Love at Stake 07 - Lizenz zum Beißen-iO-neu
geht es dir?«
Die Worte holten sie aus ihren düsteren Gedanken, und vor ihr stand Shanna. »Hi.«
Roman Draganestis hübsche Frau trug ihr neugeborenes Baby in eine rosa Decke gewickelt. Sie nahm die Wickeltasche von ihrer Schulter, ließ sie auf einen Stuhl fallen und wendete sich dann dem Buffet zu. Mit dem Baby auf einem Arm benutzte Shanna ihre freie Hand, um Essen auf einen Teller zu häufen. »Ich schwöre dir, ich muss jede Stunde stillen. Davon werde ich so hungrig.«
»Ja.« Mit einem Mal spürte sie wieder den Schmerz. Nach dem Tod ihrer Mutter hatte sie es geliebt, ihre jüngeren Geschwister zu versorgen. Jetzt jedoch konnte sie nie mehr Kinder haben, denn als Vampir waren ihre Eizellen tot.
»Alles in Ordnung?« Shanna sah sie besorgt an, während sie sich Weintrauben auf den Teller legte.
Vanda wollte sich nichts anmerken lassen. »Prächtig.«
»Gut. Wenn es dir dann nichts ausmacht...« Shanna ging eilig zu ihr und legte Vanda das Kind in die Arme. »Ich danke dir so sehr.«
»Aber...«
»Es ist so schwer mit zwei kleinen Kindern.« Shanna eilte an den Tisch zurück und goss sich etwas Punsch ein. »Ich habe Radinka die Nacht freigegeben, weil sie so erschöpft ist. Und Roman hat mit irgendwelchem offiziellen Zeug für den Zirkel zu tun.« Sie deutete auf die Tanzfläche. »Tino hüpft zur Musik auf und ab. Hoffentlich wird er davon müde.«
Sie leerte den Punsch in einem Zug und goss sich einen weiteren Becher ein. »Ich brauche viel Flüssigkeit. Und du, hast du Spaß auf der Party?«
»Sicher«, murmelte Vanda. Sie senkte ihren Blick. Schon der Blick auf das Kind war fast eine Folter für sie. Der Säugling hatte einen erstaunlich festen, kleinen Körper in einem rosa Kleid, dessen Kragen mit pinkfarbenen Rosenblüten bestickt war. Volle rosige Wangen. Ein rosiger Mund, der sich öffnete und schloss wie bei einem kleinen Fisch. Große blaue Augen.
Erstaunlich. Friedas Augen waren genauso blau gewesen. Versetzt mit einem Hauch Grün, sodass sie fast türkisfarben aussahen. »Wie...« Ihre Stimme krächzte, und sie räusperte sich. »Wie heißt sie?«
»Sofia.« Shanna steckte sich eine Traube in den Mund. »Nach Romans Mutter, die gestorben ist, als er noch sehr jung war.«
Vandas Augen brannten. Nie würde sie ihre Mutter so ehren können. Mit zitternden Fingern strich sie die Decke von Sofias Kopf. Schwarzes Haar. Genau wie Jozef. Die alten Wunden in ihrem Herzen platzten noch weiter auf, und sie musste die Tränen zurückhalten. Sie konnte das nicht. Sie musste das Baby zurückgeben.
Sie sah Shanna an. »Ich...«
»Sie mag dich.« Shanna lächelte. »Sie fängt normalerweise an zu schreien, wenn sie nicht weiß, wer sie gerade hält.«
»Aber...« Sie sah zu dem Baby hinab. Wie kannst du mich mögen? Ich bin innerlich abgestorben.
Das kleine Mädchen streckte seine winzige Faust in die Luft und bewegte den Mund, als wollte es sprechen.
»Da bist du ja, Vanda.« Maggie spähte um die riesige Eisskulptur. »Ich habe überall nach dir gesucht.«
Vandas Herz tat einen Sprung, doch sie entspannte sich, als sie sah, dass Maggie allein war. Sie hatte Phil nicht mitgebracht. »Wo ist er?«
»Huch, ich frage mich, wen du meinst.« Maggie kam um den Tisch herum. »Hi, Shanna.«
»Maggie, wie geht es dir?« Shanna umarmte sie.
»Mir geht es gut. Und das muss dein Baby sein.« Maggie eilte zu Vanda, um sich das Kind anzusehen. »Heilige Maria und Joseph, was für ein hübsches kleines Mädchen.«
»Danke.« Shanna kam mit ihrem Teller voller Essen zu ihnen geschlendert.
»Wo ist Phil?«, flüsterte Vanda Maggie zu.
»Er hat gerade Wachdienst. Er hat gesagt, er sieht später nach dir.« Maggies Mundwinkel zuckten. »Ich wusste nicht, dass du so gut mit Kindern umgehen kannst.«
Gereizt sah Vanda sie an. »Kann ich nicht.«
Shanna knabberte an einem Cracker. »Sofia hat Vanda wirklich gern.«
»Sie ist zu jung, um es besser zu wissen«, murmelte Vanda.
Shanna lachte. »Ehrlich gesagt, hat sie sehr gute Instinkte, wenn es um Menschen geht. Sie spuckt immer, wenn Gregori sie hält, und Radinka behauptet, es liegt daran, dass sie weiß, was für ein Frauenheld und Schuft er ist.«
»Ich bin so froh, dass ich dich getroffen habe, Shanna.« Maggie zog ein Foto aus ihrer Abendtasche. »Ich wollte mit dir über meine Tochter Lucy sprechen. Sie ist jetzt sieben Jahre alt. Und sie ist sterblich, weil Pierce sie gezeugt hat, ehe er verwandelt worden ist.«
»Verstehe.« Shanna betrachtete
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