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Love and Disaster

Love and Disaster

Titel: Love and Disaster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Graf
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involviert waren und das hat doch auch nichts mit Bennis Unfall zu tun … ich wollte mich doch wirklich nur um Ihren Bruder kümmern, weil ich….“
Er fiel mir barsch ins Wort.
„Oh ja, die Sache mit der Villa, und sonst nichts? Das glauben Sie doch selbst nicht. Hat es wenigstens Spaß gemacht? Sie müssen sich doch die ganze Zeit über mich totgelacht haben.“
Entgeistert schüttelte ich den Kopf. Wovon redete er da nur?
„Herr Dresen, Sie müssen mir glauben, dass ich…“
Er unterbrach mich erneut und in seinen Worten schwang Enttäuschung.
„Aus irgendeinem, für mich jetzt nicht mehr nachzuvollziehendem Grund habe ich Ihnen vertraut, ich habe Ihnen Dinge erzählt, mit denen ich normalerweise nicht hausieren gehe und was machen Sie? Sie hintergehen mich und lügen mich an? Ich soll Ihnen glauben? Kann es sein, dass Lügen bei Ihnen eine Familienkrankheit ist?“
Robert hielt mir seinen ausgestreckten Zeigefinger vor die Nase und ich schreckte zurück. Nun sprach er langsam und überdeutlich, als hätte er ein ungezogenes Kind vor sich:
„Sie werden nie wieder hierher kommen und Sie werden nie wieder Kontakt zu mir oder meinem Bruder aufnehmen. Ich will weder Sie noch Ihre Schwester jemals wiedersehen. Guten Tag Frau Brendel.“
Ich war entlassen. Er drehte mir den Rücken zu und ging zum Fenster. Ich nahm Jacke und Handtasche vom Haken und verließ wortlos das Zimmer. Die liebe Mary hatte mir einiges zu erklären.
    Ich fand meine Schwester neben ihrem Auto mit einer Zigarette in der Hand. Mary rauchte normalerweise nur, wenn sie einen gewissen Alkoholspiegel hatte, ansonsten hasste sie den Geruch von Qualm. Sie sah mich kommen und schüttelte demonstrativ den Kopf.
„Bitte frag mich gar nicht erst, ich will nicht darüber reden.“
Es reichte, ich war stinksauer, ach was, ich platzte fast vor Wut. „Du wirst mir augenblicklich erzählen, was zwischen euch gelaufen ist“, meine Stimme klang gefährlich leise. „Er hat mich da oben gerade gnadenlos abserviert und uns als pathologische Lügner bezeichnet. Du wirst mir auf der Stelle erklären, warum er das getan hat. Und komm mir bitte nicht mit der Villa- Geschichte, da steckt doch etwas ganz anderes dahinter.“
Mary warf die Zigarette weg und sah mich nicht an.
„Steig einfach ein, Caro, Mama und Papa warten auf uns.“
So einfach wollte ich mich nicht abspeisen lassen. Ich packte sie am Arm und zog sie herum.
„Was ist da passiert, Mary“, fragte ich wieder eindringlich.
Mary riss ihren Arm los, hob den Kopf und ich sah, dass sie Tränen in den Augen hatte. Sie setzte sich in das Auto und sagte leise:
„Wenn du jetzt nicht endlich einsteigst, fahre ich allein.“
Ich lief um das Auto herum und setzte mich auf den Beifahrersitz. Mary blinzelte die Tränen weg und sah mich mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck an.
„Bitte lass es uns auf später verschieben, Caro. Ich kann jetzt nicht darüber reden, es würde Mama und Papa den ganzen Abend verderben. Ich komme nachher mit zu dir und erkläre dir alles, versprochen.“ 
Für mich war der Abend definitiv verdorben, aber ich stimmte zu. Was hätte ich sonst auch machen sollen.
„Sieh bloß zu, dass Mama nichts davon mitkriegt, die merkt doch sofort, das zwischen uns etwas nicht stimmt.“
Mary fummelte ein Taschentuch aus ihrer Hosentasche und putzte sich geräuschvoll die Nase.
„Ich hab ziemlichen Mist gebaut mit Robert“, sagte sie zwischen zwei Schnaufern. „Du solltest das nicht ausbaden müssen, deswegen wollte ich ja unbedingt den Kontakt zwischen euch verhindern.“ Sie startete den Wagen und fuhr los. Bis zu Rosis Hotel sagte sie kein Wort und ich blieb ebenfalls stumm.
    Unsere Eltern erwarteten uns bereits mit einer Flasche Wein in de rselben Laube , in de r ich nur wenige Tage vorher mit Robert diesen wundervollen Abend verbracht hatte. Rosi hatte uns durchs Küchenfenster entdeckt und kam in einem für ihr Alter erstaunlichen Tempo aus dem Haus geflitzt. Es gab die üblichen Küsse und Umarmungen, dann puffte sie mich in die Seite und sah mich herausfordernd an.
„Wo haste denn deinen schicken Freund gelassen?“, fragte sie und ihre Augen blitzten.
„Freund?“, Mama fiel fast das Glas aus der Hand. „Caro hat einen Freund und wir wissen nichts davon?“ Sie wurde ganz zappelig und griff nach meiner Hand, Papa verdrehte die Augen, grinste mich entschuldigend an und sagte gar nichts. Mama hibbelte aufgeregt auf ihrem Stuhl hin und her.
„Jetzt sag schon Caro, wer ist

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