Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok
angerufen, um ihr mitzuteilen, dass sie gegen halb sieben eintreffen würden.
Shanna stellte zwei schwere Taschen auf den Boden, damit sie Caitlyn umarmen konnte. »Wie geht es dir?«
»Mommy!« Sofia hielt sich die Ohren zu. »Es ist zu laut!«
»Was ist laut?« Shanna sah verwirrt aus, dann fiel ihr Blick auf den Überwachungsmonitor neben der Tür. »Oh. Der Alarm ist losgegangen.«
»Ist er?« Caitlyn schloss und verriegelte die Eingangstür. Sie hörte nichts.
»Du musst ihn ausschalten, ehe du die Tür öffnest.« Shanna gab eine Nummer in das Tastenfeld ein. »Er hat eine hohe Frequenz, die nur Vampire und Gestaltwandler hören können.« Ihr Blick fiel auf ihre Tochter. »Sofia, du konntest es hören?«
Das kleine Mädchen nickte.
Caitlyn spürte, wie sie eine Gänsehaut bekam. Es war nicht nur ihre Reaktion auf Sofia, es war... er. Sie konnte seine Anwesenheit spüren.
Sie drehte sich zur Treppe um, und wirklich, Carlos stand auf dem ersten Absatz. Der Alarm musste ihn aus seinem Versteck gelockt haben. Den Rest des Tages hatte er sich im Büro im fünften Stock verbarrikadiert. Sie war gegen Mittag einkaufen gegangen, und als sie zurückkam, war ihr ein leerer Teller in der Spüle aufgefallen. Er hatte Mittag gegessen, während sie fort gewesen war.
Ihre Blicke trafen sich für einen kribbelnden Augenblick, ehe er sich abwandte. Sie drehte ihm den Rücken zu, damit er nicht merkte, wie sehr er ihr wehtat.
Shanna berührte ihren Sohn an der Schulter. »Hast du den Alarm auch gehört?«
»Nein«, schmollte er und hob dann sein Kinn. »Aber ich kann mich teleportieren und Sofia nicht.«
»Tino.« Shanna warf ihm einen warnenden Blick zu. »Das ist kein Wettbewerb. Sofia hat vielleicht ganz andere Gaben als du.«
Sofia nickte und sah ihren Bruder zickig an. »Ich bin anders.«
»Ja, das bist du.« Shanna beugte sich vor, um ihre Tochter zu umarmen.
Das Telefon auf der Konsole neben der Tür klingelte.
»Oh, das ist bestimmt Howard.« Shanna ging zum Telefon. »Er wird wissen wollen, warum der Alarm losgegangen ist.«
»Das weiß er?«, fragte Caitlyn.
»Sicher. Er weiß alles, was hier vor sich geht.« Shanna nahm den Hörer ab.
Caitlyn zuckte zusammen. Sie sah zurück zur Treppe. Carlos war verschwunden.
Shanna hörte eine Weile zu, was ihr Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung sagte. »Okay.« Sie drehte sich zu Caitlyn um. »Howard möchte wissen, ob du gelernt hast, wie man mit der Alarmanlage umgeht.«
Caitlyn schüttelte den Kopf. »Nein.« Solange Carlos ihr aus dem Weg ging, fiel es Caitlyn schwer, irgendetwas zu lernen.
»Ich zeige ihr, wie es geht«, sagte Shanna in den Hörer und winkte dann in eine Kamera. »Mach dir keine Sorgen um uns. Wie du sehen kannst, sind wir absolut sicher.« Sie legte auf.
Caitlyn starrte die Überwachungskamera entsetzt an. »Howard kann uns sehen?«
»Natürlich«, antwortete Shanna. »Er kann das ganze Haus überwachen. Das ist noch eine weitere Sicherheitsmaßnahme.«
Caitlyn musste schlucken. »Wie viele Kameras gibt es?«
Shanna zuckte mit den Schultern. »Einige. In den Schlafzimmern natürlich nicht.«
»Und im Keller?«
»Ich weiß es nicht. Vielleicht.« Shanna sah sie neugierig an. »Ist alles in Ordnung? Du bist furchtbar blass.«
Es war schlimm genug, dass Angus MacKay gesehen hatte, wie sie und Carlos sich im Garten von Romatech geküsst hatten, aber jetzt musste sie sich auch noch fragen, ob sie Howard einen Amateur-Porno geliefert hatten. Sie sah die Kamera misstrauisch an. »Bedeutet das rote Licht, sie ist an?«
»Ja.« Shanna legte den Kopf zur Seite und kniff die Augen zusammen. »Stimmt irgendwas nicht?«
»Ich habe Hunger!«, verkündete Tino und versuchte, eine der Taschen hochzuheben.
Shanna rannte zu ihm und nahm die Taschen. »Dann lasst uns in die Küche gehen.« Sie lächelte Caitlyn an. »Ich hoffe, du magst Hähnchen.«
In der Küche half Caitlyn ihrer Schwester, den Tisch zu decken und das Essen zu verteilen. Die ganze Zeit fragte sie sich, ob es im Keller Kameras gab, und wenn ja, ob sie an gewesen waren.
Sie setzte sich und starrte den gegrillten Hähnchenschenkel und den Krautsalat auf ihrem Teller an. Sie musste es einfach wissen. Sofort.
»Entschuldigt mich.« Sie stand auf und ging langsam auf die Tür zu. »Ich bin gleich wieder da.«
Die Kinder beachteten sie nicht weiter, aber Shanna sah sie besorgt an.
Caitlyn rannte die Treppe hinab in den Trainingsraum im Keller. Dort blieb sie stehen,
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