Love at Stake 07 - Lizenz zum Beißen-iO-neu
verrucht.« Phineas grinste. »Gefällt mir.«
Phil lud die zweite Waffe, sicherte sie und reichte sie Vanda. »Hast du so eine schon mal benutzt?«
»Nein.« Sie betrachtete die Waffe misstrauisch, dann sah sie Phineas boshaft an. »Aber ich weiß, wohin ich zielen muss, wenn ich üben will.«
»Ooh, verrucht und verrückt.« Phineas zwinkerte ihr zu.
»Würdet ihr ernst bleiben?«, knurrte Phil. Er reichte Vanda noch einmal die Waffe. »Du wirst sie brauchen.«
Sie nahm die Waffe zögernd. »Ich nehme lieber meine Peitsche.«
Schnaufend musterte Phineas sie. »Darauf wette ich.«
»Muss ich dir erst die Fangzähne ausschlagen?«, knurrte Phil.
»Schon gut, schon gut.« Phineas hob die Arme, als wolle er sich ergeben. »Der Love Doctor hat nur ein bisschen seinen Spaß, das ist alles. Die Stimmung bei Romatech ist so... ernst. Hier in eurem kleinen Liebesnest ist es viel schöner.«
»Es ist eine Jagdhütte«, berichtigte Phil ihn.
»Phil und Howard sind Jäger.« Vanda trat an den Couchtisch und legte ihre Waffe neben ihre Peitsche. »Phil hat alle in den Keller gebracht, weil ich sie nicht mochte, aber an den Wänden hingen überall ausgestopfte Trophäen.«
»Ja, stopfen kann man es auch nennen«, murmelte Phineas. Als Phil ihm den Ellbogen in die Rippen stieß, murmelte er: »Tut mir leid, Alter. Ich sage es niemandem.«
»Das ist ja merkwürdig.« Vanda drehte sich auf der Stelle und sah sich in der Hütte um. »Hier gibt es gar keine Jagdgewehre. Wie habt ihr die Tiere denn umgebracht?«
Dazu hatte er kein Gewehr gebraucht. Ein verwandelter Bär und ein Wolf konnten auf die altmodische Weise töten.
Phineas' Blick streifte Phil. Langsam wurde es spannend hier.
Phil räusperte sich. »Howard bewahrt die Gewehre nicht hier auf. Jemand könnte einbrechen und sie stehlen.«
»Oh. Verstehe.« Vanda hockte sich auf die Lehne der Couch. Anscheinend war sie mit der Antwort zufrieden.
»Also, was passiert gerade bei Romatech?«, wechselte Phil das Thema.
Phineas stellte den leeren Karton auf den Boden. »Angus ist vor ein paar Stunden angekommen. Er hat das Konferenzzimmer gegenüber dem Sicherheitsbüro in eine Kriegszentrale verwandelt.«
»Kriegszentrale?«, fragte Vanda mit großen Augen.
»Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Dinge eskalieren«, erklärte Phil. »Besonders jetzt, da Casimir in Amerika ist.«
»Warum konnte er nicht in Osteuropa bleiben? Da sind doch sonst alle gruseligen Vampire.«
Plötzlich kam Phil noch ein anderer Gedanke. Er musste Vanda noch sagen, dass der gruselige Vampir Sigismund sich ebenfalls im Land befand. »Casimir will alle modernen, aus der Flasche trinkenden Vampire töten, und in Amerika leben die meisten von ihnen. Das Machtzentrum ist hier.«
Phineas nickte. »Angus hat dasselbe gesagt.«
»Na gut, die Anführer mögen hier sein, aber ihre Anhänger...« Vanda stöhnte. »Habt ihr die Typen bei der Verlobungsparty gesehen? Als sie gedacht haben, Phineas wäre von Malcontents vergiftet worden, sind sie durchgedreht und wollten wegrennen. Unsere Seite ist ein Haufen von Schwächlingen!«
Phineas erstarrte. »Ich bin kein Schwächling.«
»Und ich auch nicht. Wir haben jede Menge gute Krieger«, sagte Phil mit Nachdruck. Dennoch wusste er, dass Vanda recht hatte. Die Vampire, die sich entschieden, Blut aus Flaschen zu trinken, wollten nicht länger Sterbliche angreifen. Sie waren von Natur aus friedliche, gesetzestreue Kreaturen.
Casimirs Anhänger waren im Gegensatz dazu aggressiv und gewalttätig. Sie waren als Sterbliche Mörder und sonstige Kriminelle gewesen, und als Vampire hatte sich ihre grausame Natur noch verstärkt. Gibt man einem Kriminellen Supergeschwindigkeit, Kraft und die Fähigkeit, die Gedanken anderer zu kontrollieren, war das Ergebnis ein bösartiges Monster, das sich einbildete, großartig und unverwundbar zu sein. Wie konnten die guten Vampire hoffen, sie zu schlagen? Aber wenn sie es nicht taten, gäbe es niemanden mehr, der die Malcontents davon abhalten konnte, die Welt zu terrorisieren. Die Vampire mussten kämpfen, ob sie es wollten oder nicht. Nicht nur, um selbst zu überleben, sondern auch, um die Welt der Sterblichen zu beschützen.
Phil ging zur Hintertür und zog sich ein Paar Gummistiefel an. »Ich habe lange keine Runde gemacht. Willst du mitkommen?« Er sah Phineas eindringlich an.
»Ja, sicher, Alter.«
Phil lächelte Vanda an. »Wir brauchen nur ein paar Minuten.«
Vanda verschränkte die Arme und legte die
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