Love at Stake 07 - Lizenz zum Beißen-iO-neu
abzufertigen. »Ist er wirklich ein Prinz?«
Brynley nickte. »In direkter Linie von den alten walisischen Prinzen abstammend. Dad ist vor hundertachtzig Jahren aus Wales gekommen und hat seine erste Ranch in Montana gegründet. Einige seiner Stammesmitglieder sind ihm hierhin gefolgt. Mit der Zeit ist sein Stamm gewachsen, und Dad wurde immer mächtiger. Mittlerweile besitzt er über fünfzig Ranches in Montana, Idaho und Wyoming.
Das ganze westliche Territorium - über sechzig Rudel - hat sich ihm als Obersten Rudelführer verschworen. Niemand wagt es, ihm nicht zu gehorchen.«
»Bis auf Phil.«
Das konnte Brynley nicht leugnen. »Es ist schwer für jemanden wie Phil, sich unterzuordnen. Dad versteht das. Glaub mir, er wird unglaublich stolz sein, wenn er herausfindet, dass Phil ohne die Hilfe eines Rudels seinen Alpha-Status erlangt hat. Das hat noch nie jemand geschafft. Es ist erstaunlich.«
»Dem muss ich zustimmen.« Vanda gähnte.
»Und da Phil einer der mächtigsten Werwölfe des Landes ist, hat er offensichtlich eine bedeutende Zukunft bei uns.«
»Du willst, dass er nach Hause kommt.«
»Ja.« Brynley beugte sich vor. »Er gehört zu uns. Wusstest du, dass er einer Werwolf-Prinzessin versprochen ist?«
Prinzessin Diana war also auch ein Werwolf? Vor Vandas innerem Auge entstand das Bild eines räudigen Wolfes mit einem Diamantendiadem. »Das hat er nie erwähnt.«
»Er war zehn Jahre alt, als Dad seine Verlobung mit Diana arrangiert hat. Sie war zwei.«
»Wie romantisch.«
Verächtlich betrachtete Phils Schwester Vanda. »Dianas Vater ist ein mächtiger Rudelführer in Utah. Und er besitzt mehrere Ranches. Sie ist ein Einzelkind, und das macht sie zu einer mächtigen und reichen Erbin.«
»Schön für sie.«
Brynley kniff die Augen zusammen. »Sie kann ihm Kinder schenken. Die königliche Linie würde so fortgesetzt.«
Verdammt. Vanda schloss ihre Augen.
»Ich bin mir sicher, du bist eine nette Frau, Vanda. Mein Bruder würde sich nicht so viel aus dir machen, wenn es nicht so wäre. Aber versuch, die Sache aufgeschlossen zu betrachten. Wenn Phil zurückkehrt, kann er ein mächtiger Anführer werden. Wenn er bei dir und deiner Art bleibt - was für ein Leben führt er dann? Er wäre immer ein Angestellter, der einem Vampir gehorchen muss. Was würdest du Phil wünschen, ein Leben als Anführer, wo er Reichtum, Macht und Kinder hat? Oder ein Leben als Diener, der überhaupt keine Kinder haben kann und der sein ganzes Leben lang in Gefahr schwebt?«
Vanda musste schlucken. Die Sonne erreichte jeden Moment den Horizont und zerrte sie in ihren Todesschlaf. Aber sie wusste, dass die Schwere in ihrem Herzen nicht von der Müdigkeit kam.
»Ich habe genug gehört.« Sie stand auf und schleppte sich zur Falltür.
»Denk darüber nach, bitte«, sagte Brynley. »Wenn du ihn liebst, solltest du ihn gehen lassen.«
****
Auf dem Weg zurück in die Hütte bemerkte Phil die rosa und goldenen Strahlen, die den Himmel erhellten. Die Sonne durchbrach gerade den Horizont, also würde Vanda bereits schlafen. Verdammt. Er schleppte sich die Verandatreppe hinauf. Gerne hätte er sein neues Problem mit ihr besprochen.
Er öffnete die Tür, und Brynley begrüßte ihn mit einem breiten Lächeln.
»Und, haben sie gejubelt?«
»Ja.« Er blickte zur Falltür. »Hat Vanda es noch gut in den Keller geschafft?«
»Ja, es geht ihr gut. Wir haben uns gut unterhalten.«
Er hob skeptisch eine Augenbraue. »Du hast nicht versucht, sie zu vergraulen?«
Brynley schnaubte und ging an die Eistruhe. »Möchtest du Frühstück? Ich könnte ein paar Dutzend Eier machen.«
»Ein paar Dutzend?«
Sie zog zwei Kartons aus der Eistruhe. »Ich habe doch gesagt, die Jungs sind Löcher ohne Boden. Sie haben letzte Nacht einen Elch erlegt, aber ich wette, sie haben schon wieder Hunger.«
Er füllte seinen Kaffeebecher. »Was machen sie, wenn du nicht hier bist?«
»Ich lasse ihnen so viel Essen hier, wie ich kann. Und sie haben Gewehre. Sie kommen zurecht.«
Phil trank von seinem Kaffee. Er hatte sich gut mit den zehn Jungen unterhalten. Der jüngste von ihnen war dreizehn Jahre alt. Der älteste siebzehn. Sie hatten ihn alle staunend angesehen, als wäre er die Lösung all ihrer Probleme.
Beim Gedanken daran, dass sein Vater diese Kinder verbannt und sich selbst überlassen hatte, wurde er wütend. »Wie lange sind sie schon hier?«
Brynley schlug die Eier in eine Rührschüssel. »Der jüngste, Gavin, ist vor etwa einem
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