Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok
Vampir-Nachtschicht von Romatech.
Das Telefon klingelte, und das Geräusch, verstärkte seine Kopfschmerzen noch. Er eilte an den Schreibtisch, um abzunehmen.
»Eingangstor«, meldete sich der Wachmann. »Caitlyn Whelan ist angekommen.«
Carlos Herz machte in seiner Brust einen Sprung. »In Ordnung. Danke.« Er legte auf.
Zurück an den Monitoren sah er dabei zu, wie sie auf den Parkplatz fuhr. Die Eingangstür von Romatech war verschlossen. Der letzte der sterblichen Angestellten war vor einer Stunde gegangen. Er musste Caitlyn Whelan selbst reinlassen. Und dabei musste er sie sehen.
Auf einem anderen Monitor entdeckte er Angus und Emma. Sie betraten gerade den Aufzug. Phineas kam gerannt, um sich ihnen anzuschließen.
In der Zwischenzeit hatte Caitlyn ihren Wagen geparkt. Die Fahrertür öffnete sich, und ein Paar langer nackter Beine streckte sich heraus. Er atmete tief ein. Heilige Maria, Mutter Gottes. Wie kurz war ihr Rock? Er beugte sich näher, bis sein Atem den Monitor beschlagen ließ.
»Mist.« Er zog den Saum seines Polohemds hoch, um den Bildschirm abzuwischen.
Auf einem anderen Monitor stiegen Angus, Emma und Phineas gerade aus dem Fahrstuhl. Carlos rannte zum Telefon und rief Phineas auf dem Handy an.
»Yo, Catman, was geht?«, fragte Phineas.
»Caitlyn Whelan nähert sich der Eingangstür«, berichtete Carlos.
»Shannas Schwester? Die habe ich letzte Nacht gar nicht kennengelernt.« Es folgte eine Pause, ehe Phineas fortfuhr. »Emma sagt, sie macht ihr auf.«
»Gut.« Carlos atmete erleichtert aus, während er den Hörer auflegte. Er würde ihr heute Abend aus dem Weg gehen und am nächsten Tag nach Thailand aufbrechen. Das Pochen in seinem Kopf schwächte sich ab.
Er öffnete die Tür, um Angus und Phineas reinzulassen.
»Tagsüber irgendetwas passiert?«, fragte Angus.
»Nein.« Carlos nahm seinen Bericht vom Schreibtisch. »Ich konnte einen Zeitplan für die Reise zusammenstellen. Wie du siehst, geht morgen Nacht ein Flug.«
Angus schüttelte den Kopf und runzelte die Stirn. »Tut mir leid, Lad, aber wir können dich noch nicht gehen lassen.«
Carlos schluckte. »Ich dachte, wir hatten uns geeinigt, dass ich so schnell wie möglich aufbreche.«
»Aye, haben wir. Aber es gibt noch einige Angelegenheiten, die wir vorher regeln müssen. Wir müssen einen Ersatz für dich finden, und wir...«
»Alter, die Braut ist heiß!« Phineas stand vor den Monitoren und beobachtete Caitlyn und Emma im Foyer.
Carlos ballte die Hand, die seine Papiere hielt, zur Faust.
Angus sah den jungen Vampir aus der Bronx an. »Ich hoffe, du sprichst nicht von meiner Frau.«
Phineas schnaubte. »Ich bin nicht lebensmüde. Nein, ich rede von der Blonden. Zum Anbeißen. Kochend heißes Weib, Güteklasse A.«
Carlos verspürte den plötzlichen Drang, Phineas die Kehle herauszureißen. Was merkwürdig war, denn er mochte ihn wirklich.
Angus lachte in sich hinein. »Och, ich bin sicher, Shanna freut sich zu hören, wie du über ihre Schwester redest.« Er wand sich wieder an Carlos. »Zurück zum Geschäftlichen.«
Carlos sah zu seinen Papieren hinab. Merda! Sie waren halb zerfetzt, von Rissen übersät. Er dachte, er hätte nur die Fäuste geballt, aber irgendwie hatte er wohl auch seine Krallen ausgefahren. Normalerweise tat er das nur, wenn er in Gefahr war. Oder wenn jemand, der ihm nahestand, in Gefahr war.
Verdammt noch mal, nein. Er wollte nicht darüber nachdenken. Er zwang seine Krallen zurück und steckte das zerfetzte Papier in einen Ordner.
»Wir haben eventuell noch einen Auftrag für dich, ehe du aufbrichst«, fuhr Angus fort und sah ihn neugierig an. »Eine neue Angestellte, die eine Ausbildung in Selbstverteidigung braucht. Du bist der beste Kämpfer, den wir haben, deswegen wäre es gut, wenn du das übernimmst.«
Sie? Carlos' Kopfschmerzen kehrten mit voller Kraft zurück. Er sah auf den Monitor, der Emma und Caitlyn dabei zeigte, wie sie auf das Sicherheitsbüro zugingen. »Du willst, dass ich sie ausbilde?«
»Aye«, Angus nickte. »Wenn wir Caitlyn Whelan davon überzeugen können, für uns zu arbeiten, bist du ihr Ausbilder.«
6. KAPITEL
Auf dem Parkplatz von Romatech Industries stieg Caitlyn aus dem Mietwagen und zuckte erschrocken zusammen, als sie sah, wie weit ihr Rock auf der Fahrt von Manhattan hierher hochgerutscht war. Sie zog den Saum zurecht, sodass er wieder knapp bis zu ihren Knien reichte, und knöpfte dann ihre Jacke zu. Sie sah noch einmal in die
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