Love at Stakes 06 - Die mit dem Vampir tanzt-ok
Es würde keine vier Stunden dauern, sich fertig zu machen.
Und was sollte aus ihrem Plan werden, zu Romatech zu fahren? Wie konnte sie das unter einen Hut bringen? Sie hatte die Zeit, nach White Plains zu fahren, aber der Rückweg würde knapp werden. Dann kam ihr eine Idee, und sie rief Jack an. Er ging nicht ran, also hinterließ sie eine Nachricht.
»Hi, Jack. Ich freue mich auf ein Date mit dir. Und danke, dass du an dem Fall gearbeitet hast. Ich nehme an, du hast die ganze Arbeit bei Romatech erledigt, also treffen wir uns einfach um halb neun dort, okay? Bye.«
Sie duschte und suchte sich nach einer halben Stunde Nachdenken endlich ein blaues Sommerkleid mit einem weißen Strohgürtel aus. Dazu nahm sie sich noch eine gehäkelte weiße Jacke, falls es kühl werden sollte. Sie wechselte außerdem zu einer weißen Handtasche, die zu ihren weißen Schuhen passte.
Als sie zum zehnten Mal ihr Make-up überprüfte, meldete sich ihr schlechtes Gewissen. Da draußen gab es entführte Mädchen, die ihre Hilfe brauchten, und alles, woran sie denken konnte, war dieses Date. Ihre Verknalltheit in Jack lief Lara langsam aus dem Ruder.
Aber es wird immer irgendwelche Verbrecher geben, gab der verliebte Teil in ihr zu bedenken. Wie oft findet man dagegen Liebe? Sie starrte sich selbst im Spiegel an. War es Liebe? War sie wirklich dabei, sich zu verlieben?
Ihre Brust zog sich mit einer Mischung aus Vorfreude und Unsicherheit zusammen, als sie ihre Sachen zusammensammelte und die Wohnung verließ. Sie nahm die U-Bahn bis Central Park und stieg dort in den Express nach White Plains. Es war fast sieben, als ihr Taxi bei Romatech ankam. Die Anlage war größer, als sie sich vorgestellt hatte, und vollständig von einer Mauer umgeben. Das Vordertor war verschlossen, und in der Nähe gab es eine Wachstation.
Als die Wache bei ihrem Taxi ankam, kurbelte sie das Fenster herunter und zeigte ihm ihre Marke von der NYPD. »Hi, ich würde mich gern mit ihrem Sicherheitschef unterhalten. Und ich habe einen Termin mit Jack... Venezia, sobald er ankommt.«
Der Wachmann sah sie zweifelnd an. »Ich habe noch nie erlebt, dass die Polizei im Taxi ankommt. Und ich will Sie ja nicht beleidigen, aber Sie sehen eher wie ein Model aus.«
Wärme schoss in ihre Gesichtshaut. Sie reichte ihm ihre Marke. »Überprüfen Sie mich, wenn es sein muss, und lassen Sie mich dann mit Ihrem Vorgesetzten reden.«
Er betrachtete die Marke. »Lara Boucher? Von Ihnen habe ich gehört.«
Was gehört? Ihr Gesicht wurde noch wärmer.
Mit einem spöttischen Grinsen gab der Wachmann ihr die Marke zurück. »Nur einen Augenblick.« Er ging zur Station und sprach am Telefon.
Lara stöhnte innerlich auf. So schwierig hatte sie es sich nicht vorgestellt, in diesen Ort hineinzukommen. Und natürlich war klar, dass niemand glaubte, sie würde an einem Fall arbeiten, solange sie so angezogen war. Es war einfach zu offensichtlich, dass sie hinter Jack her war.
Der Wachmann kehrte zum Taxi zurück. »Miss Boucher, Howard Barr empfängt sie an der Eingangstür.« Er drückte einen Knopf auf seiner Fernbedienung, und das eiserne Tor öffnete sich.
Das Taxi fuhr weiter eine zweispurige Straße entlang, die durch ein bewaldetes Gebiet führte. Dann, nach einer Kurve, erblickte sie die Anlage. Ein kleiner Parkplatz befand sich davor, und ein größerer links bei einem Seiteneingang. Das Gebäude war weitläufig, mit mehreren Flügeln, die sich auf das schön gestaltete Grundstück erstreckten.
Ein großer Mann in Khakihosen und einem marineblauen Polohemd kam aus der Vordertür, als das Taxi gerade anhielt.
Lara bezahlte den Fahrer und stieg aus dem Wagen.
»Hallo, ich bin Lara Boucher.« Sie streckte eine Hand aus.
»Howard Barr.« Er lächelte und schüttelte ihre Hand. »Ich habe schon von Ihnen gehört.«
»Ah... danke.« Sie sah zu, wie er seinen Ausweis durch einen Schlitz zog und dann seine Hand auf einen Scanner legte. »Sie haben hier ganz schön strenge Sicherheitsmaßnahmen.«
»Jepp.« Ein grünes Licht leuchtete an einem Tastenfeld auf, und er öffnete die Tür. »Treten Sie ein.«
Vor ihr präsentierte sich ein großes Foyer. Auf dem Marmorboden standen einige schöne Pflanzen, und wunderschön gerahmte Kunstwerke hingen an den Wänden. Der Duft nach antibakteriellem Reiniger hing in der Luft und erinnerte sie an ein Krankenhaus. Wenig überraschend allerdings, da sie hier eine sterile Umgebung für die Herstellung von synthetischem Blut
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