Love at Stake 07 - Lizenz zum Beißen-iO-neu
suchen und Wasser zu holen. Sie war fast wild vor Sorge. Marta war verschwunden, und Frieda ging es immer schlechter.
Als sie die Schwester entdeckte, fiel ihr ein Stein vom Herzen. Doch Marta griff sie an, biss sie und trug sie mit übermenschlicher Kraft in eine Höhle. Ein Vampir hatte Marta verwandelt und nahm sich dort in der Höhle nun auch Vanda vor, die vor Hunger und Blutverlust zu schwach war, um zwei Vampire abzuwehren.
»Am nächsten Abend«, erzählte Vanda stockend weiter, »war ich noch immer völlig fassungslos und schockiert über das Geschehen. Aber ich bin zu meiner kleinen Schwester geeilt, um nach ihr zu sehen. Sie war gestorben. Ganz allein.«
Vanda bedeckte ihr Gesicht, und Phil konnte sehen, dass der Film geschnitten worden war. Die Kamera ruhte einen Augenblick auf Darcy. Als Vanda wieder ins Bild kam, hatte sie sich wieder gefasst.
Die Jahre danach waren so aufreibend für sie gewesen, dass sie sich dem Harem anschloss, um etwas Frieden und Entspannung zu finden. Dann lächelte sie und sagte, wie froh sie war, an der Show teilzunehmen, und das Interview war beendet.
»Arme Vanda.« Maggie schniefte. »Sie hat alle verloren.«
»Nicht ganz.« Phil benutzte die Fernbedienung, um den Fernseher abzuschalten. »Sie hat eine Schwester, die vielleicht noch am Leben ist.«
»Marta?« Maggie verzog das Gesicht. »Marta hätte ihr helfen sollen, ihre andere Schwester zu retten.«
»Vanda hat vielleicht das Gefühl, ihre einzige überlebende Verwandte hat sie hintergangen.«
Mit einem tiefen Atemzug lehnte Maggie sich zurück. »Na ja, wenigstens weißt du jetzt, warum sie so wütend ist.«
»Da ist immer noch vieles, was sie nicht erzählt hat. Sie ist 1939 verwandelt worden.«
»Oh, du hast recht.« Maggie setzte sich auf. »Und sie ist erst 1948 hierhergekommen. Das sind acht ungeklärte Jahre.«
»Und sie hat sie im Interview bloß ›schwierig‹ genannt. Ich habe das Gefühl, sie ist durch die Hölle gegangen.«
Maggies Augen füllten sich mit Tränen. »Natürlich ist sie das. Es war alles in ihren Bildern. Leichen, Hakenkreuze, Stacheldraht, Blut.«
Und Wölfe. Phil musste schlucken. Wie konnte er je Vandas Vertrauen gewinnen, wenn sie sich vor Wölfen fürchtete?
Zaghaft berührte Maggie seinen Arm. »Ich will sie sehen. Selbst wenn ich sie nur umarmen kann.«
»Natürlich. Sie dürfte noch im Horny Devils sein.«
»Ich habe mich schon einmal dorthin teleportiert, ich kenne den Weg.« Maggie stand auf. »Möchtest du mitkommen?«
»Ja.« Er legte einen Arm um Maggies Schultern. Jetzt konnte Vanda ihm nicht mehr aus dem Weg gehen. »Ich würde es zu schätzen wissen, wenn du ihr nicht sagst, dass ich ein Wandler bin.«
Mit gerunzelter Stirn sah Maggie ihn an. »Du wirst es ihr sagen müssen, wenn du eine Zukunft mit ihr willst.«
»Das werde ich.« Aber jetzt noch nicht. Wahrscheinlich hatte sie schon genug Gründe, vor ihm davonzulaufen.
****
Phil und Maggie bahnten sich im Horny Devils einen Weg durch die Menge. Als Maggie Pamela an der Bar entdeckte, quietschte sie laut, und die zwei Frauen verbrachten fünf Minuten damit, sich zu umarmen und zu lachen. Phil konnte sie durch den Lärm kaum verstehen.
Er hob eine Hand zum Gruß. »Ist viel los heute.«
Pamela grinste und reichte ihm ein Bier. »Ist das nicht toll? Diese schreckliche Corky hat allen gesagt, sie sollen nicht mehr herkommen, weil es schändlich und böse ist.« Sie lachte. »Und natürlich müssen das alle mit eigenen Augen sehen.«
»Weiß Vanda von dem Boykott?«, fragte er.
»Nein, Gott sei Dank, und wir müssen dafür sorgen, dass es auch so bleibt. Sie dreht sonst vielleicht durch, und noch mehr Klagen können wir uns nicht leisten.« Pamela entdeckte Cora Lee und winkte ihr. »Sieh mal, wer hier ist!«
Cora Lee rannte auf Maggie zu, und das Kreischen und Umarmen ging noch einmal von vorne los. Dann zog Maggie einen Stapel Familienfotos aus der Handtasche, und die Frauen begutachteten Maggies niedliche Tochter. Am liebsten hätte Phil gefragt, wie es für Maggie möglich war, ein Kind zu bekommen, fragte aber lieber nicht, weil die Erklärung vielleicht lange dauerte und er Vanda so bald wie möglich sehen wollte.
»Hey, Alter!« Phineas kam, zwei weibliche Vampire am Arm, auf ihn zu. »Ich bin hergekommen, wie du gesagt hast. Du hattest so was von recht mit den heißen Babes.«
»Irgendein Anzeichen von Max?«, brüllte Phil durch den Lärm.
»Nein.« Phineas sah seine neuen Freundinnen
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