Lotta schlaeft - endlich
Möglichkeit, Vertraute (Freunde, Eltern) einzubeziehen, sodass Sie zumindest mit einer gewissen Regelmäßigkeit zu ein paar zusammenhängenden Stunden Schlaf kommen.
Glauben Sie mir: Wenn Sie es schaffen, sich in regelmäßigen Abständen ein gutes Stück Schlaf zu organisieren, dann nehmen Sie spürbar den Druck aus dem Thema „Durchschlafen“ raus. Es wird Ihnen um einiges leichter fallen, die Zeit, bis Ihr Kind wirklich durchschläft, durchzuhalten.
Jetzt muss auch Christian ran
Bisher sah der Deal zwischen Katrin und Christian so aus: Katrin kümmert sich nachts um Lotta (mittlerweile neun Monate), Christian darf ungestört schlafen, um tagsüber im Job zu funktionieren. Seit einigen Wochen aber wurmt es Katrin immer mehr, dass sie diese schrecklichen Nächte allein bewältigen muss.
Bähhääääää.“ „Ich geh schon.“ Katrin läuft zu Lotta ins Schlafzimmer. Christian ist gerade von der Arbeit nach Hause gekommen – wieder mal recht spät. Einen ruhigen Abend hatten die beiden schon lange nicht mehr. Sie sind immer auf Warteposition, bis Lotta sich das nächste Mal meldet. „Christian, wir müssen sprechen.“ Katrin kommt aus dem Schlafzimmer – Lotta schläft wieder. Sie sieht müde und blass aus. Christian ist etwas mulmig zumute. Was jetzt wohl kommt?
Katrin braucht Christians Unterstützung
„Wir müssen uns anders organisieren. Ich kann nicht mehr – du musst mir mit den Nächten helfen.“ Katrin stemmt nicht nur die Nächte meistens alleine. Ohne dass die beiden das ausdrücklich vereinbart hätten, fällt auch der „Frühdienst“ zu 99 Prozent in Katrins Zuständigkeitsbereich. Sie weiß ja, wie schwer es Christian fällt, früh aufzustehen. Und wenn sie ihn mal spontan am Morgen bittet, ihr Lotta abzunehmen, weil sie nach einer Nacht im Dauer-Lotta-Einsatz so fertig ist und einfach ein Stündchen weiterschlafen möchte, dann dauert das derart lange, bis Christian in die Gänge kommt, da macht sie es doch lieber gleich selber. Davon abgesehen ist Lotta auch nicht gerade begeistert, einen nicht ganz zurechnungsfähigen und alles andere als geistig anwesenden Papa als Spielgefährten zu haben. Mit einem Gelegenheitsbeistand kann Katrin jedenfalls nichts mehr anfangen. Sie braucht eine verlässliche Regelung, wer wann Lotta-Dienst hat. Sie muss schließlich auch den ganzen Tag funktionieren. Und das fällt ihr zunehmend schwer. Der wenige Schlaf der letzten Monate hat doch deutliche Spuren hinterlassen. Sie kriegt die einfachsten Dinge nicht mehr gebacken – was sie sonst im Handumdrehen organisiert und erledigt hatte, kommt ihr jetzt wie ein unüberwindbarer Berg vor. Und dann hat sie ja auch noch die quirlige Lotta den ganzen Tag um sich.
Eine klare Regelung soll helfen
„Klar – da muss ich jetzt wohl ran. Hast du schon eine Vorstellung, wie ich unterstützen kann?“ „Ja. Du könntest immer an den Wochenenden eine Frühschicht übernehmen. Da kann ich dann mal ausschlafen. Und unter der Woche fände ich gut, wenn wir uns mit der ersten Nachthälfte abwechseln würden.“ Einen ganzen Nachtdienst wagt Katrin noch nicht an Christian abzugeben – sie stillt nachts immer noch … Lotta ist seit vier Wochen quasi dauerkrank. Da ging nichts mit Abstillen. Aber die erste Nachthälfte müsste klappen – und wenn Christian Lotta nicht beruhigt kriegt, kann er sie Katrin zum Stillen bringen. „Gut, so machen wir das.“ Christian weiß, dass er da nicht drum rum kommt. Die Lasten waren bisher wirklich nicht gerecht verteilt – dass weiß er auch. Christian möchte in Zukunft mehr darauf achten, dass so eine Schieflage gar nicht erst entsteht.
Schon wieder wach – und jetzt?
Auch wenn Sie die optimalen Durchschlafbedingungen schaffen – höchstwahrscheinlich wird das Thema damit nicht erledigt sein. Jetzt gilt es, Sie noch mit ein paar Survival Tipps und Tricks auszurüsten – damit sie im Ernstfall wissen, was zu tun ist.
Wenn Sie Ihr Baby in den ersten Wochen alle zwei Stunden weckt, weil es Hunger hat, so ist das für Sie wahrscheinlich ganz gut zu verkraften. Die Hormone helfen ordentlich mit. Aber wenn drei Monate vergangen sind, wollen Sie zumindest kleine Erfolge sehen. Die Dauer zwischen zwei Mahlzeiten sollte sich vergrößern und der Schlaf Ihres Babys sollte tiefer werden. Nur leider werden diese kleinen Dinger nicht selten nach vier, fünf Monaten nachts um einiges pflegeintensiver. Verantwortlich dafür sind – wie schon gesagt – Entwicklungsschübe,
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