Love at Stakes 05 - Der Vampir der aus der Kälte kam-ok
lang ausdruckslos an und hob dann seine dunklen Augenbrauen. »Ist das dein Ernst?«
»Ich könnte dir die Bissspuren zeigen.«
»Vampire?«
»Ja. Sie haben widerliche, lange Fangzähne. Sie können sich superschnell bewegen, und das Schlimmste ist, sie können deine Gedanken kontrollieren.«
Carlos fuhr sich mit der Hand durch sein schwarzes Haar, strich es sich aus dem Gesicht und legte dabei einen kleinen goldenen Knopf in jedem Ohrläppchen frei. »Mein Gott, Menina , wie konntest du bloß entkommen?«
»Dann glaubst du mir?«
»Ja. Ich weiß, du würdest dir so etwas nicht ausdenken.« Er nahm ihre Hand in seine. »Erzähl mir alles.«
Für einen Augenblick schloss sie kurz die Augen. »Es war schrecklich. Die waren in meinem Kopf und haben mir befohlen, Dinge gegen meinen Willen zu tun. Mein Verstand hat ›Nein‹ geschrien, aber ich konnte die nicht aufhalten.«
Carlos drückte ihre Hand. »Ist schon in Ordnung, Liebes.«
»Und dann, wie aus dem Nichts, ist dieser riesige Kerl im Kilt aufgetaucht. Er hat ein Schwert geschwungen und die Vampire angebrüllt, sie sollen mich in Ruhe lassen.«
Carlos bernsteinfarbene Augen leuchteten auf. »Oh du meine Güte, ein echter Held.«
»Das dachte ich auch. Er hat einen der Vampire mit seinem Schwert erstochen, und der ist zu Staub zerfallen. Die anderen haben mich losgelassen, damit sie mit dem Schotten kämpfen können. Und dann habe ich gemerkt, dass meine Gedanken wieder frei waren. Also habe ich mich dem Kampf angeschlossen.«
»Oh, gut gemacht, Mädchen.«
»Dann sind die zwei Bösen verschwunden, und...«
»Verschwunden?«
»Ja. Noch so eine Vampirgeschichte. Dann hat der Schotte mich gepackt, und wir sind auch verschwunden.«
Carlos traute seinen Ohren nicht.« Merda! Wo seid ihr hin?« Dann wurde ihm etwas klar. »Soll das heißen, der Schotte ist auch ein Vampir?«
»Ja, aber einer von den Guten. Er heißt Connor, und er hat mich mitgenommen zu Romatech Industries.«
Langsam dämmerte es Carlos. »Von denen habe ich gehört. Der Leiter ist ein berühmter Wissenschaftler und hat das synthetische Blut erfunden.«
»Roman Draganesti. Ich habe ihn getroffen. Er ist der Anführer der guten Vampire.«
»Gute Vampire?«
»Jepp. Roman hat mir eine Bluttransfusion gegeben. Dann hat Connor mir angeboten, meine Erinnerung an das ganze Debakel zu löschen. Die wollen wirklich nicht, dass jemand weiß, dass es sie gibt.«
Das war die unglaublichste Geschichte, die Carlos je gehört hatte. »Kann ich mir vorstellen.«
»Aber ich konnte die doch meine Erinnerung nicht auslöschen lassen, weil ich Sabrina sagen musste, dass sie recht hatte.«
»Claro.«
»Zum Glück gab es noch eine andere Möglichkeit. Connor hat mit eigenen Augen gesehen, was für eine gute Kämpferin ich bin, also hat er mir den Job angeboten, tagsüber die Vampire zu bewachen. Verstehst du, dann sind die total hilflos. Und sie brauchen dringend Sterbliche, denen sie vertrauen können.«
»Das hast du also den ganzen Tag gemacht?«, fragte Carlos. »Du bewachst Vampire?«
»Ja. Heute war mein zweiter Tag. Es ist ein ziemlich einfacher Job. Tagsüber sind sie quasi tot, also ist nicht viel los. Aber ich muss dort bleiben. Ich würde in riesige Schwierigkeiten geraten, wenn ich sie unbewacht ließe.«
Carlos schnaubte. »Wenn sie tot sind, woher wollen sie dann wissen, dass du weg bist?«
»Ich muss meinem sterblichen Vorgesetzten per Telefon Bericht erstatten. Howard. Und er beobachtet mich auf Monitoren. Er ist sehr verständnisvoll. Freitag übernimmt er für mich, damit ich meine Klausur schreiben kann. Und er hat mich heute den Anrufbeantworter benutzen lassen, als jede alberne Gans der Stadt angerufen hat wegen... ihm.«
»Ihm?«
»Ich will nicht über ihn reden. Ich habe schon genug Probleme ohne... ihn.«
»Ah.« Carlos Mundwinkel hoben sich. »Und ist dieser ihm einer von denen?«
»Er ist ein Vampir, ja. Ein besonders nerviger.« Von allen Vampiren war Ian der einzige, der sie verdächtigte, Hintergedanken zu haben. Dass er damit recht hatte, machte es nur noch ärgerlicher.
Der Mann trieb sie in den Wahnsinn. Seit dem Angriff hatte sie jeden Grund, Vampire zu hassen. Die verdammten Monster hatten ihren ganzen Hass verdient. Es war, als hätten sie ihr die Menschlichkeit genommen, indem sie sie zur Nahrungsquelle degradierten. Und als sie ihre Gedanken übernahmen, fühlte es sich an, als würde ihre Seele zerquetscht. Wie konnte es also verdammt noch mal sein,
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