Lotta schlaeft - endlich
Kind hat sie. Es gibt Kinder, die zeigen alle typischen Anzeichen, da ist noch lange nichts von einem Zahn zu sehen. Und bei anderen wundert man sich, wenn plötzlich wieder ein Zahn da ist, der sich in keiner Weise angekündigt hat. Gegen Zahnungsbeschwerden wird vieles angeboten: Bernsteinketten, Globuli, Gel für die Zahnleisten usw. Jeder schwört auf was anderes. Ob sie tatsächlich den Schmerz lindern – wer weiß. Sie helfen zumindest den Eltern, weil die das Gefühl haben, für ihr Kind etwas tun zu können.
Entwicklung
Wenn die Kleinen mobil werden, jeden Tag ein Stückchen mehr die Welt entdecken und ihre Fähigkeiten ausbauen, dann wirkt sich das auch auf den Schlaf aus. Viele Babys üben im Schlaf bestimmte Bewegungsabläufe oder „verdauen“ nachts das Erlebte – an neuen Eindrücken mangelt es ihnen jedenfalls nicht. Das fördert nicht gerade den ruhigen Schlaf und ist häufig der Grund, warum Babys die die ersten vier, fünf Monate hervorragend geschlafen haben, nachts plötzlich ganz unruhig werden. Auch Wachstumsschübe können sich nachts bemerkbar machen.
Gewohnheiten
Auch Babys haben ihre Gewohnheiten – am Tage wie in der Nacht. Wachen sie nachts auf – und das tun sie bekanntlich häufig –, wollen sie so beruhigt werden, wie sie es kennen. Die einen verlangen nach der Brust oder nach dem Fläschchen, die anderen wollen herumgetragen werden oder einfach nur den Schnuller. Wichtig ist, dass Sie sich als Eltern klarmachen: Solange Ihr Baby noch nicht alleine einschlafen kann, ist es auf Ihre Unterstützung und Zuwendung angewiesen.
Lotta wacht ständig auf – warum bloß?
Lotta ist jetzt schon neun Monate alt und wacht immer noch stündlich auf, in der zweiten Nachthälfte sogar häufiger. Katrin und Christian wissen nicht mehr, was sie tun sollen. Sie haben alles Mögliche ausprobiert, aber warum auch immer – es ändert sich nichts an ihrem unruhigen Schlaf.
Lotta hangelt sich am Sofa entlang, bleibt stehen und schielt zum Sessel. Dann lässt sie los, macht einen beherzten Schritt und lässt sich voller Erleichterung mit ihrem Oberkörper auf das Sesselpolster fallen. Sie hat's geschafft! Stolz grinst sie ihre Eltern an.
Die Tag- und die Nacht-Lotta
„Man glaubt nicht, dass dieses Kind nachts so schlecht schläft!“ Christian nimmt seine Lotta und wirft sie zu ihrem Entzücken in die Luft. „Na ja – sie kommt wahrscheinlich schon zu ihrem Schlaf. Sie wacht ja nie so richtig auf. Die Augen hat sie meistens geschlossen, selbst wenn sie weint.“ Katrin ist wirklich ratlos – ihr kommt es so vor, als habe sie zwei Lottas, eine Tag- und eine Nacht-Lotta. Der Tag-Lotta geht es gerade super gut. Sie wird immer mobiler und das wirkt sich beträchtlich auf ihre Laune aus. Sie ist topfit und bestens gelaunt. Sie ist nicht krank, die Zähne lassen sie gerade mal in Ruhe und alle potenziellen Schlaf-Störfaktoren wurden von Christian systematisch eliminiert. Das Einschlafen klappt mittlerweile gut und der Tagesablauf ist eingespielt und relativ gleichförmig. Also eigentlich optimale Bedingungen für ruhige Nächte.
Ist das Stillen „schuld“?
Aber die Nächte sind alles andere als entspannt! Katrin geht heute mit Lotta zum Impfen. Da wird sie einfach mal Lottas Kinderarzt, Dr. Sonntag, fragen, ob er eine Idee hat, was nachts mit Lotta los ist. Dr. Sonntag hört aufmerksam zu und nickt verständnisvoll – so als ob er die Geschichte schon zigmal gehört hätte. „Es ist normal, dass Babys häufig wach werden. Besonders in der zweiten Nachhälfte, wenn mehr geträumt wird, sind viele Kinder unruhiger und wachen daher auch öfter auf. Stillen Sie denn noch nachts?“ „Ja.“ Katrin wusste, dass diese Frage kommen würde.
„Vielleicht sollten Sie einfach mal damit aufhören.“ Einfach – Scherzkeks. Oh Mann, diese Ärzte! Katrin hat sich bisher vor diesem Thema gedrückt. Sie genießt das Stillen noch immer – besonders nachts, wenn Lotta ganz ruhig trinkt und danach friedlich einschläft. Leider will Lotta aber nachts zu oft an die Brust und schläft dann eben auch nicht immer nach dem Trinken ein. Das ist ja das Problem. Vielleicht ist jetzt doch die Zeit gekommen, zumindest mit dem nächtlichen Stillen aufzuhören. Es muss ja nicht gleich ganz Schluss sein. Morgens und abends will Katrin auf jeden Fall weiter stillen – tagsüber stillt sie ja mittlerweile sowieso kaum noch. Sie will es anpacken – die Aussicht auf mehr Schlaf ist doch zu verlockend. Am besten am
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