Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok
nickte. »Du hast mein Wort, Caitlyn, hier wird dir nie etwas geschehen.«
»Und jetzt gibt es Kuchen und Eis!« Constantine befreite sich aus Caitlyns Armen. »Komm mit.«
»Ich bin gleich wieder bei euch.« Caitlyn strich ihm durch die blonden Locken. »Heb mir ein Stück Kuchen auf.«
»Okay.« Er rannte zum Haus, und sein Vater hielt ihm die Tür auf.
»Bis gleich.« Shanna lächelte ihr noch einmal zu und ging dann mit ihrem Mann in die Cafeteria.
Caitlyn überquerte das Basketballfeld, während alle Spieler und Zuschauer in die Cafeteria eilten. Sie entdeckte weiter hinten eine Laube und ging darauf zu. Einige Takte von »Happy Birthday« wehten zu ihr hinüber, und sie drehte sich nach der Cafeteria um. Das Lied endete in Applaus und Gelächter. Anscheinend feierten Vampire gerne.
Sie wickelte die leuchtend gelbe Strickjacke enger um sich, um die kühle Nachtluft abzuwehren, und hielt wieder auf die Laube zu. Je weiter sie ging, desto dunkler wurde es. Ihre mit Seide bestickte Handtasche schlug bei jedem Schritt sanft gegen ihre Hüfte.
Der gepflasterte Weg führte sie einen sanften Hügel hinauf. Kleine Flecken aus gelben Narzissen wuchsen aus dem Gras. Hyazinthen in Lila, Pink und Weiß verströmten ihren süßen Duft.
Als sie sich der Laube näherte, drangen die unverwechselbaren Geräusche der Leidenschaft aus ihrem Inneren. Sie blieb stehen, als sie hörte, wie eine Frau ein leises lang gezogenes Stöhnen ausstieß.
»Oh, Robby, wir müssen aufhören. Wir verpassen die ganze Party.«
»Ich kann keine Minute mehr warten«, knurrte er mit leiser Stimme. »Ich brauche dich sofort, Olivia.«
Die Frau stieß ein weiteres langes Stöhnen aus, das Caitlyn nur als Hingabe interpretieren konnte. Sie ging auf Zehenspitzen durch das Gras und wandte sich in eine andere Richtung. Ein spitzer weiblicher Schrei drang aus der Laube, gefolgt von einem tiefen männlichen Stöhnen.
Du liebe Zeit. Caitlyn ging eilig davon. Anscheinend waren Vampire sehr verführerisch. Bilder von Carlos tauchten vor ihrem inneren Auge auf, aber sie verdrängte sie. Er war nicht an ihr interessiert. Er hatte sie angesehen und war dann weggegangen.
Sie entdeckte eine Steinbank unter einer Eiche und ging darauf zu. Sie konnte die Realität nicht länger leugnen, sondern musste sich ihr stellen. Vampire.
Mit den Fingerspitzen fuhr sie über die raue Borke der Eiche. Laut ihrer Schwester waren Vampire genauso echt wie dieser Baum. Jetzt verstand sie Howards kryptische Warnung, dass nur das Innere wirklich zählte. Die Vampire hier wirkten großzügig und freundlich. Und sie wollten die Sterblichen vor bösen Vampiren beschützen.
Caitlyn setzte sich auf die Bank. Was sollte sie machen? Zuerst musste sie mit ihrem Dad reden, um sicherzugehen, dass wirklich alles stimmte. Leider sagte ihr ihr Bauchgefühl, dass es so war. Schließlich stellte Shannas Mann synthetisches Blut her - der perfekte Job für einen Vampir, der keine Menschen beißen wollte. Und ihr Dad hatte sie davor gewarnt, herzukommen. Es erklärte auch, warum er nicht zuließ, dass ihre Mutter ihre Enkelkinder besuchte. Für ihn war das hier feindliches Gebiet.
Soweit Caitlyn es sagen konnte, schien sie drei Möglichkeiten zu haben. Erstens: Sie konnte so tun, als wäre das alles nie passiert. Sie konnte sich eine Anstellung suchen, die nichts mit Vampiren zu tun hatte. Sie konnte ein normales Leben führen.
Langweilig. Und langweilig war nicht ihr Ding. Sie liebte das Abenteuer. Und sie war nicht der Typ, der sich vor der Realität versteckte.
Option zwei wäre, die Welt ihrer Schwester und deren Familie zu akzeptieren und den Job bei Emma MacKays Firma anzunehmen. Sie könnte auf der ganzen Welt arbeiten und jede Menge interessante... Leute kennenlernen, lebendige und untote. Der große Nachteil wäre die Gefahr, die von den bösen Vampiren ausging.
Die dritte Möglichkeit wäre, die Welt der Vampire zwar zu akzeptieren, aber den Job bei ihrem Dad anzunehmen. Als Mitglied des Stake-Out Teams der CIA würde sie ein aufregendes Leben damit verbringen, gegen böse Vampire zu kämpfen. Allerdings war sie noch nie eine Kämpfernatur gewesen, die Konflikte auf physische Weise löste. Und was, wenn ihr Dad beschloss, dass Roman, oder noch schlimmer Constantine, zu den Bösen gehörte?
Sie seufzte. Wenigstens verstand sie jetzt, was zwischen ihrem Dad und ihrer Schwester vorgefallen war.
»Verdammt«, flüsterte sie. Sie musste sich entscheiden, auf welcher Seite der
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