Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok
Augen auf. »Wirklich?«
Seine Mundwinkel zuckten. »Du wirst es nie erfahren.«
Sie schlug ihm leicht auf den Arm. »Sei nicht so gemein.«
Er schnaubte. Gemein war es, auf dem Boden zu schlafen und zu wissen, dass sie neben ihm im Bett lag und er nichts deswegen unternehmen durfte. Zu wissen, dass er sie liebte, und sie trotzdem nicht haben zu dürfen.
Sie nahm einen kleinen Notizblock und einen Stift aus ihrem Seidenbeutel. »Tanit hat eine kleine Tätowierung innen an seinem rechten Handgelenk, genau wie der Professor.«
»Bist du sicher?«
»Ja, bin ich.« Sie sah ihn schief an. »Meine jahrelange Shopping-Erfahrung hat mir ein gutes Auge für Details verschafft. Ich habe mir Tanits Tattoo genauer angesehen, als er abgelenkt war.« Sie zeichnete das Symbol auf ihren Block.
»Sieht wie ein chinesisches Schriftzeichen aus«, sagte Carlos.
Der Kellner kam an ihren Tisch, und Carlos fragte, ob sie Eis auf der Karte hatten.
»Wir haben sehr gutes Vanilleeis mit Jackfrucht und gegrillter Banane.« Der Kellner räumte ihren Tisch ab.
»Zweimal, bitte.« Caitlyn zeigte dem Kellner ihre Zeichnung. »Wissen Sie, was das bedeutet?«
Der Ober runzelte die Stirn. »Sieht chinesisch aus. Einer unserer Köche ist Yao. Vielleicht kennt er es.«
»Könnten Sie ihn bitte fragen?« Caitlyn riss die Seite mit ihrer Zeichnung aus ihrem Block und reichte sie dem Kellner. »Danke.«
»Geschriebenes verstehst du nicht?«, fragte Carlos, nachdem der Ober wieder in der Küche verschwunden war.
»Nein.« Sie zuckte mit den Schultern. »Ich weiß, dass es seltsam ist. Wenn ich jemanden dazu bringen könnte, mir das Wort vorzulesen, würde ich es verstehen.«
Carlos lehnte sich in seinem Stuhl zurück. »Ich muss schon sagen, Catalina, dich einzustellen, war eine der besten Ideen, die Angus und Emma je hatten.«
Sie strahlte. »Danke. Ich dachte, ich wäre ein hoffnungsloser Fall.«
Er lächelte. »Du bist nicht gerade unsere beste Kriegerin.«
»Ich bin kein sehr gewaltbereiter Mensch.«
»Ich weiß.« Das war eine der Eigenschaften, die er an ihr so liebte. Sie war so weich, so süß. Wenn er sie je angreifen würde, dann nur, um sie zu verführen. Er schob den Gedanken beiseite und versuchte, sich daran zu erinnern, was er hatte sagen wollen. »Aber was Ermittlungen angeht, bist du ein Naturtalent.«
»Danke.« Sie grinste. »Ich bin von Natur aus neugierig.« Ihr Lächeln verblasste. »Ich mache mir immer noch Sorgen wegen dieses ›Meisters‹, von dem Pat am Telefon gesprochen hat. Pat schien beinahe verzweifelt, und Tanit ist viel zu nervös. Irgendetwas geht hier vor sich, von dem wir nichts wissen.«
Carlos nickte. »Ich habe darüber nachgedacht. Vielleicht ist Pat in den Schmuggel von exotischen Tieren verwickelt. Das könnte erklären, warum sein Informant ihm von dem Katzenmenschen erzählt hat.«
Sie legte ihre Hand auf seine. »Was auch immer hier vor sich geht, wir müssen vorsichtig sein.«
Er verschränkte seine Finger mit ihren. »Ich mache mir immer noch Sorgen um deine Sicherheit, trotzdem bin ich froh, dass du mitgekommen bist. Ich bin es nicht gewohnt, jemanden dabeizuhaben, der auf mich aufpasst. Du... du machst das richtig gut.«
Sie lächelte ihn an, und ihr Blick war so voller Liebe, dass er sie nur noch küssen wollte. Verdammt, er wollte sie mit zurück ins Hotel nehmen und sie lieben.
Der Kellner kam mit ihrem Eis. Er reichte Caitlyn ein Stück Papier. »Unser Koch hat gesagt, es bedeutet Arbeiter, die Art, die für einen Meister arbeitet, ohne Bezahlung.«
»So wie ein Sklave?«, fragte sie.
Der Kellner nickte. »Genau.« Er ging eilig davon.
Carlos und Caitlyn sahen sich besorgt an. Professor Pat und Tanit waren intelligente moderne Männer, die ganz alltäglichen Berufen nachgingen. Wie konnten sie da Sklaven sein? Und wichtiger noch, wer war ihr Meister?
****
Nach einer Stunde auf dem Rücksitz von Tanits Wagen fiel es Caitlyn schwer, die Augen offen zu halten. Die Straße durch die Berge wand sich nach rechts und links und lullte sie in eine schläfrige Trance. Glücklicherweise fuhren sie jedes Mal, wenn Caitlyn wieder die Augen zufielen, durch ein Schlagloch oder sie mussten einem Motorradfahrer ausweichen.
Dass sie so erschöpft war, hatte sie allein Carlos zu verdanken. Er war stur wie ein Esel. Sie hatte die ganze letzte Nacht im Bett gelegen und ihm dabei zugehört, wie er sich auf dem Fußboden hin und her gewälzt hatte. Sie hatte ihn sogar ins Bett eingeladen und
Weitere Kostenlose Bücher