Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok
des Gartens, wo er an den Wald grenzte. Ihr leuchtend gelbes Oberteil und die blonden Haare ließen sie wie Sonnenschein in der Dunkelheit aussehen. Was machte sie hier? Wenn sie wegen Tinos Party hier war, warum feierte sie dann nicht mit?
»Wer ist das?« Er deutete auf den Monitor und versuchte, möglichst gleichgültig zu wirken.
Howard hob den Kopf. »Das ist Caitlyn Whelan, Shannas Schwester.«
Carlos ballte eine Hand zur Faust. Merda. Sean Whelan war ihr Vater? Der Mann war ein fanatischer Idiot. Trotzdem wollten die Vampire ihn nicht verärgern. Sie brauchten die Verbindung zu ihm, um die Malcontents zu besiegen und selbst in Sicherheit zu bleiben.
Das bedeutete, Carlos musste sich von seiner Tochter fernhalten. Sich mit ihr einzulassen, würde Sean und die Vampire gegen ihn aufbringen.
Aber um ehrlich zu sein, hatte Carlos bereits gewusst, dass sie verboten war. Sie war die ewige Verdammnis, als Paradies getarnt; die Art Frau, die ein Mann niemals vergaß und niemals verlassen konnte. Er durfte sich nicht erlauben, ihr näher zu kommen. Sein Schicksal war vorherbestimmt: Um das Überleben seiner Art zu sichern, musste er eine Partnerin finden, die so war wie er.
Angus schlenderte auf die Monitore zu. »Sie sieht ihrer Schwester sehr ähnlich.«
Überhaupt nicht, fand Carlos. Ihre Augen waren eher türkisfarben. Ihr Gesicht war ovaler. Ihre Nase war von ein paar Sommersprossen übersät. Ihr Haar war länger und goldener als Shannas Rotblond. Zerknirscht schüttelte er den Kopf. Gab es nichts, was er an ihr nicht bemerkt und bereits in seiner Erinnerung verwahrt hatte?
Howard lehnte sich in seinem Stuhl hinter dem Schreibtisch zurück. »Wusstet ihr, dass Sean ihr nicht einmal gesagt hat, dass Shanna verheiratet ist und Kinder hat?«
»Ach, was für ein Trottel«, murmelte Angus.
Carlos würden für Sean Whelan noch ein paar kraftvollere Ausdrücke einfallen. »Sie verpasst die Party.«
»Wahrscheinlich steht sie noch unter Schock.« Howard legte die Füße auf den Tisch. »Shanna wollte ihr von den Vampiren erzählen.«
Angus nickte. »Das war Emmas Idee. Sie dachte, es wäre besser, Caitlyn erfährt die Neuigkeiten von ihrer Schwester.« Er sah sie sich auf dem Bildschirm an. »Sie scheint es gut aufgenommen zu haben.«
Howard schnaubte. »Weil sie nicht schreiend zu ihrem Wagen rennt?«
Carlos sah Howard neugierig an. »Warum wollte Emma, dass sie die Wahrheit erfährt?«
»Wir wollen sie einstellen.«
»Was?« Carlos trat einen Schritt zurück.
»Es ist uns lieber, sie arbeitet für uns als für ihren Vater und das verfluchte Stake-Out Team.«
Carlos schluckte. Er konnte nicht mit ihr zusammenarbeiten. Wenn sie hier bei Romatech eingesetzt wurde, musste er sich versetzen lassen. Noch besser, er würde einfach sofort nach Bangkok aufbrechen. »Ich muss mich sofort auf den Weg machen.«
»Auf den Weg wohin?«, fragte Howard.
Carlos erklärte es ihm rasch. »Ich nehme den ersten möglichen Flug.«
Angus runzelte die Stirn. »Warum die große Eile?«
»Warum nicht?«, entgegnete Carlos. »Hier ist gerade alles ruhig. Casimir und die Malcontents halten sich bedeckt. Ihr braucht mich hier nicht. Und du weißt, dass ich eine Partnerin finden muss. Ich bin jetzt schon seit fünf Jahren auf der Suche, und ich werde auch nicht jünger.«
»Ich verstehe schon, Lad.« Angus legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Ich mache mir nur Sorgen um deine Kinder. Ich habe gehört, dass sie Probleme haben, sich an die neue Schule und das neue Land zu gewöhnen. Ich bin mir nicht sicher, ob du sie gerade jetzt allein lassen solltest.«
Carlos stöhnte innerlich auf. Er wusste, dass die Waisen eine schwere Zeit hatten. Noch ein Grund, warum er dringend eine Partnerin finden musste. Coco war erst sechs Jahre alt, Raquel war neun und Teresa zwölf. Sie brauchten eine Mutter. Sie brauchten eine Frau, die sie durch den Prozess der Gestaltwandlung begleiten konnte, wenn sie die Pubertät erreichten. Der Wandel konnte bei Teresa jederzeit einsetzen. Carlos spürte, wie die Uhr tickte.
Das Handy von Angus klingelte, und er nahm es aus der Tasche. »Aye, ich bin bald da.«
Die normalerweise raue Stimme des Schotten war sanft geworden, ein sicheres Zeichen, dass er mit seiner Frau Emma sprach. Er riss die Augen auf. »Sie sind verschwunden? Keine Sorge, Liebes. Wir finden sie.« Er legte auf.
»Wer ist verschwunden?«, fragte Carlos.
»Coco und Raquel.« Angus betrachtete die Monitore. »Emma hat für die
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