Love at Stake 09 - Der verflixte siebte Biss-IO-ok
bückte sich nach der Wasserflasche. Als Pat mit der Hand auf den Stuhl gedeutet hatte, war ihr eine seltsame Tätowierung an der Innenseite seines Handgelenks aufgefallen.
»Ruf mich sofort an, wenn ihr einen Gestaltwandler habt«, sagte Pat auf Thai ins Telefon. »Wir müssen für den Meister dringend einen finden.«
Meister? Caitlyn ging zur Tür und schenkte Pat noch ein Lächeln, ehe sie ging. Sie bedeutete Carlos, ihr zum Fahrstuhl zu folgen. Gott sei Dank war sie auf die Reise mitgekommen.
Sie hatte den schrecklichen Verdacht, dass Carlos geradewegs in eine Falle tappte.
19. KAPITEL
»Ist es nicht schön hier?«, fragte Caitlyn und sah dabei aus dem Fenster des Restaurants.
»Ja.« Carlos nahm noch einen Bissen von seinem Kaphrao Gai und griff nach seinem Wasserglas, weil die grünen Chilis ihm den Mund verbrannten.
Sie hatten sich am Flughafen mit ihrem Fremdenführer Tanit getroffen. Er hatte sie zuerst zu ihrem Hotel gefahren und dann zu diesem Restaurant mit Ausblick auf den Mae Ping. In der Ferne konnte Carlos die Berge mit ihrer leuchtend grünen Vegetation unter dem feurig lodernden Himmel erkennen, den die untergehende Sonne entzündet hatte. Caitlyn hatte sich einen Platz am Fenster ausgesucht, und er hatte sich neben sie gesetzt. In der Luft hingen die köstlichen exotischen Düfte von Curry, Chili, Knoblauch und Basilikum.
Tanit saß ihnen am Tisch gegenüber und spielte mit seinen Essstäbchen. »Chiang Mai ist eine sehr schöne Stadt.« Er war ein schlanker junger Mann, der ihnen offensichtlich gefällig sein wollte, aber Carlos konnte spüren, dass er nervös war. »Wir haben viele Nationalparks in der Umgebung. Mountainbiking ist hier sehr beliebt, und Besichtigungstouren zu den Elefanten. Wir haben auch viele schöne Tempel. Wat Chiang Man wurde 1926 errichtet, dort wird der kristallene Buddha aufbewahrt.«
»Das klingt alles sehr interessant, aber wir sind geschäftlich hier«, sagte Carlos. »Ich nehme an, Pat hat Ihnen bereits erzählt, wonach wir suchen.«
Tanit nickte und schob den gebratenen Reis in seiner Schüssel hin und her. »Das ist... recht ungewöhnlich.«
»Ich finde es aufregend.« Caitlyn strahlte. »Aber wir sollten erst morgen früh aufbrechen. Heute Abend möchte ich auf den Basar.«
Carlos verbarg ein Lächeln. Sie spielte die naive kleine Ehefrau wirklich gut. »Denk daran, nicht zu viel zu kaufen. Wir müssen alles mitnehmen.«
»Es wiegt so gut wie nichts«, versicherte sie. »Ich möchte ein paar Schals aus Mudmee-Seide kaufen. Die Seide hier ist so glänzend und weich. Und ich kann es nicht abwarten, mir das ganze Silber anzusehen.« Sie richtete sich auf. »Und da wir gerade von Silber reden, morgen besuchen wir den Stamm der Akha, richtig?«
»Ja«, antwortete Tanit stirnrunzelnd, »aber ich bin mir nicht sicher, ob sie Ihnen helfen können, die... Katzen zu finden, die Sie suchen.« Er sah sich nervös um.
»Oh, machen Sie sich deswegen keine Sorgen.« Caytlin winkte ab. »Ich würde nur so gerne die tollen Dinge sehen, die sie dort herstellen. Ich habe gehört, die Frauen tragen wunderschönen Kopfschmuck aus silbernen Münzen und Perlen. So einen hätte ich auch gern.«
»Klingt schwer«, murmelte Carlos. Er aß noch etwas, um nicht laut loszulachen. Caitlyn war wirklich gerissen. Sie wollte die Akha besuchen, weil sie schon früher Zeit bei diesem Stamm verbracht hatte. Aber sie wollte nicht, dass Tanit davon erfuhr, deshalb tat sie so, als wolle sie eine Shopping-Orgie veranstalten.
»Ich gehe besser und kümmere mich darum, dass alles für die Reise bereit ist«, sagte Tanit. »Ich hole Sie morgen früh an Ihrem Hotel ab. Ist neun Uhr in Ordnung?«
»Das passt wunderbar. Vielen Dank«, antwortete Carlos.
»Sind Sie sicher, dass Sie keinen Nachtisch wollen?«, fragte Caitlyn. »Ich esse jedenfalls noch ein Eis.«
»Nein, danke. Ich sollte wirklich gehen.« Tanit stand auf und legte die Hände aneinander. »Danke für das Abendessen.« Er verließ eilig das Restaurant.
Caitlyn sah ihm nach. »Kam er dir auch so nervös vor?«
»Ja.« Carlos sah auf Tanits Teller voller Khao Pad Gai. »Er hat kaum etwas gegessen.«
Caitlyn beugte sich vor. »Ist dir sein Tattoo aufgefallen?«
»Nein. Du hast eine Schwäche für Tätowierungen, oder?«
»Nur für deine, weil du sie versteckst und ich dir deswegen die Klamotten vom Leib reißen will.«
»In dem Fall sollte ich dir noch sagen, dass ich auch auf dem Hintern tätowiert bin.«
Sie riss die
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