Love at Stake 07 - Lizenz zum Beißen-iO-neu
brauchen, an dem wir uns verstecken können. Der Vampir benutzt deine Stimme, um uns zu teleportieren.«
»Oh natürlich. Wir haben schon das Gerücht gehört, dass du mit Vampiren arbeitest. Ich wollte es nicht glauben.«
»Kannst du das für mich tun, Bryn?«
Sie seufzte. »Sicher. Aber morgen Nacht beginnt der Vollmond. Dad wird sich fragen, wieso ich die Jagd verpasse.«
Ah ja, die Jagd. Der Höhepunkt in der Existenz des Wolfrudels. Jeden Monat sammelte sich das Rudel in der ersten Nacht des Vollmonds zur Jagd. Das Rudel seines Vaters war jetzt so groß - es umfasste ganz Montana, Idaho und Wyoming -, dass jeden Monat nur eine Handvoll Wölfe ausgewählt wurden, an der Jagd mit dem Obersten Rudelführer teilzunehmen. Andere Mitglieder und weniger angesehene Führer sammelten sich an verschiedenen Orten zu ihrer eigenen monatlichen Jagd. Zur Jagd seines Vaters eingeladen zu sein war eine große Ehre, gleichbedeutend mit einer Einladung an den Königshof für einen Sterblichen.
Phil war damit aufgewachsen zu sehen, wie andere Werwölfe sich vor seinem Vater verbeugten und ihn Obersten Rudelführer nannten. Sein Vater war der mächtigste Leitwolf in Amerika. Mit zwölf Jahren erkannte Phil, dass sein Vater mehr als alles andere nach Macht verlangte. Er würde immer noch mehr Macht und noch mehr Kontrolle über seine Untergebenen wollen, auch über seine eigenen Söhne. Und Phil, dessen Fluch die gleichen Gene wie die seines Vaters waren, war nicht die Art von Wolf, die sich kontrollieren ließ.
»Das ist wirklich wichtig.«
»Ja, das dachte ich mir. Sonst hättest du dir nie die Mühe gemacht anzurufen.«
Die Abneigung in ihrer Stimme war unüberhörbar. »Danke, dass du hilfst. Ich freue mich darauf, dich zu sehen.«
»Oh Phil.« Ihre Stimme zitterte. »Ich würde alles für dich tun, das weißt du. Ich warte auf deinen Anruf. Sei vorsichtig.«
»Danke.« Er legte auf.
In seinem Bauch begann ein unangenehmes Gefühl der Vorahnung zu nagen. Die Hütte in Wyoming war das perfekte Versteck für Vanda. Niemand in der Welt der Vampire wusste davon. Aber der Preis, sie zu benutzen, war vielleicht viel zu hoch.
****
Vanda rümpfte ihre Nase. »Hier riecht es nach Kaffee.«
»Es war hundert Jahre lang ein Lagerhaus für Kaffee«, erklärte Robby. »Der Zirkel hat früher in einem alten Weinkeller gelebt, aber der wurde durch Hurrikan Katrina zerstört.«
Vanda betrachtete den riesigen, rechteckigen Raum. An den Wänden waren Wasserflecken, die zeigten, wie hoch das Wasser in diesem Lagerhaus gestanden hatte. Jetzt war es bis auf eine kleine Sitzecke aus einem Sofa und mehreren Sesseln trocken und leer.
Robby, Zoltan und Dougal hatten den Zirkel in New Orleans schon früher besucht, also war das Lagerhaus in ihr übersinnliches Gedächtnis gespeichert. Sie hatten sich einfach Vanda, Phineas und Phil geschnappt und hatten sie mitgenommen.
Vanda zog die Peitsche um ihre Hüfte enger. »Wo sind alle? Ich dachte, sie erwarten uns.«
Phil deutete auf eine Überwachungskamera über dem Haupteingang. »Sie wissen wahrscheinlich schon, dass wir hier sind.«
»Bonsoir, mes amis«, hallte eine tiefe männliche Stimme durch das Lagerhaus. »Willkommen in unserem Zuhause.«
Vanda sah sich um und dann nach oben und entdeckte einen langen Balkon. Aus der mittleren Tür trat ein Paar. Der Mann sah gut aus, war vollkommen in Schwarz gekleidet, und die Frau an seiner Seite trug ein glänzendes goldenes Abendkleid in der gleichen Farbe wie ihr Haar.
»Keine Treppen oder Leitern«, murmelte Phil. »Eine gute Sicherheitsmaßnahme.«
Noch mehr Vampire traten auf den Balkon hinaus. Elegant gekleidet posierten sie an der Brüstung entlang. Der Zirkel wohnte also tatsächlich im oberen Stockwerk. Nur wer schweben konnte, hatte Zugang, sodass die Vampire vor sterblichen Eindringlingen geschützt waren.
Der Mann in Schwarz schwebte hinab. Sein schwarzer Mantel flatterte um ihn, bis er elegant auf dem Boden landete. Er verbeugte sich. »Ich bin Colbert GrandPied, zu Ihren Diensten.«
»Vanda Barkowski.« Sie streckte ihre Hand aus.
Er beugte sich darüber, um sie zu küssen. » Enchanté.«
Während Colbert die restlichen Vampire und Phil begrüßte, schwebten weitere gut angezogene Vampire vom Balkon hinab.
»Ich bin Giselle.« Die in Gold gekleidete Blondine küsste Vanda auf die Wangen. »Es ist uns eine Ehre, dich bei uns zu haben.«
Ehre? Vanda fand es nicht sehr ehrenhaft, als Köder zu fungieren. Und diese
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