Lost Secrets - 2
Schöne. Du bist real. Das hier zwischen uns, ist es auch. Nur leider gibt es noch andere Dinge in unserer Realität, und die wollen wir ausmerzen.“
Als er sich wieder aufrichtete, griff er nach seiner Waffe. „Also beweg endlich deinen Hintern aus dem Bett, MacLean. Sonst stelle ich damit noch Dinge an, für die wir jetzt keine Zeit haben.“
Widerwillig setzte sich Heather ganz auf und schob ihre Haare zurück, deren Spitzen an ihrem Rücken kitzelten. Dann krabbelte sie aus dem Bett. Eric stand mit einem verführerischen Lächeln am Fußende und hob ihr das Handtuch hin.
„Wenn du erlaubst“, sagte er leise und wickelte sie in die weiche Baumwolle ein, verknotete sie über ihrer Brust. Heather betrachtete ihn schweigend, während in ihrem Inneren Vernunft, Angst und Verlangen aufeinander losgingen und um die Vorherrschaft in ihr kämpften.
„Wir müssen zurück, Heather. Wir müssen ihn finden.“
Sie nickte. Bei Gott, das würden sie auch!
*
Als die beiden in den kleinen Saal kamen, wo das Frühstück angerichtet war, blieben sie praktisch zeitgleich verblüfft stehen.
Brian MacLean hatte den Arm um die Schulter von Heathers Mutter gelegt und flüsterte ihr etwas ins Ohr, die daraufhin anfing zu kichern wie eine Dreizehnjährige.
„Sagtest du nicht, deine Mutter könnte deinen Vater nicht ausstehen?“, fragte Eric.
„Allerdings.“
„So sieht es aber nicht aus. Um ehrlich zu sein, glaube ich sogar, dass deine Mutter gerade rot wird.“ Er beugte sich zu Heather hinunter. „Ich glaube, er hat ihr etwas Schmutziges ins Ohr geflüstert.“
Sie wich mit einem angeekelten Gesichtsausdruck zurück. „Igitt, hör auf! Das sind meine Eltern!“
„Vielleicht waren wir nicht die Einzigen mit einer Verbindungstür heute Nacht.“
„Oh Gott, mir wird schlecht!“
„ Da seid ihr ja endlich !“ Heathers Vater sprang vom Frühstückstisch und kam ihnen entgegen.
Er trug auch morgens um sieben Uhr schon einen Kilt. Heather beobachtete das Strahlen in seinem Gesicht mit einiger Skepsis und warf kurz darauf ihrer Mutter einen fragenden Blick zu. Als diese anfing in ihrem Black Pudding so konzentriert herumzustochern, als wären darin Goldnuggets versteckt, begriff sie, dass Eric womöglich Recht hatte.
„Habt ihr gut geschlafen?“ Mary bog um die Ecke mit einer Kanne Tee und zwinkerte Eric vielsagend zu.
Dieser deutete lächelnd eine Verbeugung an. „Wir hätten uns keine besseren Zimmer vorstellen können.“
Kichernd stellte die alte Dame die Teekanne auf den Tisch und verschwand wieder.
„Heddy, hör‘ mal! Mutter möchte noch eine Weile lang hier bleiben. Ich lass‘ die Hunde und Karen heute abholen, dann können alle hier ein bisschen zur Ruhe kommen“, erklärte Brian und biss in ein fettiges Würstchen.
Heather blieb der Mund offen stehen. Wenn er gesagt hätte, er hätte ein Heilmittel für Grippe entdeckt, wäre sie nicht überraschter gewesen.
Sie hatte sich bereits auf eine lange, kräftezehrende Diskussion mit ihrer Mutter vorbereitet, um sie zum Bleiben zu überreden. Wer hätte gedacht, dass sie sie so leicht aus der Schusslinie bekam?
„Wie schön …“, sagte sie mit einem noch immer ungläubigen Lächeln und setzte sich an den Tisch.
*
Nach dem Frühstück machten sich Eric und Heather gefolgt von Brian und Elisabeth auf den Weg nach draußen.
„Wo kommt denn der Wagen her?“
Brian zeigte auf den schwarzen Jeep, der anstelle des ramponierten Sportwagens in der Einfahrt stand.
„Ich habe ihn heute Nacht bestellt. Mein Wagen hatte leider sehr gelitten und war nicht mehr straßentauglich.“
Heather warf ihm einen fragenden Blick zu. Hatte ihm der MI6 in einer Nacht- und Nebelaktion einfach ein neues Auto vor die Tür gestellt, während sie …
„Sei es, wie es sei!“ Brian MacLean machte mit ausgebreiteten Armen einen Schritt auf Eric zu und zog ihn zu einer Umarmung zu sich herab, klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. „Und wenn du mein Mädchen nicht ordentlich behandelst, dann schneide ich dir die Eier ab, verstanden?“
„ Brian !“ Elisabeth schlug schockiert die Hand vor den Mund, während Erics Mundwinkel amüsiert zuckten.
„Ja, Sir. Wobei Heather durchaus imstande ist, das selbst zu erledigen.“
Brian riss den Kopf zu einem schallenden Lachen in den Nacken, bevor er auch Heather umarmte.
„Pass auf dich auf, Heddy. Versprich mir das!“
„Mache ich, Dad.“ Sie sah ihre Mutter an, die plötzlich Tränen in den
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