Love at Stakes 06 - Die mit dem Vampir tanzt-ok
meine Hilfe anbieten.«
»Wirklich?« Lara starrte ihn mit großen Augen an.
Eigentlich hatte er vor, für sie zu übernehmen, aber das behielt er einstweilen für sich. »Ich habe einige Erfahrungen mit dieser Art von Arbeit. Und ich gelte als Experte für Gedankenkontrolle.«
»Ja, das ist mir schon aufgefallen.«
»Ich würde gerne Vanessas Freunde sehen«, fuhr Jack fort, »vielleicht kann ich ihnen ihre wahren Erinnerungen entlocken.«
»Du meine Güte!« Lara sprang auf. »Das wäre ja toll! Dann könnten wir eine echte Beschreibung des Kidnappers bekommen.«
»Dann bist du einverstanden. Wir arbeiten zusammen.« Und er konnte sie beschützen. Er stand auf und deutete auf das Foyer. »Der Wagen ist draußen. Ich fahre.«
»Toll!« Lara rannte ins Foyer. »LaToya?«
»Was?«, brüllte LaToya. Schritte hallten auf der Treppe. »Ich komme! Alles in Ordnung?«
»Es geht mir gut«, rief Lara zurück, »ich fahre mit Jack. Er will uns mit dem Fall helfen.«
»Was?« LaToya blieb am Treppenabsatz im ersten Stock stehen und rang nach Luft. Carlos blieb direkt hinter ihr stehen. Sie sah Jack misstrauisch an. »Er kann uns nicht helfen. Er ist ein Verdächtiger.«
»Ist er nicht.« Lara lächelte ihn an. »Er ist ein guter Mann.«
Jacks Herz weitete sich in seiner Brust. »Grazie, Bellissima.« Er nahm ihre Hand und küsste ihre Finger.
»Augenblick mal.« LaToya kam auf sie zu und starrte Lara eindringlich an. »Du gehst mit diesem Kerl allein irgendwohin?« Sie sah zu Jack. »Ich will ja niemanden beleidigen, aber normal ist der gerade nicht.«
Jack neigte den Kopf. »Ich verstehe. Und ich weiß Ihren Wunsch, Lara beschützen zu wollen, zu schätzen. Ich empfinde genauso.«
»Ist das nicht toll?« LaToya packte Laras Arm und zog sie von Jack fort. »Mädchen, wir müssen reden.«
»Er hat ein Alibi für letzte Nacht«, erklärte Lara, während sie aus dem Zimmer geschleift wurde. »Er war in der Kirche.«
LaToya schnaufte. »Klar. Er ist der reinste Chorknabe.«
»Was ist los?«, flüsterte Carlos, als er den Fuß der Treppe erreicht hatte.
Jack legte einen Finger an seine Lippen. Er wollte das Gespräch nebenan belauschen. Carlos nickte.
»Hast du den Verstand verloren, Mädchen?«, flüsterte LaToya. »Eben hast du noch gedacht, er wäre ein Verdächtiger, und auf einmal bist du bereit, alles zu glauben, was er dir erzählt?«
»Er hat ein Alibi«, wiederholte Lara. »Jede Menge Leute haben ihn letzte Nacht gesehen.«
»Du hast dafür nur seine Aussage. Und was, wenn er diese Leute programmiert hat, zu sagen, dass sie ihn gesehen haben?«, hakte LaToya nach. »Was, wenn er auch mit deinen Gedanken spielt?«
»Mir kann er nichts anhaben. Seine Gedankenkontrolle wirkt bei mir nicht.«
Die Freundin war noch immer nicht bereit, ihr zu glauben. »Mädchen, wenn er die Grippe hätte, hättest du jetzt schon Fieber.«
»Er ist ein ehrbarer Mann«, sagte Lara bestimmt. »Ich... ich habe mich ihm quasi an den Hals geworfen, und -«
»Was?«
»Schh«, brachte Lara sie zum Schweigen. Sie senkte ihre Stimme, bis Jack sich anstrengen musste, sie noch zu hören. »Ich habe mich ihm an den Hals geworfen, um zu sehen, wie er reagiert, und er hat mich abgewiesen, obwohl es offensichtlich war, dass er mich wollte. Er war wirklich lieb.«
»Du bist so etwas Besonderes«, flüsterte Carlos mit einem spöttischen Lächeln. »Irgendwie wird mir schlecht.«
Jack warf Carlos einen Blick zu der sagte »Verzieh dich«. Trotzdem war er überrascht zu erfahren, dass das Gehör des Gestaltwandlers ebenso gut war wie sein eigenes. »Wie ist die Führung gelaufen?«
»Gut.« Carlos sprach weiter mit leiser Stimme. »Ich habe dafür gesorgt, dass sie keine Badezimmer ohne Spiegel zu sehen bekommt.«
»Gut.« Jack konzentrierte sich wieder auf das Gespräch im Wohnzimmer.
»Er wird uns helfen, den Kidnapper zu finden«, flüsterte Lara.
»Was, wenn er die Ermittlungen bloß von sich selbst ablenken will?«, fragte LaToya.
»Tut er nicht«, zischte Lara. »Hast du oben irgendwelche eingesperrten Frauen gesehen?«
»Nein, aber den Keller habe ich noch nicht gesehen. Du weißt genau, dass mit ihm irgendetwas nicht stimmt.«
Lara seufzte. »Ja, ich weiß.«
»Was genau weißt du?«, fragte LaToya scharf.
»Ich weiß, dass ich es nicht weiß.«
»Ja, das weiß ich.«
Sie musste LaToya einfach überzeugen. »Das bringt uns doch nicht weiter. Ich komme schon zurecht. Warum gehst du nicht nach Hause, und ich komme
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