Love at Stake 07 - Lizenz zum Beißen-iO-neu
ihren Mund.
Phil spürte ein Reißen in seiner Brust. In den letzten Jahren hatte es Spannungen zwischen Malcontents und guten Vampiren gegeben. Es hatte sogar einige kleinere Auseinandersetzungen gegeben. Aber nichts in diesem Ausmaß.
Irgendwie musste er Vanda beschützen. Und er musste auch kämpfen. »Der Krieg hat begonnen.«
15. KAPITEL
Krieg.
Vanda schauderte. Der Albtraum war wieder da, und zwar mit voller Kraft. Mit zweiundzwanzig Jahren hatte sie ihre Heimat verloren, ihre Familie und ihre Sterblichkeit. Der Krieg hatte ihr Leben zerstört, und sie war am Ende einsam, gejagt und hatte sich in Höhlen versteckt.
Und jetzt, Jahre später, hatte sie ihren Club und ihre Freunde verloren. Sie versteckte sich wieder und wurde von den Malcontents gejagt. Wieder einmal bedrohte der Krieg ihre Welt.
Wut kam in ihr hoch. Wie konnte das noch einmal passieren? War sie verflucht? Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Sie wollte irgendetwas schlagen. Etwas werfen. Schreien.
Sie nahm ihre Peitsche vom Tisch. Sollte einer von den Malcontents sie doch finden. Sie würde ihm die Haut vom Gesicht peitschen. Sie würde ihn umbringen, den verdammten... die Peitsche fiel zu Boden.
Oh Gott, gerade das sollte nie wieder passieren. Was machte sie da? Sie hatte schon einmal zugelassen, dass die Monster sie erwischten. Sie hatte zugelassen, dass die sie selbst in ein Monster verwandelten. Nein. Tränen brannten in ihren Augen. Nie wieder.
»Vanda?« Phil ging mit besorgtem Blick zu ihr. »Alles in Ordnung?«
Was für ein selbstsüchtiger Dummkopf sie doch war. Sie erging sich in Selbstmitleid, während andere Vampire heute Nacht ihr Leben gelassen hatten. Vierzehn Tote. Es gab trauernde Vampire. Verletzte Vampire. Ihre Wut half weder ihnen noch ihr selbst.
Sie atmete tief ein. »Es geht mir gut. Ich... ich war eben wirklich wütend, aber...«
»Du hast die Kontrolle übernommen.« Phils Blick wurde weicher und glänzte vor Liebe.
Wärme und Liebe erfüllte ihr Herz. Dieser Albtraum war anders als der letzte. Dieses Mal hatte sie Phil. Und es waren ihr keine Wölfe auf den Fersen.
Phineas räusperte sich. »Ich unterbreche diesen zärtlichen Augenblick nur ungern, aber Phil und ich haben den Befehl, für eine Strategiebesprechung zurückzukommen.«
Phil erstarrte. »Ich lasse Vanda nicht allein.«
»Sie kann mitkommen, wenn sie will.« Phineas wendete sich an Vanda. »Du weißt, wie man zu Romatech kommt, oder?«
»Nein, danke«, sagte Vanda. »Geht ihr zwei nur ohne mich.«
»Bist du sicher?«, fragte Phil.
»Hmm, sollte ich mich zu Romatech teleportieren, wo die Bösen gerade alle Romatechs bombardieren? Schwere Frage. Ich glaube, ich bleibe lieber hier.«
»Ich komme vor Sonnenaufgang wieder«, versicherte Phil.
»Dann solltest du dich lieber beeilen und dich auf den Weg machen.« Sie sah auf die Uhr über der Küchenspüle. »Es ist schon halb fünf.«
Er nickte. »Nur einen Augenblick, Phineas. Ich muss meine Uniform wieder anziehen.« Er rannte ins Badezimmer.
Vanda ging in die Küche und nahm zwei Flaschen Blut aus dem Kühlschrank. Sie reichte Phineas eine.
»Danke.« Er drehte sie auf und trank.
»Danke, dass du es hergebracht hast.« Sie senkte ihre Stimme zu einem leisen Flüstern, damit Phil sie nicht hören konnte. »Ich weiß, dass du denkst, Phil und ich könnten... liiert sein, aber bitte sag niemandem etwas.«
»Süße«, flüsterte Phineas zurück. »Bei dir und Phil stecke ich bis zu den Augäpfeln in Geheimnissen. Aber meine Lippen sind versiegelt.«
»Danke.« Vanda stieß mit ihrer Flasche gegen seine. Sie drehte sich um, als sie hörte, wie die Badezimmertür sich öffnete.
Phil kam in seiner MacKay-Uniform heraus. »Okay, Phineas. Gehen wir.«
Aufmunternd lächelte Vanda ihm zu, als er sich mit dem jungen schwarzen Vampir davonteleportierte. Wie schnell - und nachhaltig hatte er doch ihr Herz und ihr Leben erobert.
Sie nippte an ihrer Flasche und überlegte, welche Geheimnisse Phineas bewahren musste. Er konnte auf keinen Fall ihre eigenen dunkelsten Geheimnisse kennen. Sie hatte sie nie jemandem verraten. Also musste er Phil gemeint haben. War da etwas über Phil, das sie nicht wusste?
Sie dachte zurück an die Zeit, als sie ihm erstmals begegnet war. Er war ein Student am College gewesen, groß, gerade neunzehn Jahre alt, mit schönen blauen Augen, einem schnellen Verstand und einem charmanten Lächeln. Selbst damals hatte eine erotische Aura ihn umgeben, ein starker Hinweis
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