Love at Stake 08 - Der Vampir auf dem heißen Blechdach-iO-ok
Ablage. »Tut mir leid.«
»Du musst dich nicht entschuldigen. Ich habe meine auch dabei.«
Olivia schloss die Tür ab und stöhnte dann auf. »Warum mache ich mir überhaupt die Mühe? Der Bastard kann hereinkommen, wann er will.«
»Wir besorgen dir heute noch ein neues Schloss.« J. L. trat an den Küchentisch. »Das ist sie also. Die berüchtigte Schachtel mit Äpfeln. Kein Porto und keine Stempel. Hast du dir den Rest der Wohnung angesehen?«
»Ja, sonst ist alles wie immer.«
»Sieh auch in deinem Wandschrank und den Schubladen nach. Er hat vielleicht ein Souvenir mitgenommen.«
Bei dem Gedanken daran wurde Olivia übel. »Okay.« Zwischen den Kleidern schien alles normal zu sein. Sie kontrollierte die Schubladen und bemerkte, dass etwas fehlte - ein roter Spitzenslip. Verdammt, jetzt fühlte sie sich wirklich missbraucht.
»Dieser Dreckskerl hat einen meiner...« Sie hörte abrupt auf zu sprechen, als sie in die Küche kam. J. L. stand auf Armeslänge entfernt von dem Paket und benutzte einen Pfannenwender aus ihrer Küche, um es zu öffnen.
»Bleib zurück«, warnte er sie.
Dann hatte er sie also absichtlich aus dem Zimmer geschickt, während er die Schachtel öffnete. Das war heldenhaft von ihm, aber nicht sehr klug, wenn er wirklich vermutete, dass die Schachtel beim Öffnen explodieren würde.
»An den Äpfeln ist nie etwas gefährlich gewesen«, versicherte sie ihm. Trotzdem hielt sie den Atem an, als er die Schachtel öffnete. Nichts.
Er nahm einen Apfel heraus, und er fiel auf den Tisch und rollte dann über den Rand bis auf den Boden. »Hast du die Äpfel je auf Chemikalien testen lassen?«
»Beim ersten Mal, ja. Sie waren harmlos.« Sie sah zu, wie ein zweiter und dritter Apfel auf den Boden fielen. »Sie sollen bloß meinen Seelenfrieden stören. Das ist ein psychologisches Spiel.«
»Ja.« J. L. warf auch den Rest der Äpfel mit seinem Pfannenwender aus der Schachtel. »Aber kriminelles Verhalten kann mit der Zeit eskalieren, wenn die Dreckskerle einen größeren Kick brauchen.«
»Bisher hat nichts darauf hingedeutet, dass er mir schaden will.« Olivia näherte sich dem Küchentisch. »Er will mich nur manipulieren und die Verbindung zwischen uns aufrechterhalten.«
»Weil es euer Schicksal ist, für immer zusammen zu sein.« J. L. wiederholte, was Otis zu seiner Mutter gesagt hatte. »Wenn er je merkt, dass du mit dem Plan nicht einverstanden bist, wird er sich in Sekundenschnelle gegen dich wenden.«
»Ich weiß.«
J. L. wühlte mit dem Pfannenwender in dem grünen Plastikgras, das die Apfel polsterte. »Scheint alles in Ordnung, aber wir sollten es trotzdem noch in der Forensik vorbeischicken, vielleicht finden die noch Fingerabdrücke. Dieses Ekel will dir offensichtlich Angst machen, indem er die Schachtel in deine Wohnung legt, aber vielleicht hat er den großen Fehler gemacht, sie selbst zu liefern.«
»Ich glaube, er beobachtet die Wohnung. Er wusste, dass ich nicht zu Hause bin.«
»Guter Einfall.« J. L. klopfte mit dem Pfannenwender auf die Tischplatte, während er nachdachte. »Warten wir doch, ob er zurückkommt.«
Olivia und J. L. verließen mit viel Aufwand die Wohnung, schlossen die Tür ab und fuhren in seinem Wagen davon. Dann, einige Blocks entfernt, stieg Olivia aus, und J. L. ging in den nächsten Eisenwarenladen, um ein neues Schloss zu besorgen.
Unterdessen rannte Olivia zurück und versteckte sich hinter einer Mülltonne, um ihr Apartment zu beobachten. Niemand näherte sich. Wahrscheinlich hatte der Komplize nur seinen Job erledigt und war längst verschwunden.
J. L. kehrte zurück und baute das neue Schloss ein, und Olivia räumte endlich ihre Einkäufe weg. Mit Latexhandschuhen legte sie die Äpfel zurück in die Schachtel und verpackte alles in einem Müllbeutel. Sie brachten es in die Gerichtsmedizin und holten auf dem Weg nach Hause eine Pizza. Selbst mit dem neuen Schloss weigerte J. L. sich, Olivia allein zu Hause zu lassen.
Sie saßen auf ihrem Sofa, aßen Pizza und gingen ihre Möglichkeiten durch. Als die Sonne unterging, hatte Olivia endlich einen Entschluss gefasst, der J. L. allerdings nicht gefiel, weil sie dazu nach Leavenworth fahren und Otis besuchen musste. Er gab endlich nach, als sie sich bereit erklärte, sich von ihm begleiten zu lassen.
»Dir ist klar, dass du genau das tust, was er von dir will«, warnte J. L. sie und stopfte sich den letzten Bissen Pizza in den Mund. »Er schickt dir die verdammten Äpfel, um dich
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