Love at Stakes 05 - Der Vampir der aus der Kälte kam-ok
das ist nicht deine Schlacht.«
Normalerweise würde sie ihm zustimmen. Warum ihr Leben für einen Konflikt zwischen Vampiren riskieren? Aber in der Nacht, in der die Malcontents sie angegriffen hatten, war es zu ihrer eigenen Schlacht geworden. So sehr sie es hasste, ihnen noch einmal zu begegnen, sie musste es tun. Sie zog sich mit einem Ruck ihre Stiefel an. »Das ist mein Kampf. Ich werde mich nicht ängstlich zusammenkauern. Ich werde tun, wofür man mich bezahlt.«
Ian schloss den Reißverschluss des Koffers. »Kleines, du bist als Tagwache angestellt worden. Das bedeutet, du sollst unsere Feinde tagsüber bekämpfen, also die Sterblichen. Nachts hast du aus einem bestimmten Grund dienstfrei. Du kannst gegen einen vampirischen Feind nicht bestehen.«
»Neulich Nacht habe ich Phineas besiegt.«
»Glückssache.«
»Hör zu, Kleiner.« Sie marschierte auf ihn zu. »Ich bin gut. Ich bin verdammt gut. Brauchst du eine Vorführung?«
»Vielleicht brauchst du eine.« Er verschwand und tauchte eine Sekunde später hinter ihr auf und zog sie gegen seine Brust.
Sie reagierte schnell und rammte ihm den Ellenbogen gegen die Brust. Es war, als hätte sie gegen eine Steinmauer geschlagen.
Seine Hände legten sich an ihren Hals und ihr Gesicht, und seine Stimme war sanft an ihrem Ohr. »Das nächste Geräusch, das du hörst, ist das Brechen deines Halses.«
In ihr kochte die Wut. Verdammt noch mal, konnte man gegen sie denn nicht gewinnen? Die Erinnerung an den Angriff stürzte auf sie ein, überwältigte sie, ertränkte sie in Angst. Sie schüttelte den Kopf, versuchte, die Erinnerungen zu löschen, aber sie füllten ihre Gedanken und spielten sich minutiös noch einmal ab. Ein Schaudern ließ sie fast zusammenbrechen.
»Toni, es wird alles gut", flüsterte Ian.
»Nein!« Sie kämpfte gegen die Tränen an, aber je mehr sie es versuchte, desto mehr wallten die Gefühle in ihr hoch. Sie befreite sich von Ian und stolperte zurück. »Ich - ich hasse deine Art!«
Aschfahl wurde seine Haut im selben Moment. Sie presste eine Hand auf ihren Mund, selbst erschreckt von ihrem heftigen Ausbruch.
Seine Lippen waren zu einem dünnen Strich zusammengepresst, und in seinen Augen funkelte Schmerz. »Wenigstens bist du jetzt ehrlich.«
Sie breitete ihre Hände auf ihren vernarbten Rippen aus. »Sie haben auf mir herumgekaut, als wäre ich etwas zum Essen. Als wäre ich nicht menschlich. Ich war für die nur ein Stück Fleisch.« Tränen rollten ihre Wangen hinab, und sie wischte sie fort. »Ich konnte nicht gegen sie kämpfen. Sie haben meine Gedanken kontrolliert, und es hat sich angefühlt, als würden sie meine Seele zerquetschen.«
Seine Arme, die sich jetzt um sie schlössen, gaben ihr Halt. Sie verkrampfte sich, aber er hielt sie trotzdem fest. »Kleines, ich würde dir nie wehtun. Du kannst mir vertrauen.«
Langsam und bebend atmete sie ein und wieder aus. »Ich weiß.« Sie vergrub ihr Gesicht in seinem weichen Pullover und ließ seinen Duft in ihre Nase steigen. Er duftete sauber und zugleich ungemein erdig, süß und doch männlich.
Sanft streichelte er mit der Hand ihren Rücken. »Ich hoffe, ich treffe heute Nacht auf diese Bastarde. Ich würde sie nur zu gern aufspießen für das, was sie dir angetan haben.«
Sie legte ihre Wange gegen seine Schulter. Er verstand es immer noch nicht richtig. Sie wusste seinen Wunsch, sie zu beschützen, zu schätzen, aber sie wollte eigentlich keinen Beschützer vor den bösen Vampiren. Was sie wollte, war ein Weg, sich selbst zu schützen. Doch so einen Weg schien es nicht zu geben, bei all den übermenschlichen Fähigkeiten der Vampire. Und das störte sie am meisten - die Ungleichheit und die Ungerechtigkeit von allem.
»Ich wünschte, ich könnte dir den Hintern versohlen", flüsterte sie.
Ian lachte leise. »So ist es richtig.«
Sein weicher Pullover war ideal, um sich darin einzukuscheln. Er war überraschend warm und wunderbar fest. Als er sie losließ und einen Schritt zurücktrat, wollte sie sich ihm gleich wieder in die Arme werfen.
»Wir müssen los, Toni.« Er zog ihren Koffer von der Kommode.
Sie nahm ihren Mantel und ihre Handtasche. »Fährst du?«
»Wir teleportieren. Das ist schneller.« Er nahm den Koffer in eine Hand und streckte die andere nach ihr aus. »Du musst dich an mir festhalten.«
»Oh.« Kein Problem. Sie schlang die Arme um seinen Hals.
»Näher.« Sein Arm legte sich fest um ihre Taille.
Sie schmiegte sich gegen seine feste Brust. »So
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