Lotta schlaeft - endlich
Wochenende, wenn Christian nicht arbeiten muss und unterstützen kann.
Die Antwort lässt auf sich warten
Der Freitag naht – und Lotta hat sich wieder mal eine richtig heftige Erkältung eingefangen. Toll – das Projekt „nächtliches Abstillen“ hat noch nicht einmal begonnen, da muss es schon abgebrochen werden. Und die Frage, ob das Stillen für die unruhigen Nächte verantwortlich ist, bleibt erst mal offen.
Voraussetzungen für entspannte(re) Nächte
Optimale Voraussetzungen zum Schlafen – wenn Sie die für sich und Ihr Baby schaffen, ist das schon mal die halbe Miete. Die passenden Rahmenbedingungen helfen Ihnen dabei, die Nächte zu überstehen oder sie reichen Ihrem Baby vielleicht sogar schon zum Durchschlafen – zumindest aber zum Besser-Schlafen.
Vielleicht fällt Ihnen ja spontan etwas ein, was Sie an Ihrer aktuellen Schlafsituation ändern können, damit die Nächte angenehmer werden? Ich weiß noch, wie lange ich hingenommen habe, dass der Babybalkon unserer Tochter Clara nicht auf der gleichen Höhe von unserem Bett war, sondern einige Zentimeter tiefer. Nach dem Stillen musste ich sie immer in ihr Bett heben, sonst bestand die Gefahr, dass sie, wenn sie sich dreht, in ihr Bett kullert und dabei aufwacht. Aber auch das Umbetten klappte oft genug nicht und sie war wach. Mit vier neuen Bohrlöchern waren unsere Betten auf einer Ebene und das Problem war innerhalb einer halben Stunde beseitigt. Oft genug wissen wir ziemlich genau, was wir tun könnten, um die Schlafsituation zu verbessern – aber wir machen es nicht. Aus Bequemlichkeit (Betten umstellen – oh ne, nicht jetzt), aus Sorge (meinen Mann in die Nachtdienste einbeziehen – kann ich ihm das zumuten bzw. kann ich das meinem Kind antun?) oder aus Prinzip (die Kleine in unserem Bett schlafen lassen – kommt nicht in Frage). Es lohnt sich auf jeden Fall, Ihr aktuelles „Schlafkonzept“ zu überdenken und da, wo Sie Optimierungspotenzial sehen, anzupacken. Im Nachhinein werden Sie sich fragen, warum Sie das nicht schon viel früher getan haben.
Wenn ich gleich von dem richtigen Schlafplatz, von dem richtigen Rhythmus oder dem richtigen Team spreche, meine ich damit nicht ein allgemeingültiges „Richtig“ – das gibt es, wie immer, nicht. Ich spreche hier von dem, was für Sie und Ihre Familie richtig ist. Und das gilt es jetzt herauszufinden!
Der richtige Schlafplatz
Wo schläft Ihr Baby am besten? Neben Ihnen? Das ist zumindest bei den meisten Babys der Fall. Ist ja auch nicht schwer nachzuvollziehen. Ich schlafe auch am liebsten neben meinem Mann und nicht alleine. Das Schlafen bei den Eltern – neudeutsch auch Co-Sleeping genannt – ist sicher das Naheliegendste, weil natürlichste. Ein Baby – abhängig und schutzlos wie es ist – will die Nähe seiner Eltern spüren und das nicht nur tagsüber. Daher vergewissert es sich gerne mehrmals im Halbschlaf, ob die Eltern auch bei ihm sind. Wenn ja, ist alles klar und es kann weitergeschlafen werden (so machen das jedenfalls die Vorzeige- und viele der klassischen Modelle). Wenn nein, dann gilt es die Elternso schnell und eindringlich wie möglich herbei zu rufen.
WISSEN
Den Anschluss schaffen
Babys wachen häufig nach 20 bis 30 Minuten nach dem Einschlafen wieder auf – sie befinden sich dann im Übergang in die nächste Schlafphase. Wenn Sie an diesem kritischen Punkt Ihr Kind durch Tätscheln, Streicheln etc. beruhigen, kann es den Anschluss an die nächste Schlafphase schaffen und schläft noch ein Weilchen weiter. Das gilt für den Tag- und den Nachtschlaf.
Co-Sleeping kann auch für Sie ungeheuer praktisch sein. Hat Ihr Kind nachts Hunger, müssen Sie nicht erst großartig aus dem Bett steigen, um es zu stillen oder ihm die Flasche zu geben. Sie bleiben einfach liegen, füttern Ihr Kind und dösen dabei weiter. Sie können auch schneller reagieren, wenn Ihr Baby Sie braucht. Sie strecken einfach die Hand aus, streicheln es, murmeln ein paar beruhigende Worte oder geben ihm den Schnuller. Ihr Baby kann weiterschlafen, ohne richtig wach geworden zu sein – und Sie auch.
Das ganze Durchschlafen wäre kein Thema, wenn man einfach sagen könnte: Nehmen Sie Ihre Kinder zu sich ins Bett und dann ist alles gut. So einfach ist es leider nicht. Vielleicht schläft Ihr Baby prima neben Ihnen, aber Sie schlafen alles andere als gut neben Ihrem Baby. Besonders dann, wenn Ihr Kind die Hälfte des Bettes in Beschlag nimmt, dabei ständig an Ihnen herumnestelt, seine Füße in
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