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Love me, angel (Junge LIebe ) (German Edition)

Love me, angel (Junge LIebe ) (German Edition)

Titel: Love me, angel (Junge LIebe ) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florian Höltgen
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nach Hause und ich sage ihm nachher, dass ich schon früher gegangen bin. Ist ja nicht so, dass ich unser Treffen ausfallen lassen muss. Ich muss nur zuerst Andy loswerden ...
    „Ah, ich dachte schon, du kommst nicht", sagt Andy, als ich auf den Parkplatz hinter dem Haus trete. Immerhin dürfen hier nur Lehrerfahrzeuge stehen, weshalb uns auch niemand sehen wird.
    „Was willst du?", frage ich und spüre meine Ablehnung.
    Andy lächelt. Ja, tatsächlich, seine Mundwinkel sind mal richtig weit auseinander, nicht nur dieses angedeutete ›Ich-bin-zu-cool-um-freundlich-zu-sein-Lächeln‹.
    „Ich hab gedacht, wir müssen uns auf unser Referat vorbereiten?", sagt er frech.
    „Wir? Soweit ich weiß, hast du noch gar nichts getan!"
    „Coole Laune", entgegnet Andy und wirft mir einen großen, schwarzen Ball zu. Verblüfft fange ich das Teil auf. Es ist ein Motorradhelm. Erst jetzt sehe ich, dass Andys Kawasaki zwischen den Autos steht und ein zweiter Helm am Lenker hängt.
    „Was ...", fange ich an, bin aber gerade überfordert.
    „Wir lernen heute auf meine Art", sagt Andy knapp und stülpt sich seinen Helm über.
    „Ich - ich kann nicht ..." Ich denke wieder an Bastian, der ganz sicher immer noch auf dem Hof steht und auf mich wartet. Und da soll ich jetzt mit Andy auf dem Motorrad an ihm vorbeibrettern?
    „Ich kann nicht", äfft mich Andy nach. „Ich hab mir den Scheiß mit dem Referat nicht ausgedacht!"
    „Ja ich etwa?"
    „Nee, also halt die Klappe und komm."
    Und plötzlich habe ich tatsächlich den Helm auf und sitze hinter Andy auf dem Sozius.
    „Was soll das werden?", mault Andy und greift nach meinen Armen, die er sich in die Seiten drückt. „Halt dich fest!"
    Natürlich ist es mir unangenehm, so eng bei Andy zu sein. Aber er hat natürlich recht. Peinlich berührt, rutsche ich auf dem Sitz zurecht, die Hände an seinen Flanken und mein Schritt knapp hinter seinem Hintern.
    „Halt dich fest!", sagt Andy noch mal, dann startet er die Maschine und fährt mit einem Ruck los. Und schnell wird klar, dass die Zugeständnisse, die ich beim Körperkontakt schon gemacht habe, nicht ausreichend sind. Plötzlich liege ich an Andys Rücken, den ich vorhin ausgiebig angestarrt habe, und mein Schritt presst sich gegen ihn, während ich meine Arme ganz um ihn lege. Tatsächlich bin ich noch nie auf einem Motorrad mitgefahren, trotzdem glaube ich, dass Andy absichtlich ruppig fährt, damit ich ihn berühren muss.
    Und dann sind wir plötzlich schon im Straßenverkehr und ich habe nicht mal mitbekommen, wie wir das Schulgelände verlassen haben. Bleibt nur zu hoffen, dass Bastian mich nicht gesehen hat. Ich wüsste gar nicht, wie ich ihm das erklären sollte.
    Andy gibt Gas. Wir fahren auf einer Landstraße Richtung Autobahn.
    „Wo willst du hin?", rufe ich, merke aber, dass das wohl zwecklos ist. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als mich in mein Schicksal zu fügen und mich überraschen zu lassen. Und Sven darf ich auch nichts davon erzählen ...

Kapitel 16

    „Na? Hat's Spaß gemacht?", fragt Andy wieder ganz ausdruckslos, als er seinen Helm abnimmt.
    Ich stehe schon neben dem Motorrad, weil ich möglichst schnell wieder einen gewissen Abstand zwischen uns bringen wollte. Nicht nur, dass ich ihn ja quasi umarmen musste, sondern auch die recht sexuelle Sitzposition ist mir noch immer ziemlich unangenehm. Und dass ich zu allem Überfluss auch noch bei dem Gedanken daran entsprechend reagiert habe, mich aber nicht von Andy lösen konnte, sorgt jetzt wahrscheinlich für eine ziemlich rosige Gesichtsfarbe. Ob er wohl was davon mitbekommen hat?
    „Was machen wir hier?", frage ich, anstatt eine Antwort zu geben. Ich will das Thema möglichst weit weg von meiner Körpermitte lenken.
    „Wirste schon sehen", gibt Andy knapp zurück und stellt die Maschine ab. Ich sehe mich um, befinde mich aber in einer ganz gewöhnlichen Wohnsiedlung. Hier und da scheint ein kleines Geschäft zu sein oder ein Büro. Gleich hinter mir lese ich auf einem Fenster mit roten Vorhängen dahinter die Aufschrift ›Sternenstaub‹. Etwas kleiner darunter sehe ich: ›Massage-Salon‹. Unwillkürlich muss ich grinsen, weil der Laden von außen alles andere als seriös aussieht. Eher so, als ginge es bei dieser Massage um Sex.
    „Genau", sagt Andy auch schon und geht auf die Tür neben dem Fenster zu.
    Wie vom Donner gerührt bleibe ich stehen. Nein! Das kann jetzt echt nicht wahr sein! Sofort schießen mir Svens Worte durch den Kopf,

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