Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok
sein«, flüsterte sie den Mädchen auf Portugiesisch zu. Sie würde nicht zulassen, dass jemand ihnen wehtat, nur weil sie anders waren.
»Sie sprechen unsere Sprache?«, fragte eine tiefe männliche Stimme auf Portugiesisch.
Sie keuchte erschrocken auf und drehte sich um. Liebe Güte, er war es. Ihr geheimnisvoller Fremder. Der Vampir.
Carlos.
4. KAPITEL
Caitlyn stockte der Atem. Was hatte dieser Mann an sich, dass sie sich vor ihm so aufgewühlt und verletzlich fühlte? Es war, als läge jeder Nerv offen und verwundbar da. Und statt davor Angst zu haben, fand sie es aufregend.
Er trat aus dem Schatten, so verstohlen und leise, dass sie sich fragte, wie lange er schon dort gestanden hatte. Wie viel von ihrem Gespräch hatte er mitgehört? Da er offensichtlich Portugiesisch sprach, musste er die Mädchen verstanden haben.
»Onkel!« Coco krabbelte von der Bank, rannte auf ihn zu und schlang die Arme um seine Taille.
Onkel? Caitlyn sah zu, wie er dem kleinen Mädchen den Rücken streichelte. War Onkel ein Ehrentitel? Coco hatte gesagt, dass ihre ganze Familie gestorben war.
Raquel näherte sich ihm langsam, als hätte sie Angst, dass er ihre Zuneigung zurückweisen könnte.
Caitlyn atmete erleichtert auf, als er das Mädchen an sich zog. Irgendwie sah er dabei nicht so anmutig aus wie beim Basketballspiel. Seine Bewegungen schienen zögernd und linkisch.
»Ist alles in Ordnung?«, fragte er leise auf Englisch.
»Ja.« Raquel deutete auf Caitlyn. »Wir haben eine neue Freundin gefunden.«
Er richtete seinen Blick auf Caitlyn und kniff seine Augen zusammen. »Hab ich gesehen.«
Sie hatte den Eindruck, dass er von ihr verärgert war, aber das ergab keinen Sinn. »Schön, Sie kennenzulernen. Ich bin Caitlyn Whelan.«
»Ja, ich weiß.«
Sie wartete darauf, dass er sich ebenfalls vorstellte, aber er sah sie einfach nur an, mit glänzenden und eindringlichen bernsteinfarbenen Augen, als würde er seine Beute abschätzen. Vielleicht war sie für einen Vampir wirklich Beute. Sie unterdrückte ein Schaudern. »Sie sind Cocos Onkel?«
Er presste die Lippen zusammen. »Ich bin ihr Vormund. Wir müssen zurück zur Party. Danke für Ihre Hilfe.«
Er war tatsächlich verärgert. Warum sollte er etwas dagegen haben, dass sie den Mädchen half? Caitlyn sah zu Coco und Raquel. »Wenn ihr je wieder jemanden zum Reden braucht, bin ich immer für euch da.«
Coco grinste und rannte zu ihr. Raquel folgte ihr, und Caitlyn nahm die beiden in ihre Arme und zog sie fest an sich. Als sie bemerkte, dass Carlos sie immer noch finster ansah, konnte sie nicht anders, als ihn herauszufordern.
Sie lächelte ihn einladend an. »Gruppenumarmung?«
Sein Blick richtete sich auf ihre Füße und wanderte dann langsam an ihr hinauf. »Ich mache es nicht in der Gruppe.«
Ihre Haut kribbelte vor Erregung, aber sie bemühte sich, ihn nicht merken zu lassen, wie sehr er sie aus dem Konzept brachte. »Und ich mache es nicht mit Fremden.«
Sein breiter Mund hob sich an einer Seite. »Ich würde Sie nicht als Fremde bezeichnen. Ich kenne Ihren Namen.«
»Aber Sie haben mir Ihren nicht genannt.«
Sein Blick glühte heiß. »Ja, ich weiß.«
Sie vermutete, dass er Katz und Maus mit ihr spielte, und hob ihr Kinn. Sie war nicht der Typ, der einfach so die Rolle der Maus akzeptierte.
Coco zog an ihrer Strickjacke. »Kommst du mit uns auf die Party?«
»Geht ruhig schon mal vor mit eurem... Onkel«, antwortete Caitlyn. »Ich bin gleich bei euch.«
»Bis dann!« Die Mädchen rannten zu Carlos zurück.
Er neigte seinen Kopf. »Guten Abend.« Damit drehte er sich um und begleitete die Mädchen zurück in die Cafeteria.
»Bis dann.« Caitlyn konnte sich einen letzten Stich nicht verkneifen. » Carlos. «
Er blieb stehen und sah zu ihr zurück. Ein hitziger Funken blitzte in seinen bernsteinfarbenen Augen auf, und ihre Haut kribbelte vor Aufregung.
»Catalina«, flüsterte er. Dann drehte er sich wieder um und ging davon.
Catalina. Der Name prickelte durch ihren ganzen Körper. Vermutlich hatte er ihren Namen nur ins Portugiesische übersetzt, aber sie könnte schwören, dass es sich wie ein Kosename anhörte.
Mit zitternden Knien setzte sie sich auf die Bank. Sie tastete in ihrer Handtasche nach einem Taschentuch und wischte sich damit die feuchten Wangen ab. Die zwei Mädchen waren ihr ans Herz gegangen. Und Carlos - was stellte er mit ihr an? Wenn er zurückkäme und sie um etwas zu trinken bäte, wäre sie tatsächlich versucht, ihm
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