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Love just happens

Love just happens

Titel: Love just happens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Scott
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hört, und ich drücke sie an mich. Wenn ich doch nur Briannas Mutter klarmachen könnte, was sie ihrer Tochter antut!
    Obwohl ich weiß, dass es nichts nützen würde.
    Brianna will nicht bei mir zu Hause übernachten und ich fahre ein paar Minuten später weg und sage ihr, dasssie mich anrufen soll, wenn sie was braucht. Ich umarme meine Eltern, als ich heimkomme.
    »Ich liebe euch«, sage ich.
    »Na klar liebst du uns, wir sind ja auch sehr liebenswert«, frotzelt Dad und zwinkert mir zu, und Mom lächelt und sagt: »Also wirklich, Henry«, und dann: »Sarah, ist alles okay?«
    Ich nicke. Es stimmt nicht, aber wenn ich meine Eltern ansehe, weiß ich, dass ich zumindest in dieser Hinsicht wahnsinniges Glück hatte.

Kapitel 17
    Der Sonntagmorgen wird bei uns ganz groß zelebriert. Als Erstes weckt meine Mutter uns auf und wir gehen in die Kirche. Mom will immer in den Frühgottesdienst, weil sie … na ja, sie ist einfach ein Morgenmensch, Punkt.
    Ich bin meistens noch so verschlafen, dass ich kaum die Augen offen halten kann, aber heute muss ich die ganze Zeit an gestern Abend denken. An Briannas Mom. An Briannas Gesicht, als ihre Mutter sie angeschrien hat – so müde und traurig und niedergeschlagen sieht Brianna immer nur aus, wenn sie zu Hause ist.
    Ich hätte noch was sagen sollen, ihre Mutter dazu bringen, netter zu ihr zu sein. Ich hätte … wahrscheinlich hätte es nichts genützt, wenn ich mit Briannas Mom geredet hätte – oder sie hätte mir gar nicht zugehört –, aber ich hätte es versuchen können. Hätte Brianna überreden können, mit mir nach Hause zu kommen, bei mir zu übernachten. Oder sie wenigstens anrufen, als ich wieder zu Hause war, und fragen, ob alles in Ordnung ist.
    Und vor allem könnte ich aufhören, von ihrem Lover zu träumen.
    Ich könnte Ryans Worte von gestern Abend aus meinem Kopf verdrängen – dass er
mich
sprechen wollteund nicht Brianna, als er damals bei mir zu Hause angerufen hat.
    Nach der Kirche brauche ich erst mal Abstand von mir und meinen Gedanken. Ich schlüpfe in meine Lieblingsjeans und eines von Dads alten Anwaltshemden aus dunkelblauer Baumwolle, das sich weich an meine Haut schmiegt und weit genug für den nächsten Programmpunkt ist – das große Sonntagsfrühstück, die absolute Krönung von Moms Kochkünsten.
    Am Sonntagvormittag zieht meine Mutter alle Register, weil ein großes Sonntagsbrunch Dads Lieblingsmahlzeit ist, und einmal in der Woche will sie ihn »so richtig verwöhnen«. Ich frage mich manchmal, wie er ohne meine Mom überhaupt lebensfähig war. War er aber, das weiß ich, weil Mom noch gar nicht auf der Welt war, als er schon älter war als ich jetzt. Die beiden haben sich erst kennengelernt, als Dad schon Mitte vierzig war und Mom gerade an ihrer Doktorarbeit saß, aber trotzdem. Irgendwie kommt es mir vor, als seien sie schon immer zusammen, und Mom … sie liebt ihn wirklich und will, dass es ihm gut geht. Jedenfalls so gut wie möglich.
    Heute tischt sie gefüllte French Toasts auf, und die buttrigen, in Ei gebackenen Weißbrotscheiben werden mit Cream Cheese und tiefgekühlten Heidelbeeren gefüllt, die Mom über Nacht hat auftauen lassen. Außerdem gibt es eine köstliche Frittata, die eigentlich nichts anderes ist als eine Pfanne voll Rührei mit Käse und Gemüse. Speck gibt es auch und frisch gepressten Orangensaft.
    »Kathy, hast du dieses French-Toast-Rezept schon irgendwo eingeschickt?«, fragt Dad und macht sich über sein Frühstück her. Mom schüttelt den Kopf, zieht aber sofort ihr Kochshow-Rezeptheft hervor. (Sie hat nicht nur eins, sondern mehrere, die im ganzen Haus verteilt sind. Und natürlich in ihrem Auto.)
    »Die Frühstücks-Einsendungen sind meistens neue Brot- oder Muffinsorten«, sagt sie und schreibt weiter in ihr Heft. »Aber ich weiß, was der nächste große Renner sein wird: Pfannkuchen, zu einer Art Schichttorte arrangiert. Eine Pfannkuchen-Lasagne. Ach ja, und mit Sirup statt Sauce, und vielleicht Haselnuss-Schokocreme statt Käse …« Sie verstummt und kritzelt noch schneller in die Spalte für neue Rezeptideen. Dad grinst und tätschelt ihre nicht schreibende Hand.
    »Vergiss dein Essen nicht«, sagt er und Mom nickt und spießt geistesabwesend ein Stück Speck auf, das haarscharf neben ihrem Mund landet, während sie eifrig weiterschreibt.
    Dad lacht jetzt laut auf. Ich kann mich ein bisschen länger beherrschen, aber dann muss ich auch kichern.
    »Ach, psst …« Mom lacht auch und schiebt

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