Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok
drinnen ist ein Bär? Wo?«
»Da.« Shanna zeigte auf Howard. »Ein Werbär.«
Caitlyn fasste sich an die Stirn. »Ich drehe durch.«
»Ich hätte dich warnen sollen.« Shanna schüttelte den Kopf. »Es ist mir nur nie in den Sinn gekommen, dass du...«
»Mit dem ersten Kerl rumknutsche, der mir über den Weg läuft?«, fragte Caitlyn trocken.
»Du musst das verstehen. Wir sollten Dad nicht mehr als nötig aufregen. Er wird ziemlich sauer sein, wenn du den Job bei Emma annimmst. Er ist bereits wütend, dass ich einen Vampir geheiratet habe. Wenn er herausfindet, dass du dich mit einem Gestaltwandler eingelassen hast...«
»Ich weiß schon«, murmelte Caitlyn. »Der Katzenjammer wäre groß.«
Shanna schnaubte. »Nein, Cait. Um die jammernden Katzen müsstest du dich kümmern. Carlos ist ein Werpanther.
5. KAPITEL
»Hier.« Shanna stellte einen Teller voll Geburtstagskuchen und einen Becher Punsch auf die Anrichte und setzte sich neben Caitlyn auf einen Hocker. »Mutter Naturs beste Medizin gegen Stress: Schokolade.«
Caitlyn steckte sich ein kleines Stück Schokoladenkuchen in den Mund.
»Besser?«, fragte Shanna mit angespanntem Lächeln.
Caitlyn nickte. Kein Zweifel, ihre Schwester sorgte sich um sie. Sie hatte fünf Minuten lang vor Schock wie erstarrt auf ihrem Hocker gesessen und keinen Laut von sich gegeben. Sie aß noch ein wenig Kuchen. Die mächtige, klebrige Textur schmolz in ihrem Mund und löschte den Geschmack nach Blut, der dort immer noch hing. Sein Blut. Von seinem Kuss.
Ein Werpanther. Sie hatte einen Werpanther geküsst. Einen brasilianischen Werpanther.
Sie nippte an dem Punsch. Überzuckerung war wahrscheinlich das Letzte, was sie jetzt brauchte. Ihr Herz raste ohnehin schon. »Ich hab mich in einen riesigen Mr Foofikins verknallt«, flüsterte sie.
»Bitte?« Shanna sah sie zweifelnd an.
Sie denkt, ich drehe durch. »Als ich kleiner war und du von zu Hause fortgegangen bist, war ich... wirklich einsam. Dylan hat immer irgendwo Fußball gespielt und hatte keine Zeit für seine kleine Schwester. Mom war immer lieb, aber auch abwesend, als wäre sie nicht ganz bei uns.«
Shanna nickte. »Ich weiß. Es tut mir leid.«
Warum hast du mich dann verlassen ? Die Antwort darauf wollte Caitlyn hören, seit sie neun Jahre alt war, doch sie stellte die Frage nicht. Sie hatte Angst, dass sie bestätigt bekommen würde, was sie immer vermutet hatte. Du bist nicht gut genug.
»Etwa einen Monat, nachdem du gegangen warst«, fuhr sie fort, »ist eine kleine schwarze Katze zur Hintertür hereingekommen. Ich habe sie auf den ersten Blick geliebt, aber Dad hat wie üblich darauf bestanden, dass wir sie ins Tierheim bringen. Es stellte sich heraus, dass das Kätzchen Katzenleukämie hatte, und das Heim wollte es einschläfern lassen.«
»Wie schrecklich«, murmelte Shanna.
Caitlyn stiegen Tränen in die Augen. »Ich habe Dad angefleht, es behalten zu dürfen. Ich habe ihm gesagt, dass sonst niemand mehr zum Liebhaben da ist. Also hat er nachgegeben. Ich habe Mr Foofikins angebetet, ihm alle Liebe geschenkt, die ich zu geben hatte, aber etwa ein Jahr später ist er gestorben.«
Shanna berührte ihre Schulter. »Das tut mir so leid.«
Caitlyn wischte sich einige Tränen von den Wangen. »Warum weißt du nichts von ihm? Hast du meine Briefe nicht gelesen? Ich habe dir monatelang alles von ihm geschrieben. Ich habe dir sogar Bilder geschickt.«
Shanna lehnte sich zurück. »Du hast mir geschrieben?«
»Ja. Jede Woche, monatelang. Ich... Irgendwann hab ich aufgehört, weil du nie geantwortet hast.«
»Oh mein Gott.« Shanna presste eine Hand auf ihre Brust. In ihren Augen glänzten Tränen. »Ich habe nie einen Brief von zu Hause bekommen.«
Caitlyn blinzelte. »Du hast meine Briefe nicht bekommen?«
»Nein.« Sie schüttelte den Kopf. Ihr Gesicht war leichenblass. »Ich... ich dachte, ihr hättet mich alle im Stich gelassen.«
»Ich dachte, du hättest mich im Stich gelassen.«
Shanna schloss kurz die Augen und schaute sie voller Schmerzen an. »Wie konnte er...«
»Was? Wer?«
Shanna nahm Caitlyns Hand. »Wichtig ist, dass wir jetzt zusammen sind. Niemand kann uns mehr trennen.«
Caitlyn drückte die Hand ihrer Schwester. »Einverstanden.«
»Gut.« Shanna trank einen Schluck Punsch aus dem Becher. »Ich glaube, du hast fürs Erste genug durchgemacht, wenn du also mehr Informationen über den Job willst, kannst du dann morgen Nacht wiederkommen und mit Emma
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