Love at Stakes 05 - Der Vampir der aus der Kälte kam-ok
der Küche. Die Tür schwang hinter ihr zu.
»Verdammter Mist", knurrte Ian. Er schluckte den Rest seines kalten Frühstücks und stellte die Flasche dann auf dem Weg zur Küchentür in die Spüle.
»Ian.« Dougal hielt ihn auf. »Verjag sie nicht. Wir brauchen dringend mehr sterbliche Wachen, denen wir vertrauen können.«
Er zeigte auf sein T-Shirt. »Wie kommst du darauf, dass wir ihr vertrauen können?«
»Sie ist eine gute Kämpferin, und sie hat einen guten Grund, die Malcontents zu hassen", antwortete Dougal.
»Und sie hat uns nicht im Schlaf umgebracht", fügte Phineas hinzu. »Noch nicht.«
»Wie beruhigend.« Ian folgte ihr ins Foyer und fand Toni an der Eingangstür, wo sie gerade den Sicherheitscode in das Nummernfeld eingab. »Du kannst nicht gehen.«
»Und warum nicht? Ich habe keinen Dienst.« Der Code war eingegeben und sie fasste nach dem Türgriff.
»Ich muss mit dir reden.«
»Ich will aber nicht.« Sie deutete auf den Anrufbeantworter. »Da drauf sind mehrere Hundert Frauen, die wollen.«
»Du übertreibst.«
Warum war dieser Mann nur so ungläubig? Sie drückte auf einen Knopf des Anrufbeantworters, und eine elektronische Männerstimme ertönte.
»Sie haben dreihundertundvierzehn Nachrichten.«
Ian stand der Mund offen.
Mit einem spöttischen Lächeln schickte sie sich an, endlich das Haus zu verlassen. »Du solltest dich an die Arbeit machen. Es wird Stunden dauern, bis du sie alle zurückgerufen hast.«
»Ich werde sie einfach löschen.«
Sie drehte sich langsam zu ihm um. »Du wirst sie nicht beantworten?«
»Sie haben tagsüber angerufen, also müssen es allesamt Sterbliche sein.«
»Lieber Gott, du bist so ein arroganter Snob!«
Er versteifte sich. »Das hat nichts mit Arroganz zu tun. Es ist die Realität.«
»Deine Realität! Du denkst, du bist zu gut für einfache Sterbliche.«
»Bilde dir nicht ein, zu wissen, was ich denke.«
»Gut. Bleiben wir bei den Fakten. Das sind echte Menschen, die angerufen haben, mit echten Gefühlen. Nur ein aufgeblasener Affe würde nicht so höflich sein, ihnen wenigstens zu antworten.«
Er machte einen Schritt auf sie zu. »Erteil mir keine Lektionen in Höflichkeit, solange du so einen Mist auf mich schreibst, während ich schlafe.«
»Ich war wütend!« Sie ging ebenfalls auf ihn zu. Ihre Wangen waren schon wieder gerötet. »Ich musste mir stundenlang von Leuten ›Ooh, Ian ist so heiß‹ vorstöhnen lassen. Du kannst froh sein, dass ich nur auf dein T-Shirt geschrieben habe. Fast hätte ich mich darauf übergeben!«
Es fiel ihm schwer, sich auf ihre Worte zu konzentrieren, weil ihr rasendes Blut ihm in die Nase stieg und ihr pochendes Herz in seinen Gedanken trommelte. Allein der Blick in die grünen Tiefen ihrer Augen betäubte ihn schon. Der Duft ihres Blutes vermischte sich mit dem ihrer Haare und ihrer Haut, und er hatte noch nie eine so süße Luft eingeatmet.
Sie trat einen Schritt zurück. »Alles in Ordnung? Deine Augen sehen irgendwie komisch aus.«
Es war höchste Zeit, wieder einen klaren Gedanken zu fassen. Warum hatten die ganzen Anrufe sie wütend gemacht? Dann kam ihm plötzlich eine Idee. »Du warst eifersüchtig.«
»Was?«, prustete sie. »Mach dich nicht lächerlich.«
Er zeigte auf die Worte auf seiner Brust. »Dir hat nicht gefallen, dass andere Frauen mich als Hengst bezeichnet haben.«
»Die haben dich nie als...« Sie zuckte zusammen. »Ich muss gehen.« Sie drehte sich zur Tür.
Er folgte ihr. »Dann war der Hengst deine Idee?«
»Es war nicht als Kompliment gemeint", murmelte sie.
»Aber es ist schon deine ehrliche Meinung, oder?«
Sie griff nach dem Türknauf. »Ich habe Dinge zu erledigen und Orte zu besuchen.«
Damit sie nicht gleich rausstürmen konnte, legte er eine Hand an die Tür. »Zum Beispiel?«
»Geht dich nichts an.«
Sein Lächeln verblasste. »Du hast mir nie deinen vollen Namen verraten. Oder warum du uns beschützt.«
»Ich habe doch gesagt, gute Bezahlung und freie Kost und Logis.«
»Und ich habe gesagt, dass ich dir nicht vertraue. Du hast etwas zu verbergen.«
In ihren Augen funkelte Wut. »Ich habe einen Schwur abgelegt, um deine egoistische Haut zu bewahren.«
»Warum willst du uns beschützen, obwohl du uns nicht leiden kannst?«
Sie hob eine Augenbraue. »Vielleicht kann ich nur dich nicht leiden.«
Sein Blick wanderte über ihr Gesicht, dann hinab zu ihrer hüftlangen Jacke und den engen Jeans. »Ich merke, wenn du lügst, Kleine. Ich kann hören, wie dein
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