Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok
Mal gesehen hatte. Und das war gewesen, ehe sie von Vampiren und Wandlern erfahren hatte. Alles, was sie seitdem über ihn herausgefunden hatte - dass er die Werpanther-Kinder gerettet und adoptiert hatte, dass er versuchte, seine Spezies vor dem Aussterben zu bewahren, dass er den Vampiren half, gegen die bösen Malcontents zu kämpfen -, passte genau ins Bild eines Mannes, der stark und ehrenhaft war. Sieh es ein. Du bist dabei, dich zu verlieben.
Eine Träne lief ihr die Wange hinab. Er spürte die Anziehung ebenfalls. Sie wusste es einfach. Er hatte sie geküsst und fast anbetend und ehrfürchtig berührt. Das hatte sie sich nicht eingebildet.
Sie wischte sich die Wangen ab und ging zurück in die Küche. Sie würde ihn nicht aufgeben. Liebe war zu selten und wertvoll. Sie hatte ihre Schwester nicht aufgegeben, und Carlos würde sie genauso wenig aufgeben.
14. KAPITEL
»Was ist los?«, flüsterte Shanna Caitlyn zu, nachdem sie den Geschirrspüler eingeräumt hatten.
».Nichts.«
Shanna verstaute das restliche Essen im Kühlschrank. »Du hast nichts gegessen und bist schreckhaft wie ein Kaninchen.«
»Ich habe gerade keinen Hunger. Ich esse später.« Caitlyn trocknete sich die Hände ab und betrachtete die Kinder mit einem Lächeln. »Möchtet ihr euch meine Schätze ansehen?«
Tinos Augen fingen an zu leuchten. »Hast du Piratenschätze?«
»Na klar. Kommt mit.« Sie winkte den Kindern und Shanna, ihr nach oben in ihr Schlafzimmer zu folgen. Fast den ganzen Nachmittag hatte sie damit verbracht, auszupacken, deswegen standen die Regale jetzt voll.
»Oh, wie schön!« Shanna strich mit den Fingern über die bestickte Seide, die Caitlyn als Himmel über ihrem Doppelbett drapiert hatte. »Den Stoff hast du mitgebracht?«
»Ja.« Caitlyn hatte den schlichten Bettrahmen in einen exotischen Regenbogen verwandelt. Von jeder Ecke hingen bunte Seidenbahnen, die sie mit Seidenschals festgebunden hatte.
Tino sah das Bett unbeeindruckt an. »Wo ist der Piratenschatz?«
»Hier.« Caitlyn zog einen geschnitzten Kasten aus Rosenholz aus einem Regal. »Da drinnen sind Münzen aus der ganzen Welt.«
»Cool.« Tino stellte die Kiste auf ihre Kommode und öffnete ihn.
Caitlyn nahm eine ihrer russischen Puppen auseinander, damit Sofia die kleinere Puppe sehen konnte, die sich darin befand. »Man macht sie immer weiter auf, bis man das Baby findet.«
Sofia riss die Augen auf. »Darf ich?«
»Ja.« Caitlyn reichte ihr die Puppe, und ihr kam plötzlich ein Gedanke. Jahrelang hatte sie ihre Schätze gehortet, als wären sie ihre Familie. Doch jetzt hatte sie eine echte Familie und brauchte diesen leeren Ersatz nicht mehr. »Ich habe deinen letzten Geburtstag verpasst, Sofia. Möchtest du die Puppe behalten?«
Sofias Gesicht leuchtete strahlend auf. »Ja! Danke!« Sie umarmte Caitlyn und rannte an die Kommode zu Tino. »Guck mal!« Sie stellte die ersten zwei Puppen hin. »Das ist der Daddy, und das ist die Mommy.« Sie öffnete die zweite Puppe. »Das ist der große Bruder, Tino.«
Constantine sah die dritte Puppe skeptisch an. »Das bin ich nicht. Das ist doch ein Mädchen!«
Sofia ignorierte ihn und öffnete die Puppen weiter. »Und das bin ich, und das ist mein Baby!«
»Danke«, flüsterte Shanna. Sie setzte sich auf das Bett und winkte Caitlyn, sich zu ihr zu setzen. »Und, erzählst du mir jetzt, was los ist?«
Caitlyn kletterte auf das Bett und zuckte zusammen. »Ich habe solchen Muskelkater. Carlos hat mich heute Morgen fast umgebracht.« Auf mehr als eine Art.
Ihre Schwester lächelte sie mitfühlend an. »Das kenne ich. Roman hat auch darauf bestanden, dass ich Selbstverteidigung lerne.« Sie senkte ihre Stimme zu einem Flüstern. »Benimmt Carlos sich anständig?«
»Er geht mir aus dem Weg.« Sie zuckte mit den Schultern. »Wahrscheinlich ist das für dich eine Erleichterung.«
»Ich will, dass du glücklich bist. Und sicher.«
Caitlyn fragte sich wieder, warum Carlos meinte, er wäre zu gefährlich für sie. Meinte er damit den emotionalen Schmerz, den sie erleiden musste, wenn sie sich ineinander verliebten und er sie für eine Werpantherin verlassen musste? Oder war da noch etwas, was er ihr nicht gesagt hatte?
Seufzend richtete sie sich auf und kreuzte ihre Beine. »Genug von mir. Ich will mehr von dir und Roman wissen. Wie um alles in der Welt hast du einen Vampir kennengelernt? Und dich auch noch in ihn verliebt?«
Shanna schenkte ihr ein Lächeln. »Das ist eine lange
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