Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu
einen sehr guten Kopierer. Den sollten Sie benutzen.«
»Ich möchte ihn nur ungern stören.«
Alberto lachte. »Er ist tagsüber nicht dort.«
»Wo ist er dann?«
Das hätte er nicht erwähnen dürfen. »Er ist... fort.« Alberto machte eine vage Handbewegung. »Geschäftlich.«
»Wo?«
»Ich gebe Ihnen den Zahlencode, damit Sie in sein Büro können«, lenkte Alberto hastig ab. »Vierzehn Fünfundachtzig. Fragen Sie nicht, warum. Das ist auch die Nummer für das Zahlenschloss an seinem Zimmer.«
»Wirklich?« Wollten sie ihr deshalb die Kombination nicht verraten? Wie viele Schlösser funktionierten noch mit der gleichen Zahl?
»Sind wir uns einig?«, fragte Alberto. »Sie verraten Jean-Luc nicht, was Simone und Inga getan haben?«
»Nein, ich lasse es gut sein.«
»Bitte sagen Sie auch niemandem, dass ich Ihnen die Kombination verraten habe.«
»Meine Lippen sind versiegelt.« Sie hatte einen neuen, unerwarteten Verbündeten gefunden. Alberto verbrachte die nächsten zwei Stunden damit, ihr zu helfen, ihr erstes Kleid zuzuschneiden, und sie merkte gleich, dass es besser war als der Zuschnitt, den sie in der Nacht zuvor angefertigt hatte.
»Danke.« Sie sammelte die Stoffreste auf, um sie wegzuwerfen. »Wollen Sie mit uns zu Mittag essen?«
»Tut mir leid, ich kann nicht. Ich treffe mich mit Sasha zu einem späten Lunch.«
»Ich wusste nicht, dass sie wieder in der Stadt ist.«
Alberto runzelte die Stirn. »Ich wusste gar nicht, dass sie nicht da ist.«
»Sie ist am Sonntag gefahren. Nach San Antonio, in so ein schickes Spa.«
»Wir haben uns letzten Samstag verabredet.« Zögerlich wendete er sich der Tür zu. »Ich hoffe, sie hat es nicht vergessen.«
»Haben Sie keine Angst, Simone und Inga zu verärgern?« Heather zuckte zusammen. Das hätte sie nicht fragen sollen. Es ging sie nichts an, wenn Alberto sich mit drei Frauen gleichzeitig traf. Aber wenn eine von ihnen ihre alte Freundin aus der Highschool war, und die anderen zwei psychotische Ziegen, dann konnte es schnell ziemlich unangenehm werden.
»Das werden sie nicht erfahren.« Alberto blieb bei der Tür stehen. »Ich habe bei ihnen im Grunde sowieso keine Chance. Ich sollte es lassen, aber sie haben mich irgendwie in ihrem Bann.«
Heather hob eine Augenbraue. »Ein Bann? So wie ein Zauber?« Waren die psychotischen Ziegen in Wirklichkeit psychotische Hexen?
Seufzend gab er dann doch zu, was er schon lange wusste. »Sie sind... anders. Bei meiner Schwärmerei kann nichts Gutes herauskommen.«
»Das stimmt wahrscheinlich.«
Besorgnis lag in seinem Blick, als er sie jetzt ansah. »Sie sollten auch vorsichtig sein. Ich schulde Jean-Luc sehr viel. Er ist ein freundlicher und begabter Mann, aber... Sie sollten sich von ihm fernhalten. Wenn Sie können.« Alberto eilte aus dem Raum, ehe sie antworten oder sich wenigstens von dem Schock erholen konnte.
Heather verbrachte den Nachmittag mit Nähen, während Pierre und Phil zwei Überwachungskameras im Studio installierten. Albertos merkwürdige Warnung kam ihr immer wieder in den Sinn. Wenn er Jean-Luc so sehr bewunderte, warum sollte er sie dann vor ihm warnen? Was wusste er, das sie nicht wusste? Und was war die Bedeutung von 1485? Ein Geburtsdatum?
Sie schauderte. Bestimmt nicht. Ihre Fantasie arbeitete auf Hochtouren.
Phil und Pierre aßen mit ihnen in der Küche zu Abend. Die Vorräte neigten sich langsam dem Ende zu, deshalb bot Pierre sich an, in den Laden zu fahren. Da Alberto den BMW für seine Verabredung mit Sasha genommen hatte, überließ Heather Pierre die Schlüssel zu ihrem Truck, zusammen mit einer Einkaufsliste.
Fidelia räumte den Tisch ab, als sie plötzlich innehielt. Ein Teller fiel ihr aus den Händen und landete scheppernd auf dem Boden.
»Was?« Heather sprang auf.
Panisch blickte sie zu Phil. »Halt ihn auf! Sofort!«
Phil rannte, so schnell er konnte, den Korridor hinab und zur Tür hinaus. Heather rannte ihm nach und hatte gerade die Tür erreicht, als eine laute Explosion sie zurückwarf. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Mit surrenden Ohren fand sie ihr Gleichgewicht wieder und stolperte nach draußen. Sie blieb stehen.
Ihr Truck stand in lodernden Flammen, die bis hoch in den Himmel flackerten. Pierre. Eine Welle der Übelkeit ließ sie zu Boden sinken.
Phil stand mit geballten Fäusten in der Auffahrt. Er fiel auf die Knie, legte seinen Kopf zurück und brüllte. Es klang seltsam durch das Surren in ihren Ohren. Die intensive Hitze des Feuers schlug
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