch. Ich komme bald wieder zu Besuch, wenn diese Sache vorbei ist, ja?“
    „Sehr gerne.“ Brian MacLean verabschiedete die beiden und Mary führte sie hinauf in einen Flügel mit einem breiten Gang und schweren Eichentüren vor den zahlreichen Zimmern.
    „Hier schläfst du, Heather.“ Mary schob eine der Türen auf.
    „Danke.“ Sie blickte zu Eric empor. Sein Blick war undurchsichtig und dunkel. Sie wusste nicht, wie er das machte, aber plötzlich fühlte sich ihr Magen an, als hätte man ihn in einen Mixer geworfen.
    „Schlaf’ gut“, sagte sie etwas kleinlaut und verschwand in ihrem Gästezimmer.
     
    Leise schloss sie die Tür hinter sich und sah sich um. Der Raum war unerwartet gemütlich dafür, dass die Wände aus massivem Stein waren. Ein großes Himmelbett stand an der gegenüberliegenden Seite, daneben ein kleiner Schreibtisch. Links von ihr war eine schmale Tür, die vermutlich in ein Badezimmer führte. Mit einem erschöpften Stöhnen trat sie sich die Turnschuhe von den Füßen und rollte ihre Zehen auf dem weichen Bettvorleger. Dann krabbelte sie auf die Matratze und warf sich auf den Rücken. Mit geschlossenen Augen blieb sie liegen, die Arme und Beine weit von sich gestreckt. Am liebsten hätte sie sich hier versteckt, bis diese ganze Sache vorüber war.
    „Oh!“
    Heather schlug erschrocken die Augen auf. Eric stand barfuß und mit nacktem Oberkörper in der Tür, die sie für eine Badezimmertür gehalten hatte. Für einen Sekundenbruchteil setzte ihr Gehirn beim Anblick seiner austrainierten Brust aus. Dafür sprangen andere, weiter südlich gelegene Regionen ihres Körpers an.
    „Ich dachte, hier ginge es ins Badezimmer“, rechtfertigte er sich.
    Heather setzte sich auf. Plötzlich waren ihr Mund staubtrocken und ihr Kopf leer.
    „Das dachte ich bis eben auch.“
    „Der alten Lady sitzt offenbar noch der Schalk im Nacken.“ Er drehte sich einmal um die eigene Achse, bevor er auf die gegenüberliegende Seite des Zimmers zeigte. „Ich glaube du

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