Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok
während des langen Fluges ein wenig geschlafen hatte, war sie trotzdem erschöpft.
»Du musst nicht mitkommen«, sagte Carlos. »Der Professor spricht Englisch, ich brauche also keinen Dolmetscher. Du könntest zurück ins Hotel gehen und schlafen.«
»Ist schon in Ordnung. Der Spaziergang tut mir gut.« Es fühlte sich wirklich gut an, die Beine ausstrecken zu können. Sie nippte an ihrer Wasserflasche. Es war warm, aber sie war froh, dass sie Anfang April hergekommen waren. Ein paar Monate später begann die Regenzeit.
Nachdem sie am Flughafen Suvarnabhumi in Bangkok angekommen waren und ein paar Dollar in Baht umgetauscht hatten, waren sie mit dem Taxi zu ihrem Hotel in der Nähe des Diplomatenviertels gefahren. Der Fahrer hatte die ganze Zeit in gebrochenem Englisch geplappert, während er sich durch die geschäftigen Straßen geschlängelt hatte, knapp an anderen Wagen vorbeigeschrammt war und offensichtlich der Meinung war, dass Fahrspuren und Verkehrsschilder lediglich Vorschläge darstellten. Caitlyn nahm an, sein aufgedrehtes Verhalten hatte mit den fünf Flaschen Energydrink auf dem Beifahrersitz zu tun. Carlos hatte etwas davon gemurmelt, dass es im Dschungel weniger gefährlich wäre.
Sie hatten im Hotel eingecheckt, einem sehr noblen, in dem Caitlyn Würdenträger empfangen hatte, als sie noch für die Botschaft gearbeitet hatte. Dort hatten sie sich frisch gemacht und Pad Thai, gebratene Nudeln, in einem der vielen Restaurants in der Umgebung gegessen. Ein anderes Taxi hatte sie schließlich zur Universität in der Phayathai Road gebracht, in die Nähe der Wissenschaftsgebäude, wo Carlos' Kontaktperson sein Büro hatte.
»Erwartet er uns?«, fragte Caitlyn, als sie das Institut betraten.
»Ja. Ich habe ihn angerufen, während du unter der Dusche warst.« Carlos drückte den Knopf am Aufzug. »Sein Büro ist im dritten Stock.«
Ein paar Minuten später klopfte Carlos an eine Bürotür. Ein kleiner Mann mit rundem lächelndem Gesicht öffnete ihnen. Er trug dicke runde Brillengläser, die seine Augen riesig aussehen ließen. Einige Strähnen seiner schwarzen Haare hatte er sich über seine Halbglatze gekämmt.
»Ah, Sie müssen Carlos sein!« Er legte die Hände vor der Brust zusammen und deutete eine Verbeugung an. Dann fiel sein Blick neugierig auf Caitlyn. »Sie haben eine schöne Frau mitgebracht.«
»Meine Frau. Caitlyn... Panterra.«
Caitlyn lächelte, obwohl sie einen Stich spürte. Carlos hatte sich an dem Namen fast verschluckt.
»Ihre Frau?« Der Professor blinzelte mit seinen riesigen eulenhaften Augen. »Ich wusste nicht, dass Sie verheiratet sind.«
»Er hat mich nie erwähnt?« Caitlyn seufzte theatralisch. »Ich fürchte, er verliert sich oft so sehr in seiner Arbeit, dass er mich einfach vergisst.«
Carlos warf ihr einen verärgerten Blick zu. »Ich könnte dich nie vergessen.« Er knirschte mit den Zähnen. »Mein Liebling.«
»Oh, du bist so süß.« Sie drückte seinen Arm und presste dabei wie aus Versehen ihre Brüste gegen ihn.
Er zog eine Braue hoch. »Darf ich vorstellen, Professor Supat Satapatpattana.«
»Es freut mich sehr, Sie kennenzulernen, Professor Salapattypatman.« Sie legte die Handflächen aneinander und neigte den Kopf.
»Er heißt Satapatpattana«, murmelte Carlos.
Caitlyn sah ihn mit großen Augen an. »Habe ich das nicht gesagt?« Sie hatte ihn vorher gewarnt, dass sie sich ein wenig dumm stellen würde, damit niemand den Verdacht bekam, dass sie mehr als eine Sprache verstand.
Der Professor lachte. »Bitte, nennen Sie mich Pat. Kommen Sie, setzen Sie sich.« Er lief um den Schreibtisch und nahm dahinter Platz.
Caitlyn und Carlos setzten sich auf die zwei Stühle, die vor dem Schreibtisch standen. Caitlyn stellte ihre Lederhandtasche und die Wasserflasche auf den Boden.
»Ich muss sagen, ich bin sehr aufgeregt, was Ihre Mission angeht«, setzte Pat an. »Wenn wir beweisen könnten, dass es Menschen gibt, die sich in Katzen verwandeln können...« Seine Augen schienen förmlich zu leuchten. »Das wäre die größte wissenschaftliche Entdeckung unserer Zeit!«
»Tatsächlich«, murmelte Carlos.
»Und ein Teil dieser bedeutenden Entdeckung zu sein«, fuhr Pat strahlend fort, »wäre eine große Ehre für mich. Und für die Universität.«
Pat tat Caitlyn fast ein wenig leid. Wenn Carlos wirklich Werpanther entdeckte, würde er es nie zugeben. Die Hoffnungen des Professors waren von Anfang an vergebens.
Pat schob eine Landkarte über den
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