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Love is a Miracle

Love is a Miracle

Titel: Love is a Miracle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Scott
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einem Ausflug in Derrytown, in einem Streichelzoo, glaub ich, und Beth konnte nicht mit wegen ihres Asthmas, das durch Tierhaare noch schlimmer wurde, also hab ich ihr versprochen, dass wir woanders hingehen.«
    Er hob den Kopf und grinste mich an. »Beth wollte was ganz Besonderes  – einen Ort, wo sonst niemand hinkam. Da hab ich die Hintertür von Grant’s aufgebrochen und mich mit ihr reingeschlichen. Erinnerst du dich noch an das Bild von Mrs Grant, das über der Kasse hing? Es war noch da.«
    »Und da hast du ihr die Geschichte mit den Frühstücksflockenerzählt?« Der Wind frischte auf und fegte durch die Bäume, dass die Äste pfiffen. Ich erstarrte, bohrte meine Finger in den Saum meiner Laufshorts und zwirbelte den Stoff herum.
    »Ja. Sie fand es lustig. Und sie lachte mich natürlich aus, weil ich nicht wusste, dass man beim Fahren das Gas- und Bremspedal bedienen muss. He, was ist? Du siehst aus, als ob du gleich umkippst. Willst du dich vielleicht …« Er deutete neben sich. Ich schaute auf die Motorhaube, dann zu den Bäumen hoch, die darüberhingen. Keiner war nahe genug, um die Haube zu berühren.
    Also ging ich hinüber und setzte mich auf die Haube. Ich lehnte mich ein bisschen zurück und stützte mich mit den Händen im Rücken ab. So konnte ich leichter den Kopf drehen und die Bäume hinter uns im Auge behalten. »Danke.«
    Joe warf mir einen Blick zu und schaute dann wieder auf die Straße. »Wahnsinn, dass du dich noch an die Sache mit dem Auto erinnerst.«
    »Wieso? Ich meine, das muss man sich mal reinziehen: Mein Dad, der Versicherungsvertreter, muss eine Schadensersatzforderung wegen einem Unfall geltend machen, den ein Siebenjähriger verursacht hat! Dad redet heute noch davon – na, du weißt ja, wie das ist. Alle erzählen immer die gleichen alten Geschichten. Und das sind vielleicht insgesamt zehn im ganzen Kaff.«
    Joe lachte. »Nein, elf.«
    »Ja, und irgendwann sind es dann zwölf – spätestenswenn David sechzehn wird und meine Eltern weichklopft, dass sie ihn den Führerschein machen lassen. Du weißt ja, was er jetzt schon alles mit dem Fahrrad anstellt …«
    Joe lachte nicht, sondern klopfte nur wieder mit einer Hand auf die Haube. »Die Leute sagen … also ich hab bei der Arbeit ein paar Sachen über dich gehört.«
    »Ja, klar  – dass ich einen Flugzeugabsturz überlebt habe. Das weiß ich schon.«
    »Nein, nicht das. Andere Sachen, zum Beispiel, dass du nie in die Schule gehst, und dass du, wenn du nicht dort bist, ähm …«
    Ich starrte ihn an. »Was? Dass ich bei der Stadtlesbe rumhänge? Und jetzt bist du neugierig und willst es genau wissen, stimmt’s? Typen stehen doch auf Lesben, hab ich gehört.«
    »Meggie …« Joe legte eine Hand auf meinen Arm. »Ich wollte doch nur sagen, dass ich gehört habe, du gehst freiwillig zu Margaret.«
    Ich stieß seine Hand weg. »Zu der Lesbe Margaret. Stimmt’s?«
    »Gott, du redest wie die Typen auf der Arbeit. Zu Margaret , hab ich gesagt, sonst nichts. Zu der miesepetrigen alten Margaret, die Rosinen an Halloween verteilt und einem so Nettigkeiten sagt, wie: ›Du siehst genau wie dein Opa aus. Das war ein schöner Mann, aber ein bisschen weich in der Birne.‹«
    »Oh«, sagte ich. »Ja. Ich … wir haben ein paarmal miteinander geredet. Oder eigentlich hat sie die meisteZeit geredet. Hat sie das wirklich über deinen Opa gesagt?«
    »Ja.«
    »Zu dir?«
    Er warf mir einen Blick zu.
    »Okay, dumme Frage. Aber wann willst du überhaupt mit Margaret geredet haben? Du bist doch gar nicht in unserer Kirche.«
    »Damals, als Beth … es war wegen Beth. Weil sie doch so wild auf Kuscheltiere war. Erinnerst du dich?«
    Ich nickte.
    »Sie durfte nicht mal einen Hund oder einen Hamster haben oder was auch immer. Deshalb hatte sie den ganzen Stofftierzoo in ihrem Zimmer. Und Rose … Rose hat ihr in einem Jahr ein paar Teddybären geschenkt, gleich nach Weihnachten.« Er hielt inne. »Du warst doch mit ihr in der Kirche, dann weißt du ja, warum sie die übrig hatte.«
    Ich nickte wieder.
    »Für Rose tut es mir leid«, sagte er leise. »Aber für Beth war es ein Glück. Sie hat Bären geliebt. Und dann – na ja, du weißt doch, wie Beth war. Rose hat ihr erzählt, dass sie die Teddys selber gemacht hat, und Beth wollte es unbedingt von ihr lernen. Da hat Mom drüben angerufen, und Rose ist bis zu Beths Tod einmal in der Woche rübergekommen und hat Teddys mit ihr gebastelt. Und immer wenn ich sie abgeholt habe, hat

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