Love at Stakes 06 - Die mit dem Vampir tanzt-ok
hatte? Lara fragte sich, ob Supergehör eine weitere von Jacks überirdischen Fähigkeiten war.
»Ich bin mir sicher, wir sind uns noch nie begegnet«, sagte LaToya nachdrücklich. »Und ich habe hier gerade damit zu tun, mich mit meinem Ex zu unterhalten, wenn es Ihnen nichts ausmacht.«
»Sagen Sie Lara, ich bin gleich da.«
»Hmpf.« LaToya stapfte davon. »Nein, Bob, du nimmst den guten Cognac nicht mit! Der gehört mir!«
Lara entdeckte Jack, der wieder die Straße überquerte und dann in ihrem Gebäude verschwand.
»Hast du das gehört?«, flüsterte LaToya. »Er weiß, wer ich bin!«
»Ich weiß nicht, wie er dich flüstern hören konnte«, sagte Lara. »Er muss ein ausgezeichnetes Gehör haben.«
»Überschall-Gehör. Ich wette, er ist ein bionischer Mann. Du solltest ihm die Kleider vom Leib reißen, damit du sehen kannst, welche Teile echt sind. Vielleicht ist er ein Mann aus Stahl.« LaToya lachte dreckig.
»Sehr lustig.« Auch wenn ein bionischer Mann zumindest gutes Durchhaltevermögen haben dürfte. An der Tür ertönte ein Klopfen, und Lara zuckte zusammen. »Er ist hier! Wie hat er es so schnell drei Treppen raufgeschafft?«
»Weil er verdammt noch mal Superman ist, darum. Pass auf dich auf, Mädchen, sonst versucht er es mit seinem Hypnoseblick bei dir. Okay, ich bin jetzt neben seinem Wagen und schreibe mir die Nummer auf. Ruf an, wenn du mich brauchst.« LaToya legte auf.
Auf dem Weg zur Tür legte Lara das Telefon auf den Couchtisch. Hypnoseblick? Sie musste zugeben, dass Jack etwas sehr Anziehendes an sich hatte. Vielleicht lag das an seinen unglaublichen Fähigkeiten. Oder an seinem unglaublich guten Aussehen. Oder an dem Geheimnis, das ihn umgab. Oder am Gesamtpaket.
Sie öffnete die Tür, und ihr Herz hüpfte in ihrer Brust. Oh ja, das Gesamtpaket war sehr gut. Sie hatte es immer schon gemocht, hübsch verpackte Geschenke zu öffnen.
»Buonasera, Butch.« Sein Lächeln zeigte weiße Zähne und freundliche Lachfältchen. Er strich sich eine feuchte Haarsträhne aus der glatten Stirn.
Sie mochte die Art, wie sein Lächeln seine funkelnden goldbraunen Augen erreichte. Und die Art, wie der leichte Regen sein schwarzes T-Shirt an seine breite Brust und seinen festen Bauch klebte. Er war lockerer gekleidet, als sie es gewohnt war, in ausgeblichenen Jeans, die sich an seine Hüften und Beine schmiegten. Seine schwarzen Stiefel sahen abgetragen, aber gemütlich aus. Er war ein Mann, der mit sich selbst im Reinen zu sein schien. Ehrlich und echt. Extrem gut aussehend, ohne dabei eitel oder eingebildet zu sein. Sie hoffte nur, dass er ehrlich mit ihr sein konnte.
Sein Lächeln wurde breiter. »Darf ich reinkommen?«
»Oh. Ja. Natürlich.« Lara trat zurück. Wie lange hatte sie dagestanden und ihn angestarrt? Sie deutete auf das Wohnzimmer. »Bitte setz dich doch. Kann ich dir etwas zu trinken bringen? Ich habe Mississippi Mud Pie zum Nachtisch gemacht. Möchtest du ein Stück?«
Er drehte sich um und sah sie verwirrt an. »Du isst... Matsch?«
»Er ist aus Schokolade. Schön klebrig.« Lara grinste. »Hattest du noch nie welchen? Dann kannst du dich wirklich auf etwas freuen.«
»Ich - nein, danke.«
Ihr Lächeln verblasste. Also konnte sie ihn nicht mit ihren Kochkünsten beeindrucken. »Dann vielleicht etwas zu trinken? Wir haben einen guten Chardonnay.« Wenn sie ihn für das Verhör nicht versüßen konnte, dann konnte vielleicht wenigstens der Wein seine Zunge lösen.
»Nein, danke.« Er berührte seinen Bauch und legte die Stirn in Falten. »Ich bin etwas wetterfühlig.«
»Oh, das tut mir leid. Du solltest viel Flüssigkeit zu dir nehmen.«
Sein Mund verzog sich zu einem schiefen Lächeln. »Das tue ich. Aber bitte, trink ruhig, wenn du magst.«
»Okay.« Noch ein Glas Wein würde ihr vielleicht Mut machen. Sie ging in die Küche. »Ich wollte dir dafür danken, dass du mir letzte Nacht geholfen hast.«
»Gern geschehen.« Jack drehte sich in ihrem Wohnzimmer um die eigene Achse und sah sich um. »Wie geht es deinem Partner?«
»Harvey wird schon wieder, aber er muss ein paar Monate aussetzen.« Lara stellte ihr Weinglas auf den Couchtisch und machte es sich im Liegesessel bequem. Ihr Herz überschlug sich kurz, als Jack sich neben sie setzte.
Sein Blick wanderte über ihren Körper und blieb hier und da wohlwollend hängen. »Und wie geht es dir, Lara?«
»Ich - es geht mir gut.« Es war schwer, sich mit ihm zu unterhalten, wenn er so nahe war. Schwer, zu denken, wenn
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