Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu
füllte sich mit Liebe und Sehnsucht.
Die Küchentür öffnete sich, und Robby kam herein. »Der Sheriff ist wieder da. Er will uns einzeln einige Fragen stellen.«
»Ich gehe zuerst.« Jean-Luc ging nach draußen.
»Komm, Liebling.« Heather führte ihre Tochter ebenfalls zur Tür. »Wir bringen dich wieder ins Bett.«
Einige Zeit später, nachdem Heather etwas vorgelesen hatte, schlief Bethany ein. Heather sah auf die Uhr. Kurz nach drei Uhr morgens. Lieber Gott, diese Nacht nahm einfach kein Ende. Mit einem Gähnen stieg sie die Treppe hinab. Billy erwartete sie bereits. Nach einer halben Stunde Befragung war er fertig, und Robby begleitete ihn nach draußen.
Mit einem Seufzen ging Heather zurück zur Treppe. Endlich würde sie schlafen können.
Sie hörte Musik und blieb stehen, um zu lauschen. Klassische Musik. Sie ging näher an die Kellertür heran und legte ihr Ohr dagegen. Klavier und Cembalo.
»Kann ich Ihnen helfen?« Robby kam langsam auf sie zu.
»Ich wollte gerade ins Bett gehen. Gute Nacht.« Sie eilte die Hintertreppe hinauf und in ihr Schlafzimmer.
Warum waren so viele Leute im Keller, und nur ihre Familie wurde ausgesperrt? Was versteckte Jean-Luc dort unten? Wut packte sie. Sie vertraute ihm ihr Leben an, und damit auch das von Bethany und Fidelia. Warum konnte er ihr nicht vertrauen?
Sie wusste, dass sie dabei war, sich zu verlieben. Wenn sie eine erfolgreiche Beziehung führen wollten, dann durfte es zwischen ihnen keine Geheimnisse geben. Und wenn er ihr seine Geheimnisse nicht verraten wollte, dann würde sie sie eben selbst herausfinden.
Nichts würde sie aufhalten. Besonders nicht ihre Angst.
18. KAPITEL
Rot glühende Augen, Gefahr, ein weißer Blitz, gefletschte Zähne. Mrs. Boitons Körper, leblos auf dem Boden ausgestreckt. Heather wachte mit einem Ruck auf.
»Mama, alles in Ordnung?« Bethany stand neben dem Bett. Ihre Augen waren groß vor Sorge.
Heather atmete tief durch. Es war nur ein böser Traum. Fidelias Warnung über rot glühende Augen hatte sich in ihre Träume und ihre Erinnerung eingeschlichen.
»Alles okay?« Fidelia setzte sich auf ihr Bett, um sich die Schuhe zu binden. Sie und Bethany waren schon angezogen.
»Es geht mir gut.« Heather sah auf den Wecker auf ihrem Nachttisch. »Ich habe verschlafen.« Kein Wunder, sie war fast die ganze Nacht wach gewesen. »Hast du noch etwas geträumt?«, fragte sie Fidelia leise.
Die ältere Frau runzelte die Stirn und formte mit den Lippen das Wort Feuer.
Feuer? Heather hob ihre Augenbrauen. Sie wollte mehr wissen, es aber nicht vor Bethany besprechen.
Das kleine Mädchen rannte zur Tür. »Ich habe Hunger.«
»Dann lasst uns frühstücken.« Fidelia führte sie nach draußen.
»War es schlimm?«, fragte Heather gerade, als Fidelia die Tür schließen wollte. »Das Feuer?«, flüsterte sie.
Fidelia schauderte. »Inferno. » Sie schloss die Tür.
Hölle? Heather schüttelte sich. War das Louies Plan? Dieses Haus anzuzünden und sie alle umzubringen? Sie duschte sich, zog sich an und ging dann in die Küche, um schnell zu frühstücken.
Danach bat sie Pierre, sie ins Designstudio zu lassen. »Ich könnte mich selbst reinlassen, wenn ich die Kombination kennen würde.«
Pierre stellte die Tür auf. »Ich frage Robby. Niemand darf ohne seine Erlaubnis die Kombination erfahren.«
»Verstehe.« Sie hasste die verschlossenen Türen genauso wie die ganzen Überwachungskameras, die überall installiert waren, aber dagegen konnte man nichts machen. Heather durchquerte den Raum und blieb vor dem Arbeitstisch stehen. Eine Sekunde lang stutzte sie, wollte ihren Augen nicht trauen. Sie blinzelte. Nein, es war keine Sinnestäuschung.
Dort, auf dem Tisch, lagen ihre Entwürfe in Stücke gerissen. Die königsblaue Chiffonseide, die sie in der Nacht zuvor so sorgfältig zugeschnitten hatte, war zerfetzt und verstümmelt. Mit einem Schrei machte sie ihrer Schockiertheit Luft.
»Madame?« Pierre kam in den Raum gerannt. »Geht es Ihnen gut?«
Sie deutete auf die Stofffetzen. »Meine Arbeit.«
»Was ist los?« Auch Phil rannte herbei.
»Meine Arbeit ist zerstört.« Heather stöhnte. »Es gibt so viele Wachen hier im Haus, und so viele verdammte Kameras. Warum ist das niemandem aufgefallen?«
»Hier drinnen gibt es keine Kameras«, erklärte Phil. »Wir installieren sie heute erst.«
»Wer würde so etwas Gemeines tun?« Pierre nahm die zwei Hälften einer Zeichnung hoch.
Phil runzelte die Stirn. »Der, der am meisten
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