Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu
dem anderen Rand, daneben eine Flasche Blissky.
Jean-Luc hatte die Schusswunde zunächst gar nicht wahrgenommen. Er war so darauf versessen gewesen, Heather zu beschützen und Lui umzubringen, dass sein Verstand den Schmerz ignorierte. Gregori und Heather brachten ihn in sein Schlafzimmer, während Alberto sich um das Nachspiel der verunglückten Modenschau kümmerte.
Gregori kannte einen Vampirarzt aus Houston, der auch Shannas Baby auf die Welt gebracht hatte. Er hatte diesen Dr. Lee angerufen, und der Vamp hatte sich mitsamt seiner Arzttasche direkt in Jean-Lucs Schlafzimmer teleportiert. Als Heather sicher sein konnte, dass Jean-Luc überleben würde, rannte sie nach oben, um nach Bethany zu sehen.
Die Kugel musste entfernt werden. Gregori gab Jean-Luc eine Flasche Blissky, um den Schmerz zu betäuben. Dr. Lee leistete schnelle Arbeit. Er entfernte die Kugel, verband ihn, ließ eine Rechnung da und teleportierte sich dann zurück nach Houston.
Gregori zog sich zurück, um nach Simone und Inga zu sehen. Ian und Robby waren immer noch auf der Jagd nach Lui, während Phineas und Phil Heather und ihre Familie bewachten. Jean-Luc wusste, dass Lui sich in der Nähe befinden musste. Er hatte Sasha in seiner Macht, und die war in den letzten zwei Tagen in der Stadt gewesen. Er musste ebenfalls in der Nähe sein. Der Bastard würde sich dort aufhalten wollen, wo er sich an dem Schaden, den er angerichtet hatte, ergötzen konnte.
Jean-Luc nahm noch einen Schluck Blissky. Hier war er nun, und er war wieder einmal hilflos. Er konnte heute Nacht nicht kämpfen. Er war nutzlos. Der Schmerz war zu einem dumpfen Pochen verklungen, aber die Wut und die Frustration wuchsen immer weiter.
Lui musste gefunden werden. Es musste enden. Jean-Luc konnte Heather nicht zwingen, für immer wie eine Gefangene bei ihm zu leben. Aber wenn er sie gehen ließ, würde Lui sie umbringen. Mon Dieu , sie hatte allen Grund, ihn zu hassen. Sie hatte ihre neu gewonnene Freiheit seinetwegen verloren. Er war verrückt, wenn er sich auch nur geringste Hoffnungen auf ihre Liebe machte.
Er hörte, wie sich seine Schlafzimmertür öffnete und wieder schloss. »Robby, bist du das? Bitte sag, dass Lui tot ist.«
Leise Schritte kamen näher. Jean-Luc drehte sich um, doch sein Blick war durch den Schmerz verschwommen. Er blinzelte. Das musste ein Traum sein. Sie trug das blaue Nachthemd, das er für sie gekauft hatte. Ja, es musste ein Traum sein. Es war ein guter Traum.
Heather ging langsam auf ihn zu. »Jean-Luc.« Er blinzelte. »Du bist echt.«
Ein Lächeln umspielte ihre schönen Gesichtszüge. »Oh ja.«
26. KAPITEL
Heathers Augen gewöhnten sich langsam an das schummrige Licht in Jean-Lucs Badezimmer. »Wie geht es dir?«
»Ich bin am Boden zerstört. Mein bester Smoking ist ruiniert.«
Wahrscheinlich waren die Schmerzen schuld an seinem Sarkasmus, nahm Heather an. »Erst dachte ich, Vampire empfinden keinen Schmerz, aber Gregori hat mir versichert, dass ihr es doch tut.«
Jean-Luc lehnte seinen Kopf zurück an den Marmorrand der Wanne und schloss die Augen. »Ich habe alle möglichen Gefühle. Wut, dass Lui mir schon wieder entkommen ist. Frustration, weil du meinen Schutz immer noch brauchst, ob du willst oder nicht.«
»Ich beschwere mich nicht darüber. Du hast eine Kugel für mich abgefangen.«
Er machte eine wegwerfende Handbewegung, als sei das nichts. »Dann sind da die ganzen positiven Gefühle. Dir ergeben sein, Begehren, und die Freude, die ich in deiner Gesellschaft empfinde.« Er öffnete die Augen. »Alles Gute in meinem Leben hat mit dir zu tun.«
Sie trat an eine Ecke der Badewanne und schlang einen Arm um eine der schlanken Säulen. Der Marmor fühlte sich an ihrer Wange kühl an. »Es gibt vieles, worauf du stolz sein kannst, Jean-Luc. Du bist sehr klug und talentiert. Du bist in deinem Leben weit gekommen, und du hast ein erfolgreiches Geschäft aufgebaut.«
Er legte seinen Kopf wieder zurück. »Ich habe hart gearbeitet, damit ich die Kontrolle behalte und nicht den Launen anderer Männer unterworfen bin.« Er seufzte. »Aber Lui kommt immer wieder, und ich habe keine Macht, ihn aufzuhalten. Nutzlos.«
Ihr Herz zog sich in ihrer Brust zusammen. »Wage es nicht noch einmal, so etwas zu sagen. Du hast dein Leben aufs Spiel gesetzt, um mich zu retten.« Sie ging die Treppe hinauf und setzte sich an den Rand der Wanne.
»Ich fühle mich aber gerade nutzlos. Wenn Lui heute Nacht auftauchen würde, könnte ich nicht
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