Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok
Toni holte noch einmal aus, um ihn zu ohrfeigen.
»Lass das!« Ian zog seine Frau zurück. »Das bringt doch nichts.«
»Danke für dein Verständnis«, meinte Carlos leise.
»Och, ich verstehe sehr gut«, sagte Ian. »Du hast meine Frau unter Vorspiegelung falscher Tatsachen beglotzt, du verdammter Bastard.« Er schlug Carlos mitten ins Gesicht, und der fiel rückwärts zu Boden. »So ist es viel effektiver.«
Caitlyn stand der Mund offen. Anscheinend bekam Carlos, was er verdiente, weil er sich ziemlich unanständig verhalten hatte, aber mal im Ernst, wie waren diese Leute je auf den Gedanken gekommen, dass er schwul war? Ihr konnte er mit nur einem Blick den Atem rauben.
»Komm jetzt, Toni.« Ian nahm seine Frau an der Hand und führte sie zurück zur Cafeteria.
Stöhnend setzte Carlos sich auf.
Caitlyn fuhr zusammen, als sie sah, dass ihm Blut von Nase und Lippe tropfte. Sie nahm ein Päckchen Taschentücher aus ihrer Handtasche und ging eilig zu ihm hin. »Alles in Ordnung?«
»Ich werd's überleben.« Er drückte einen Handrücken gegen seine Nase.
Machte der Geruch des Blutes ihn hungrig? »Hier.« Sie reichte ihm ein Taschentuch. Er legte den Kopf in den Nacken und hielt sich das Tuch an die Nase. »Und, Menina ? Hat Ihnen die Show gefallen?«
Sie hockte sich auf den gepflasterten Pfad neben ihn. »Es war... interessant.«
»Was für eine Erleichterung. Ich würde Sie nur ungern langweilen.« Er betrachtete das blutgetränkte Taschentuch mit gerunzelter Stirn.
»Ich bezweifle, dass Sie je langweilig sind.« Sie reichte ihm ein weiteres Taschentuch. »Tanzen Sie wirklich Samba in einem pinkfarbenen Tanga, der mit Pailletten bestickt ist?«
Er drückte sich das frische Taschentuch gegen die Nase und hielt den Kopf weiter in den Nacken. »Nicht beim ersten Date.«
Sie lächelte. »Es scheint, als würden Sie jedes Mal, wenn ich Sie sehe, einen Schlag gegen den Kopf bekommen.«
»Muss Ihre Glücksnacht sein.«
Sie nahm ein weiteres Taschentuch und tupfte damit das Blut ab, das aus seinem Mundwinkel getropft war. Seine Unterlippe sah angeschwollen und dick aus. Sie berührte sie vorsichtig mit ihrer Fingerspitze und wünschte sich, sie dürfte die Stelle küssen.
Sie sah zu seinen Augen. Sie waren geschlossen, also nutzte sie die Gelegenheit, um ihn aus der Nähe zu betrachten. Seine Wimpern waren dicht und schwarz. Das Haar hing ihm bis zu den Schultern hinab und glänzte seidig. Seine Haut war erstaunlich gebräunt für einen Vampir. Die kurzen Ärmel seines T-Shirts schmiegten sich eng an seinen Bizeps. Seine Schultern waren breit, seine Brust muskulös. Eine Tätowierung in Rot und Schwarz reichte von seinem Nacken bis zu seinem Schlüsselbein, aber es war zu viel davon unter dem T-Shirt verborgen, um zu erkennen, was sie darstellen sollte.
Sie versuchte, ihm auch das Blut vom Kinn zu wischen, aber das Taschentuch zerriss an seinen dunklen Bartstoppeln. »Ich verstehe nicht, wie diese Frau glauben konnte, dass Sie schwul sind.«
Er öffnete die Augen. »Ich habe sie in dem Glauben gelassen.«
»Ich hätte so etwas nie geglaubt.« Sie sah ihm in die Augen. »Ich habe gemerkt, wie Sie mich angesehen haben.«
Der goldene Schimmer in seinen Augen leuchtete wie Bernstein. »Toni habe ich nie so angesehen.«
Caitlyns Gesicht brannte. Sie strich ihm die Taschentuchfetzen vom Kinn. »Warum wollten Sie, dass man Sie für schwul hält?«
Er zuckte mit den Schultern. »Es war einfacher so. Ich musste mir keine Gedanken darum machen, dass Frauen mir nachstellen.«
Sie lehnte sich zurück. »Weil Ihnen normalerweise Massen von sabbernden Frauen auf den Fersen sind?«
»In Brasilien schon. Es gab dort viele schöne Frauen, die mich angemacht haben. Das war ziemlich anstrengend.«
Sie schnaubte. »Sie Armer.«
Er zog eine Augenbraue hoch. »In Rio hat der Trick funktioniert, also habe ich ihn auch in Amerika versucht. Er hilft, die Frauen auf Abstand zu halten...«
»Die normalerweise dazu tendieren, sich Ihnen an den Hals zu werfen? Also, so etwas...« Caitlyn rappelte sich auf.
Er stand ebenfalls auf. »Sind Sie wütend?«
»Eher enttäuscht. Und genervt. Neben Ihrem Ego sieht der Amazonas aus wie ein... eine Regenrinne.«
»Das ist keine Frage des Ego, Menina . Es ist einfach so. Meine Art wirkt anziehend auf Frauen, und das wollte ich nicht ausnutzen.«
Sie zögerte. Er könnte recht haben. Frauen fühlten sich vielleicht von Natur aus zu Vampiren hingezogen. Sie selbst hatte sich
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