Love at Stake 08 - Der Vampir auf dem heißen Blechdach-iO-ok
paar Anwohnern ist aufgefallen, dass in einer örtlichen Farmergemeinschaft niemand ans Telefon ging, also ist er hingefahren, um sich die Sache anzusehen.« Barker seufzte und schüttelte den Kopf. »Alle dort sind tot.«
Olivia keuchte entsetzt auf. »Wie viele?«
»Etwa zehn Personen, denke ich. Es gibt in der Nähe keinen Flughafen, wir fahren also. Es kann sein, dass wir mehrere Tage dort verbringen müssen, packen Sie also ein, was Sie brauchen, und dann geht es los.«
»Ich habe eine gepackte Tasche im Wagen«, sagte Harrison.
»Und ich habe meine hier«, sagte Barker zu ihm. »Wir treffen uns in fünf Minuten auf dem Parkplatz. Sie fahren.«
»Verstanden.« Harrison eilte aus dem Büro.
Da sie noch nie mit den Special Agents auf einen Außeneinsatz geschickt worden war, hatte Olivia keine Reisetasche für den Notfall. »Ich muss kurz zu meiner Wohnung, um ein paar Sachen zu packen.«
»Ich bringe dich«, bot J. L. ihr an. »Dann können wir zusammen fahren. Ich habe eine Tasche im Kofferraum.«
»Hier müssen wir hin.« Barker reichte J. L. ein Blatt Papier mit einigen Informationen darauf. »Olivia, ich bin mir sicher, Sie wundern sich, warum ich Sie bei dem Einsatz dabeihaben will. Tatsache ist, dort geht irgendetwas Seltsames vor. Alle Anwohner sind tot, aber es gibt keine Anzeichen auf einen Kampf.«
»Komisch«, murmelte J. L.
»Das kann man laut sagen.« Barker sah Olivia eindringlich an. »Und wenn es um die wirklich merkwürdigen Fälle geht, sind Sie die Expertin.«
»Danke.«
Fünfundvierzig Minuten später stellte sie ihre Reisetasche in den Kofferraum von J. L.s Wagen. Eine weitere Tasche, in der sich ihr Laptop und die Webcam befanden, stellte sie auf den Rücksitz. Die Webcam war bloß Wunschdenken, dessen war sie sich bewusst. Wahrscheinlich würde sie ihre Verabredung mit Robby um neun Uhr verpassen. Auch gut. Er hatte selber die letzten zwei Abende verpasst.
»Los geht's.« J. L. setzte sich hinters Steuer.
Während J. L. den Motor anließ, setzte Olivia sich auf den Beifahrersitz und schnallte sich an. Robby hatte vor zwei Nächten kurz bei ihr angerufen. Er hatte gehetzt geklungen und erzählt, dass besondere Ereignisse bei MacKay S&I eingetreten waren, aber er wollte ihr nicht erklären, welche. Wahrscheinlich würde er noch nicht einmal in der Lage sein, sie Freitagabend zu besuchen.
Jetzt sah es aus, als befände sie sich selbst in der gleichen Lage. »Meinst du, wir sind morgen Abend wieder zurück?«
J. L. schüttelte den Kopf und bog auf den Freeway ein. »Das bezweifle ich.«
Sie seufzte und rief Robby auf seinem Handy an. Wie üblich hob er nicht ab, also hinterließ sie eine Nachricht. »Robby, ich bin wegen eines Falles verreist. Es sieht nicht so aus, als könnte ich morgen Nacht wieder zu Hause sein. Ruf mich an, damit wir etwas anderes ausmachen können. Liebe dich. Mach's gut.« Sie legte auf.
J. L. sah sie von der Seite an. »Hattet ihr ein großes Date geplant?«
»Ja.« Sie steckte ihr Handy in das Innenfach ihrer Handtasche. »Er wollte mir etwas Wichtiges sagen.«
»Über sich selbst?«
»Ich denke schon.« Sie legte das Pistolenhalfter, in dem sie ihre Waffe trug, in die Handtasche. Im Auto war er ihr zu unbequem. Sie war froh, heute einen ihrer bequemeren Hosenanzüge angezogen zu haben. Die Leinenhosen und die passende Jacke waren marineblau, und ihr T-Shirt war weiß mit kleinen roten Sternen, was ihr einen patriotischen Anstrich verlieh. In ihrer Wohnung hatte sie außerdem ihre blauen Pumps gegen ein paar schwarzer Turnschuhe eingetauscht.
»Robby hat also ein düsteres Geheimnis.« J. L. überholte auf dem Freeway einen Wagen. »Wie interessant.«
»Wieso gehst du gleich von düster aus? Robby ist ein lieber Kerl.«
»Er trägt ein riesiges Schwert auf dem Rücken, Liv. Und er ist wie ein Bulldozer gebaut.«
»Danke.«
J. L. zuckte mit den Schultern. »Könnte schlimmer sein. Er könnte etwas Schreckliches zu verbergen haben, vielleicht ist er ein Kleptomane.«
»Das glaube ich kaum.«
»Nymphomane?«
Auf keinen Fall, war Olivias erster Gedanke. Obwohl J. L. recht haben könnte, Robby war sehr versessen darauf, mindestens drei Runden einzulegen.
»Ich habe es! Er ist aus einer Nervenheilanstalt geflohen.«
Sie schüttelte den Kopf.
»Aus dem Zoo?«
Olivia boxte J. L. gegen die Schulter.
»Hey, pass auf. Ich fahre.«
»Du fährst zu schnell.«
»Wir haben einen langen Weg vor uns.« J. L. überholte einen weiteren Wagen. »Ich
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