Love at Stake 07 - Lizenz zum Beißen-iO-neu
war größer als Pamela. Also war das silberne Satinkleid zu kurz und ging ihr gerade bis zur Mitte des Oberschenkels. Das Oberteil saß zu tief. Sie zog an einem der Spaghettiträger. »Das Kleid ist zu offenherzig.«
»Und deine Overalls nicht?«
»Die sind bequem. Und ich habe gern meine Peitsche dabei.«
»Du brauchst keine Peitsche bei einer Verlobungsfeier.« Schelmisch sah die Freundin Vanda an. »Du hast nur Angst, dass Phil sieht, wie hübsch und mädchenhaft du sein kannst.«
»Ich habe keine Angst.« Letzte Nacht hatte Phil etwas von Angst gefaselt, und nun fing Maggie auch noch damit an. »Ich stolziere splitterfasernackt herum, wenn ich will. Mir macht nichts Angst.«
»Dann hast du auch Mut genug, mir zu sagen, was gestern bei DVN passiert ist.«
Vanda umklammerte das Lenkrad. »Nichts ist passiert.«
»Wie seltsam. Genau das hat Phil auch gesagt.«
»Wirklich?« Es erleichterte Vanda, dass er nicht von ihrer Begegnung gesprochen hatte. Schon wieder war sie in seinen Armen gelandet, hatte ihn geküsst, als hinge ihr Leben davon ab. Und sie war unglaublich nahe daran gewesen, sich vollkommen zu ergeben. Der Mann war einfach zu verlockend. Und zu verdammt neugierig auf ihre Vergangenheit.
Noch ein Auto fuhr durch das Tor, und Vanda manövrierte ihre Corvette bis an das Wächterhäuschen vor. Durch das offene Fenster reichte sie dem Wachmann ihre Einladung.
Er beugte sich vor, um ins Auto zu sehen. »Ihre Namen?«
»Ich bin Vanda Barkowski, das hier ist mein Gast, Maggie O'Callahan.«
Er sah auf sein Klemmbrett und reichte ihr dann die Einladung zurück. »Sie können rein.«
Langsam fuhr Vanda die lange Auffahrt zu Romatech hinauf. »Also, ich nehme an, du hast Phil letzte Nacht ins Stadthaus zurückteleportiert?«
»Ja. Ich habe ihm angeboten, ihn in den Club zu bringen, aber er dachte, du willst wahrscheinlich niemanden sehen.«
Maggie sah sie besorgt an. »Er scheint dich sehr gut zu verstehen.«
»Ich will nicht darüber reden.« Sie waren auf dem Parkplatz angekommen, und Vanda suchte nach einer freien Lücke. »Ich kann nicht glauben, dass du ihm das Interview aus der Realityshow gezeigt hast.«
»Es ist eine öffentlich zugängliche Aufzeichnung. Außerdem denkt Phil, du musst einige Probleme aus deiner Vergangenheit aufarbeiten.«
»Ich kenne seine blöde Theorie. Die ist Mist.« Sie entdeckte eine Lücke in der nächsten Reihe und trat aufs Gas, um sie vor allen anderen zu erreichen. »Und ich will nicht, dass er in meiner Vergangenheit herumwühlt. Es geht ihn verdammt noch mal nichts an!«
»Er will dir nur helfen, deine Wutattacken in den Griff zu bekommen.«
»Ich habe kein Wutproblem!« Vanda trat auf die Bremse, als ein Pärchen zwischen zwei Wagen auftauchte. Die Frau kreischte, als die Corvette mit quietschenden Reifen ein kurzes Stück vor ihnen zum Stehen kam.
Der Mann klopfte auf die Motorhaube. »Hören Sie auf, so zu rasen!«
»Ach ja?« Vanda öffnete ihr Fenster. »Passt ihr auf, wo ihr hingeht, ihr Armleuchter!« Sie zeigte ihnen den Mittelfinger.
Das Pärchen marschierte wütend davon.
Das war knapp gewesen.
»Kein Wutproblem?«, murmelte Maggie.
»Die haben es nicht anders gewollt.« Vanda bog endlich in die leere Parklücke ein und stopfte ihre Schlüssel in die silberne Abendhandtasche von Pamela, die sie eigentlich auch nicht hatte nehmen wollen.
Sie stieg aus dem Wagen und prüfte ihr Kleid. Das blöde Oberteil war wirklich tief ausgeschnitten und ließ die violette Fledermaus, die sie auf die rechte Brust tätowiert hatte, zum Vorschein kommen. Sie seufzte. Vor zehn Jahren fand sie das ganz toll. Es hatte ihr Spaß gemacht, die steifen, alten Vampire bei der jährlichen Gala zu schockieren. Aber nach einigen Jahren war es nicht mehr interessant gewesen.
Dann hatte sie sich die Haare abgeschnitten und sie lila gefärbt. Auch das hatte gut funktioniert. Schockierte Leute hielten sich normalerweise fern. Als Nächstes hatte sie die Peitsche als ihre ständige Begleiterin um ihre Hüfte ausgewählt. Die angedeutete Bedrohung hielt fast alle von ihr fern.
Bis auf Phil. Er hatte nie Angst vor ihr gehabt.
»Was weißt du über Jacks Verlobte?«, fragte Maggie sie, als sie auf den Eingang von Romatech zugingen.
»Sie heißt Lara.« Vanda rückte den Gurt der Abendhandtasche auf ihrer Schulter zurecht. »Ich habe gehört, sie ist aus Louisiana, und sie ist ein Cop.«
»Dann ist sie sterblich?«
»Wahrscheinlich.«
»Wie interessant.« Maggie
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