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Losung Takalor

Losung Takalor

Titel: Losung Takalor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Ma­schi­ne rutsch­te au­gen­blick­lich ab, so­bald ich sie nicht mehr kon­trol­lier­te. Das konn­te ich mir nicht leis­ten. Al­so muß­te ich die Kon­takt­auf­nah­me auf spä­ter ver­schie­ben.
    Ta­ka­lor beug­te sich vor. Er zeig­te nach Nord­wes­ten.
    »Sie kom­men zu weit vom Kurs ab«, rief er mir zu.
    Ich spür­te, wie mir flau in der Ma­gen­ge­gend wur­de. Wenn der At­lan­ter recht hat­te, dann be­fand sich das Raum­schiff mit­ten in ei­nem heiß um­kämpf­ten Ge­biet. Die Of­fen­si­ve der Rus­sen hat­te be­gon­nen. Sie feu­er­ten mit al­lem, was sie hat­ten. Wenn wir mit­ten durch die­sen Ge­schoß­ha­gel hin­durch­flie­gen muß­ten, dann sah es schlecht für uns aus. Ein Sturz in die Tie­fe konn­te das En­de be­deu­ten. Und es ging mir nicht nur um mich. Mir kam es dar­auf an, daß we­nigs­tens ei­ner der bei­den At­lan­ter über­leb­te. Un­ser Schick­sal hing von ih­nen ab. Ka­men sie im letz­ten Mo­ment noch um, dann brauch­ten wir uns kei­ne Hoff­nun­gen mehr zu ma­chen.
    »Ich um­flie­ge das Ge­biet«, brüll­te ich zu­rück. »Di­rekt dort zu lan­den, wä­re Wahn­sinn.«
    Ich zog mich wie­der wei­ter nach Os­ten zu­rück. Es wur­de Zeit für uns. Am Ho­ri­zont wur­de es im­mer hel­ler. Bald konn­ten wir nicht mehr un­ge­se­hen lan­den, und dann wür­den un­se­re Chan­cen noch ge­rin­ger sein.
    »Warum muß­ten Sie auch un­be­dingt hier mit dem Raum­schiff lan­den«, sag­te ich in hilflo­sem Zorn. »Die Welt ist so groß, aber Sie muß­ten sich ge­nau zwi­schen zwei Fron­ten set­zen.«
    Ich sah ihn zum ers­ten Mal of­fen la­chen. Er hat­te ma­kel­lo­se Zäh­ne.
    »Freu­en Sie sich, daß ich nicht fünf­zig Jah­re spä­ter ge­stran­det bin, Ge­ne­ral«, schrie er, den Mo­to­ren­lärm nur müh­sam über­tö­nend. »Bei mei­nem Ge­schick wä­re ich dann viel­leicht auf ei­ner Atom­bom­be ge­lan­det, oder soll­te es die dann noch nicht ge­ben?«
    »Al­ler­dings«, ant­wor­te­te ich, und ich glaub­te ihm so­gar.
    Plötz­lich häm­mer­te et­was in die rech­te Trag­flä­che. Ich sah die Fet­zen flie­gen und fühl­te gleich­zei­tig har­te Ru­cke in der Steue­rung. Un­will­kür­lich blick­te ich nach un­ten und ent­deck­te, daß wir di­rekt über ein MG-Nest hin­weg­flo­gen. Dort un­ten blitz­te es in ra­sen­dem Tem­po auf, ob­wohl un­se­re Ma­schi­ne rus­si­sche Ho­heits­ab­zei­chen trug.
    Ich ließ die Ma­schi­ne steil ab­fal­len, bis wir nur noch we­ni­ge Me­ter über ei­ni­ge Tan­nen hin­weg­g­lit­ten. Als ich ver­such­te, sie wie­der hoch­zu­zie­hen, ge­horch­te sie mir nicht mehr.
    Ich muß­te lan­den.
    Vor mir tauch­te ein frei­es Feld mit we­nigs­tens vier Ge­schütz­stel­lun­gen auf. In ra­scher Fol­ge feu­er­ten die Ka­no­nie­re die Ge­schos­se ab. Lan­ge Feu­er­fah­nen zuck­ten aus den Roh­ren. Für einen kur­z­en Mo­ment schi­en es so, als müß­ten wir di­rekt über ein Ge­schütz hin­weg, dann ge­lang es mir, das Flug­zeug noch ein­mal her­um­zu­zie­hen.
    Die rus­si­schen Sol­da­ten ent­deck­ten uns erst, als wir di­rekt über ih­nen wa­ren. Ich sah ih­re ruß­ge­schwärz­ten Ge­sich­ter, die sich uns zu­wand­ten. In ih­nen zeich­ne­te sich maß­lo­se Ver­blüf­fung ab. Die Män­ner hat­ten uns nicht ge­hört und be­grif­fen nun nicht, wo­her wir ge­kom­men wa­ren.
    In nur knapp vier Me­ter Hö­he flo­gen wir auf die west­li­che Sei te der Front zu. Links und rechts von uns de­to­nier­ten die Gra­na­ten der Deut­schen und der Ös­ter­rei­cher. Split­ter rausch­ten über uns hin­weg. Vie­le von ih­nen tra­fen die Flü­gel und das Heck der Ma­schi­ne und durch­lö­cher­ten sie. Die bei­den At­lan­ter und ich hat­ten längst un­se­re Schutz­schir­me ein­ge­schal­tet. Ich be­zwei­fel­te je­doch, daß sie bei ei­nem Voll­tref­fer hel­fen wür­den. Bei ei­ner Auf­schlags­wucht von meh­re­ren Ton­nen wür­den wir zer­quetscht wer­den.
    Die Rä­der be­rühr­ten die Gras­nar­be, ge­rie­ten in einen Gra­ben und bra­chen un­ter uns weg. Die Ma­schi­ne rutsch­te auf dem Rumpf wei­ter, dreh­te sich zwei­mal um sich selbst und lan­de­te dann kra­chend an ei­nem Baum. Glück­li­cher­wei­se war un­se­re Ge­schwin­dig­keit zu

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