Love at Stake 08 - Der Vampir auf dem heißen Blechdach-iO-ok
rot aufglühen.
Nach seinen Recherchen waren sowohl J. L. Wang als auch Otis' Anwalt vertrauenswürdig. Als er erwähnte, dass er bei der Hochzeit von Jack und Lara im April Trauzeuge sein würde, wollte Olivia alles darüber erfahren.
»Wie sieht das Hochzeitskleid aus?«
Robby dachte nach. Lara hatte ihm ein Bild gezeigt. »Es ist... weiß.«
»Das ist eine ausgezeichnete Beschreibung. Ist es leuchtend weiß oder cremefarben? Ist es bodenlang? Hat es eine Schleppe? Perlenstickereien oder Spitze? Trägt sie einen Schleier?«
Robby legte die Stirn in Falten und versuchte sich an das Bild zu erinnern. »Es ist weiß.« Als Olivia stöhnte, sagte er schnell: »Ich schicke dir ein Bild.«
Letztendlich schickte er ihr alles Mögliche, worauf Olivia neugierig war, selbst das Menü, das die Sterblichen bei der Hochzeit serviert bekamen. Robby war schwer versucht, sie einzuladen, aber er verwarf diesen Einfall. Wie konnte er das Bubbly Blood - synthetisches Blut, mit Champagner versetzt - erklären, das seine Freunde beim Empfang trinken würden? Außerdem würde sie auch die Stadt sehen wollen, und dann musste sie sich fragen, warum er für eine Stadtführung tagsüber absolut keine Zeit hatte.
Die Wahrheit ließ sich nicht mehr lange verheimlichen, aber es würde das Beste sein, ihr unter vier Augen alles zu erklären. Eine Hochzeit war nicht der richtige Ort, um ihr seine Neuigkeiten zu überbringen.
Die Hochzeit fand Mitte April in der Kapelle bei Romatech statt. Während Robby zuhörte, wie das Paar seine Gelübde ablegte, kehrten seine Gedanken immer wieder zu Olivia zurück. Konnte sie einen Vampir heiraten? Es hatte mit mehr zu tun, als nur zu akzeptieren, dass er untot war. Wenn sie über die Jahrhunderte bei ihm bleiben wollte, musste auch sie ein Vampir werden.
Man hatte die Konferenzsäle wieder geöffnet, um einen Ballsaal für den Empfang zu schaffen. Die Braut und die anderen Sterblichen genossen ihre Gourmet-Mahlzeit, während die Vampire mit Bubbly Blood feierten.
Die High Voltage Vamps spielten zum Walzer auf, und Jack begleitete Lara auf die Tanzfläche. Robby blieb allein bei LaToya und den Gästen der Braut am Tisch zurück. LaToya war Laras Brautjungfer und zwei Tage zuvor eingeflogen worden.
Als der Walzer vorüber war, schlossen sich Jack und Lara auf der Tanzfläche weitere Paare an.
Plötzlich sprang LaToya auf und packte Robby am Arm. »Komm, tanz mit mir.«
»Wie es beliebt.« Er stand auf und bemerkte dann Phineas, der eilig auf ihren Tisch zukam.
»LaToya, tanzt du mit mir?«, fragte er.
»Tut mir leid. Robby hat zuerst gefragt.« LaToya zerrte an Robbys Arm. »Komm schon.«
Entschuldigend schaute er seinen Freund an und führte LaToya dann auf die Tanzfläche. Es war ein langsamer Tanz, bei dem es leicht fiel, sich zu unterhalten. »Du kannst ihm nicht den ganzen Abend aus dem Weg gehen.«
LaToya runzelte die Stirn, als sie ihre Hände auf Robbys Schultern legte. »Warum gibt er nicht einfach auf?«
»Er ist verrückt nach dir.«
Sie warf einen Blick zur Seite, wo Phineas stand und sie mit einem liebestollen Blick ansah. »Verrückt stimmt. Ich kann ihn einfach nicht loswerden. Ich habe ihn mit der scharfen Soße fast umgebracht. Als er mir nach New Orleans nachgekommen ist, habe ich gedroht, ihn über den Haufen zu schießen. Aus irgendeinem Grund fand er das romantisch.«
»Er glaubt an die Liebe. Er hat ein großes Herz.«
»Er hat ein totes Herz. Tot wie ein blutsaugender Moskito, der in eine Insektenfalle geflogen ist.«
Die Worte hatten gesessen. »Im Augenblick ist er lebendig.«
»Und was ist das überhaupt für ein kranker Mist? Ich meine, ihr lebt in der Nacht und seid tagsüber tot? Ehrlich, entscheidet euch mal. Seid entweder lebendig oder tot. Wie könnt ihr beides sein? Das ist einfach falsch.«
»Es macht dir also immer noch etwas aus, dass wir Vampire sind?«
»Ich habe versprochen, den Mund zu halten, falls du dir deswegen Sorgen machst. Ich will nicht, dass einer von euch Gruseltypen mir die Erinnerungen löscht, nicht wenn dabei auch meine Erinnerungen an Lara draufgehen.«
»Sie hat Glück, eine so treue Freundin wie dich zu haben.«
LaToya sah sich nach der Braut um, die vor Freude strahlte, während sie sich zur Musik in Jacks Armen wiegte. »Ich will, dass sie glücklich ist. Und das ist sie wohl, auch wenn ich nicht verstehe, wie das Ganze von Dauer sein soll.«
»Eine Garantie gibt es niemals.« Robby dachte an seine eigene fehlgeschlagene
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