Love at Stakes 06 - Die mit dem Vampir tanzt-ok
LaToya ihr Gegenüber. »Die Lektion muss ich an der Akademie verpasst haben. Aber jetzt, wo ich darüber nachdenke, solltest du dich wirklich an ihn ranmachen. Bring ihn dazu, sich auszuziehen.«
»Warum sollte ich?« Auch wenn die Aussicht ziemlich verlockend klang. »Ich bin an ihm nicht auf diese Weise interessiert.«
LaToya sah sie skeptisch an. »Willst du behaupten, du hast nie darüber nachgedacht, dich über ihn herzumachen?«
Ein Glühen überzog Laras Gesicht. »Na gut. Aber wenn er wirklich ein Alien ist, dann sind wir wahrscheinlich biologisch nicht kompatibel.«
»Oh du lieber Gott, stimmt. Er ist vielleicht nicht mal ein Säugetier. Er könnte ein Reptil sein, und vielleicht hat er sogar zwei... Herzen.«
Lara verzog das Gesicht. »Du siehst zu viele Science-Fiction-Serien. Nur weil Jack sich teleportieren kann, macht ihn das noch lange nicht zur Eidechse.«
Das Telefon klingelte.
Vor Schreck zuckte Lara zusammen. Rief Jack sie endlich zurück?
»Es ist die Eidechse«, flüsterte LaToya.
»Sei nicht albern. Er ist so menschlich wie du und ich.« Lara lief zum Telefon, doch dann zögerte sie. »Nein, geh du ran.«
»Ich spreche bestimmt mit keinem Alien.«
»Er ist kein Alien.« Das Telefon klingelte wieder. »Ich möchte, dass noch jemand ihn hört, damit ich weiß, dass ich nicht verrückt bin.«
Schwer seufzend stimmte LaToya zu. »Okay. Für dich tue ich es.« Das Telefon klingelte wieder, und sie nahm den Hörer ab. »Hallo? Sie sind mit der irdischen Behausung von Boucher und Lafayette verbunden.«
Lara stöhnte.
»Sie möchten Lara sprechen?«, sagte LaToya mit einer säuselnden, süßen Stimme. »Darf ich fragen, wer spricht? Aber natürlich, Jack. Ich hole sie sofort. Nur einen Augenblick, bitte.« Sie bedeckte den Hörer mit ihrer Hand. »Es ist die sprechende Eidechse. Und Schätzchen, er verkauft dir keine Versicherungen.«
6. KAPITEL
Manchmal wünschte Jack sich, er hätte kein übernatürliches Gehör.
»Er ist keine Eidechse«, flüsterte Lara.
»Dann ist er irgendein anderer Alien«, murmelte die andere Frau. »Und dieser Jack schraubt an deinem Verstand herum, damit du ihn als Menschen siehst.«
Er schüttelte den Kopf, während die zwei Frauen sich weiter flüsternd über ihn Gedanken machten. Offensichtlich hatte Lara ihrer Mitbewohnerin von ihm erzählt. Jetzt gab es schon zwei Sterbliche, die zu viel wussten. Er konnte die Erinnerungen der Mitbewohnerin löschen, aber wahrscheinlich hätte Lara etwas dagegen, wenn er am Verstand ihrer Freundin herumschraubte. Und sie würde ihr außerdem einfach alles noch einmal erzählen.
Er nahm eine Flasche synthetisches Blut aus dem Minikühlschrank und stellte sie in die Mikrowelle. Immer, wenn er in New York war, wohnte er in Romans Stadthaus auf der Upper East Side. Die russisch-amerikanischen Malcontents hatten ihr Hauptquartier in Brooklyn, nicht weit entfernt, aber sie hielten sich zum Glück im Augenblick bedeckt. Und das Sicherheitssystem in Romans Stadthaus war aufgerüstet worden, um es dort noch sicherer zu machen.
Jack schlief normalerweise in einem der Gästezimmer im dritten Stock, damit er Romans Büro und seinen Kühlschrank im vierten benutzen konnte. Die Mikrowelle verkündete mit einem Klingeln, dass sein Frühstück fertig war. Er goss das Blut in ein Weinglas und schlenderte dann, das Telefon an einem Ohr, zum Schreibtisch.
»Hallo, Jack?«, meldete Lara sich endlich. »Tut mir leid, dass du warten musstest. Ich war... unter der Dusche.«
Sie war eine lausige Lügnerin, aber das empfand er als Tugend. »Ich hoffe, du hast dir etwas angezogen, Bellissima. Sonst geht meine Fantasie mit mir durch.« Als würde sie das nicht sowieso.
»Ich - ich bin angezogen. Es freut mich, dass du anrufst. Ich habe dir heute Nachmittag einige Nachrichten hinterlassen.«
»Die habe ich gerade erst gehört.« Er setze sich hinter den Schreibtisch und fuhr den Computer hoch. »Ich arbeite nachts, deshalb... schlafe ich tagsüber.«
»Ich auch, aber heute konnte ich nicht schlafen. Also wollte ich dir ein Abendessen kochen, aber als du nicht zurückgerufen hast, haben wir... na ja, wir haben es aufgegessen, Jack. Tut mir leid.«
»Das ist schon in Ordnung.« Jack nippte an seinem Weinglas. Er nahm an, die Einladung zum Abendessen war Teil des Plans, ihn mit all ihren Fragen zu konfrontieren. Leider konnte er ihr die Antworten nicht geben. »Ich bedaure, es verpasst zu haben.«
»Das macht ja nichts. Vielleicht
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