Love at Stakes 05 - Der Vampir der aus der Kälte kam-ok
öffnete seinen Koffer und begann, seine Kleidung auszupacken. »Ich muss dir danken, mein Mädchen. Das ist der bestmögliche Job für mich. Howard hat gesagt, sie nehmen sogar auf meine Seminare Rücksicht, damit ich meinen Master zu Ende machen kann.«
»Das ist toll.« Belustigt betrachtete sie den Haufen knapper Tangas, den Carlos auftürmte. Einer war gefleckt wie ein Leopard, ein anderer gestreift wie ein Tiger.
»Und sie nehmen auch auf meine Forschungsreisen Rücksicht. Ich könnte nie einen anderen Arbeitgeber finden, der so verständnisvoll ist.«
»Na ja, die Vampire wissen eben, wie sehr sie Sterbliche brauchen, denen sie vertrauen können.« Nicht, dass Carlos selber ganz sterblich war. Carlos Panterra. Toni schlug sich in Gedanken gegen die Stirn. Sie hätte es wissen müssen. Sie zuckte zusammen, als er noch etwas auf das Bett legte. Liebe Güte. Das waren die größten Nagelknipser, die sie je gesehen hatte.
»Es ist einfach wunderbar, Menina. Ich wollte immer, dass mein Geheimnis... na ja, geheim bleibt, weißt du. Aber in diesem Job kann ich einfach ich selber sein. Dass ich ein Formwandler bin, macht mich sogar noch wertvoller. Und ich habe auch noch ein Heim für meine Waisen gefunden.«
Toni lächelte. »Das freut mich sehr für sie. Und dich.«
Carlos kam um das Bett herum und umarmte sie. »Ich danke dir so sehr.«
»Ich danke dir, Carlos. Du bist immer ein großartiger Freund gewesen.« Sie widerstand dem Bedürfnis, ihn hinter den Ohren zu kraulen. Er schnurrte sowieso schon fast. »Du kannst dich jetzt erst mal eingewöhnen. Wir müssen vor Sonnenaufgang aufstehen, weißt du.« Sie ging zur Tür.
Er griff sich einen Stapel Kleidung und trat zu einer dunklen, reich mit Schnitzereien verzierten Kommode. »Was hast du jetzt vor, Menina ? Bleibst du bei Ian, oder gehst du zurück zu Sabrina?«
Das war die Frage des Tages. Toni berührte den Herzanhänger an ihrer Brust. »Ich hoffe, es kommt nicht zum Entweder-oder. Und dass Sabrina sich noch an alles gewöhnt.«
Carlos nickte. »Manchmal muss man es einfach wagen zu glauben.«
Toni ging in ihr Schlafzimmer und wiederholte diese Worte vor sich hin. Wage es zu glauben. Sie liebte Bri, und sie liebte Ian. Sie musste einfach daran glauben, dass am Ende alles gut ausging.
Sie verschlief schon wieder am nächsten Morgen und wachte erst auf, als Carlos an ihre Tür trommelte.
»Ich komme gleich runter", rief sie ihm zu. Verdammt, verdammt, verdammt. Sie hasste diese frühen Morgen. Sie beeilte sich unter der Dusche und warf sich in ihre Uniform. Während sie die Treppe herunterrannte, nahm sie ihre Haare mit einem Zopfgummi zusammen und entdecke Zoltan Csakvar und Giacomo di Venezia, besser bekannt als Jack, die die Treppe heraufkamen.
»Bellissima, du bist so bezaubernd wie immer.« Jack verbeugte sich.
Mann, war der aufgeblasen. Toni wusste das Kompliment zu schätzen. Aber sie wusste auch, dass ihre Männeruniform sackförmig und hässlich war, und sie trug nur sehr wenig Make-up. »Zieht ihr Jungs euch für die Nacht - ich meine für den Tag - zurück?«
»Ja. Wir haben Gästezimmer im dritten Stock", sagte Zoltan. Durch sein Gähnen und seinen ungarischen Akzent war es schwer, ihn zu verstehen.
»Bellissima, siehst du persönlich nach mir?« Jacks braune Augen funkelten.
»Wenn du willst, natürlich.«
»Molto bene. Ciao, Bellissima.« Jack ging einen weiteren Treppenabsatz hinauf.
Zoltan stapfte hinter ihm her. »Du willst nackt schlafen, oder?«
Jack lachte in sich hinein.
Toni verdrehte die Augen und rannte die Treppe hinab. Hoffentlich war Ian noch wach. Im Foyer traf sie Dougal und Phineas, die auf dem Weg in den Keller waren.
Phineas gähnte. »Gute Nacht, Süße.«
»Gute Nacht. Oder Morgen.« Diese Kerle verwirrten sie. »Habt ihr Ian gesehen?«
»Ist schon im Bett.« Dougal schloss die Kellertür hinter sich.
Zu spät. Verdammt. Es war schwer, einen Freund zu haben, der die Friedhofsschicht arbeitete. Sie schleppte sich in die Küche.
»Guten Morgen.« Howard saß lächelnd am Küchentisch und kaute an einer Bärentatze.
Schon wieder Donuts? Wenn sie so weiteraß, würde sie bald wirklich so breit wie ein Bär sein. Sie bemerkte, dass Carlos sich etwas aus einer Schüssel in den Mund löffelte. Es sah ein wenig gesünder aus. »Was isst du? Brekkies?«
Howard prustete los vor Lachen, während Carlos sie ausdruckslos ansah.
Toni lächelte süß. »Ich habe gehört, die gibt es jetzt mit Spezialformel gegen
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