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Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu

Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu

Titel: Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
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ihr ins Gesicht. Sie stolperte gegen den Türrahmen.
    »Mama?«
    Sie schlug die Tür zu und lehnte sich dagegen. Schwarze Punkte tanzten vor ihren Augen. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte.
    Bethany sprang auf die Eingangstür zu. »Wo fahren alle hin? Kann ich mit?«
    Heather schluckte und schüttelte den Kopf.
    Fidelia betrat die Ausstellung, ihre Handtasche gegen die Brust gedrückt. In ihren Augen schimmerten unvergossene Tränen. »Ich war zu spät?«
    Heathers eigener Blick verschwamm vor Tränen. »Es war genau wie in deinem Traum. Infierno.«

19. KAPITEL
     
    Jean-Luc saß hinter seinem Schreibtisch und starrte ins Leere. Robby kam immer wieder an ihm vorbei, aber er bemerkte es kaum. Die Stimmen im Zimmer summten wie ein nerviger Schwärm Bienen. Er stand wahrscheinlich unter Schock. In der Schlacht war ihm das noch nie passiert. Diese Lähmung all seiner Sinne kam immer erst, wenn alles vorbei war.
    Robby stellte eine Flasche Blissky auf den Tisch, mit der Bitte, er solle sich einen winzigen Schluck genehmigen. Jean-Luc betrachtete die Flasche stumm. Die Mischung aus synthetischem Blut und Whisky würde keine Linderung bringen. Sie würde Pierre nicht wieder zum Leben erwecken. Sie würde die Trauer und die Schuldgefühle nicht beseitigen.
    Alle Männer im Raum waren aufgebracht. Sie sprachen mit lauten Stimmen und gestikulierten wild mit den Armen. Er blinzelte, als Robby mit der Faust auf den Tisch schlug. Die Flasche Blissky hüpfte.
    »Wie konnte er vergessen, den Truck zu überprüfen?«, brüllte Robby. »Ich dachte, ich hätte ihn besser ausgebildet.«
    »Das hast du bestimmt.« Ian nahm einen Schluck aus seinem Glas, das ebenfalls Blissky enthielt. »Du solltest dir selbst keine Schuld geben.«
    »Ich hätte selber nachsehen sollen.« Phil ließ sich auf einen Stuhl fallen und drückte seine Handballen gegen seine Schläfen. »Ich kann Sprengstoff riechen. Ich hätte den verdammten Truck untersuchen müssen.«
    Das durchbrach den Nebel in Jean-Lucs Verstand. Phil konnte Bomben riechen?
    »Pierre hätte es besser wissen müssen«, murmelte Robby, während er im Zimmer auf und ab ging. »Mist!« Er schlug wieder mit der Faust auf den Tisch. Der Blissky wanderte nahe an den Rand der Tischplatte.
    Ian griff nach der Flasche und füllte sein Glas auf. »Wo war der BMW?«
    »Alberto hatte ihn«, erklärte Phil. »Er ist gegen sieben Uhr zurückgekommen. Hatte ein Date mit diesem Model, Sasha, aber sie hat ihn versetzt. Er war deswegen bestürzt und ist nach San Antonio zum Einkaufen gefahren.«
    Jean-Luc lehnte sich in seinem Stuhl zurück und schloss die Augen. Er wollte das alles nicht hören. Er wollte bei Heather sein. Wie ging es ihr? War ihr klar, dass die Bombe für sie bestimmt gewesen war? Kämpfte sie allein mit ihrer Angst?
    Sobald er von dem Unglück gehört hatte, hatte er versucht, sie zu sehen. Er musste wissen, ob es ihr gut ging. Er musste wissen, ob es Bethany gut ging. Er musste Heather versichern, dass sie beschützt werden würde, und dass Lui für sein Verbrechen sterben musste.
    Zwei Schritte in die Küche, und er war vom Lauf einer Glock im Gesicht begrüßt worden. Fidelia hatte ihn höflich gebeten zu verschwinden. Sie empfingen keine Besucher. Es war ihm nur ein kurzer Blick auf Heather vergönnt, die mit ihrer Tochter auf dem Sofa saß. Sie hatte sich geweigert, ihn auch nur anzusehen.
    Sie gab ihm die Schuld, daran bestand kein Zweifel. Sie und ihre Familie waren wegen ihm in schrecklicher Gefahr. Und sie war wahrscheinlich wütend, dass er erst drei Stunden nach der Explosion aufgetaucht war. Als sie ihn brauchte, war er tot gewesen. Das gefürchtete Gefühl, machtlos zu sein, überkam ihn wieder. Das war das Schlimmste am Vampirdasein. Diese Machtlosigkeit während des Tages. Wenn Heather ihn wirklich brauchte, war er nicht da.
    Jean-Luc öffnete die Augen. »Wie geht es Heather?«
    »Sie hat immer wieder gefragt, warum keiner von euch da ist«, antwortete Phil. »Ich habe ihr gesagt, du bist geschäftlich unterwegs, aber sie sah misstrauisch aus. Sie hat darauf bestanden, dass wir die Feuerwehr und den Sheriff informieren. Nachdem das Feuer gelöscht war, wollte der Sheriff, dass sie mit ihm kommt, aber sie hat sich geweigert.«
    Gott sei Dank. Jean-Luc atmete tief durch. Hoffentlich bedeutete das, dass sie ihm immer noch vertraute. Oder vielleicht hatte sie nur Vertrauen in Fidelias Waffen. Er stand auf und ging an das Fenster, das auf die Ausstellung hinausführte.

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