Love at Stakes 05 - Der Vampir der aus der Kälte kam-ok
dass sie Ian so attraktiv fand?
Eine Sekunde lang glaubte sie, er musste ihre Gedanken unter seine Kontrolle gebracht haben. Aber sie hatte nie diese kalte Brise an ihrer Stirn gespürt. Nein, ihre Hingezogenheit zu ihm war echt. Verrückt, aber echt.
Jeder Mann wäre gesegnet und geehrt, von dir geliebt zu werden. Ihr Herz hatte bei diesen Worten fast ausgesetzt. Es war das Schönste, was je irgendwer zu ihr gesagt hatte. Sie fühlte sich attraktiv und... wertvoll. Ich bin es wert, geliebt zu werden.
Sein Blick schien tief in ihr Innerstes zu reichen und hatte ihr schmerzlich vorgeführt, wie leer ihre eigene Seele war. Er war gefährlich. Und schön.
»Menina, mir scheint, hier liegt ein Interessenkonflikt vor.«
»Ich werde mich von ihm nicht ablenken lassen.«
Carlos lächelte. »Ich rede nicht von ihm. Auch wenn ich annehme, dass er den verklärten Blick erklärt.«
»Wie bitte?«
Ein Schmunzeln lag auf Carlos' Lippen. »Ich rede von deinem neuen Job. Du wirst bezahlt, die Vampire zu beschützen, richtig?«
»Ja. Ich habe einen Eid abgelegt, dass ich sie beschütze.«
»Aber gleichzeitig willst du beweisen, dass Sabrina die Wahrheit sagt, was Vampire angeht. Für mich sieht es so aus, als müsstest du deinen Eid, sie zu beschützen, brechen, um aufzudecken, dass es sie wirklich gibt.«
»Darüber habe ich schon nachgedacht. Wenn wir einfach einen Anwalt oder einen Psychiater die Wahrheit wissen lassen, dann wäre der an die Schweigepflicht gebunden. Er würde dann wissen, dass Bri nicht wahnsinnig ist, aber gleichzeitig könnte er auch nicht die Vampire verraten und ihnen damit schaden.«
»Ah.« Carlos nickte. »Ein hinterlistiger Plan, aber ein guter.«
»Das Problem ist, einen wirklichen Beweis für ihre Existenz zu finden. Ich habe daran gedacht, Fotos von ihnen im Todesschlaf zu machen, aber die sehen vollkommen normal aus.«
»Als würden sie schlafen?«, fragte Carlos.
»Genau. Na ja, Dougal sieht irgendwie tot aus, weil er in einem Sarg schläft, aber auf dem Foto würde es trotzdem nur wie die Aufnahme von einem Toten wirken. Und Leute sterben ja immerzu. Das ist kaum revolutionär. Ich habe mir ihre Bibliothek angesehen...«
»Die haben eine Bibliothek? Sie leben nicht in einer dunklen, düsteren Gruft irgendwo auf einem Friedhof?«
»Nein, sie haben ein Stadthaus mit allen Schikanen. Fünf Stockwerke voller schöner Antiquitäten und Kunstwerke. Dir bleibt die Luft weg, wenn du das Himmelbett siehst, in dem ich schlafe.«
»Oh Gott.« Carlos presste eine flache Hand gegen seine breite Brust. »Das klingt fantastisch. Wann kann ich es sehen?«
»Tut mir leid, ich kann dich nicht an den Überwachungskameras vorbeischmuggeln.«
Verächtlich schaute Carlos zu ihr. »Darauf würde ich nicht wetten, Mädchen. Also, was ist mit Sabrina los?«
»Ihre Tante und ihr Onkel haben dafür gesorgt, dass sie aus dem Krankenhaus entlassen wird, und sie mit in ihr Haus in Westchester genommen. Onkel Joe ist Psychiater, und er sagt, sie leidet an einer schweren Psychose. Er lässt mich nicht mit ihr sprechen.«
Carlos legte die Stirn in Falten. »Was weißt du über diese Tante und diesen Onkel?«
»Nicht viel. Sie haben sich früher nie wirklich für Bri interessiert.«
»Ja, aber sie wird eine Menge Geld erben, sobald sie den Abschluss macht, richtig?«
»Jepp. Fünfundachtzig Millionen.«
Carlos riss die Augen auf. »Ich hatte keine Ahnung, dass es so viel ist!«
»Na ja, sie schreit es nicht in die Welt hinaus, ist doch klar. Ihre Eltern wollten nicht, dass sie eine nutzlose Erbin wird, die nur von ihrem Treuhandfond lebt, also haben sie in ihrem Testament festgelegt, dass sie das College abschließen muss, ehe sie den ganzen Betrag erbt. Sie bekommt, seit sie vierzehn ist, eine jährliche Zuwendung.«
»Und wann macht sie den Abschluss?«
»Nächsten Frühling. Na ja, jetzt wird es länger dauern, weil sie dieses Semester überall ein Unvollständig bekommt.«
Carlos stand auf und ging im Wohnzimmer auf und ab. »Sie könnte in ernsthaften Schwierigkeiten stecken.«
Toni schluckte. »Das habe ich befürchtet.«
»Ich brauche alle Informationen, die du über diese Tante und diesen Onkel hast.«
»Das ist alles.« Sie gab ihm das mit rosa Fell bezogene Adressbuch. »Ihr Nachname ist Proctor.«
Er riss die Seite heraus und faltete sie. »Ich überprüfe sie, besonders ihre Finanzen.«
»Wie willst du das anstellen?«
Er steckte das Papier in die Tasche seiner engen Lederhose. »Ich
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