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Love me, angel (Junge LIebe ) (German Edition)

Love me, angel (Junge LIebe ) (German Edition)

Titel: Love me, angel (Junge LIebe ) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florian Höltgen
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überlege, ob ich die Bacardi-Cola schnappen und abhauen soll oder nicht, kommt der Kerl auch schon auf mich zu.
    „Kleine Entschuldigung", ruft er und reicht mir die Hand. „Ich bin Harald."
    Ich zögere einen Moment, bevor ich Harald die Hand gebe und ihm meinen Namen zurufe.
    „Ich hab das vorhin wohl missverstanden", sagt er jetzt und stellt eine bedauernde Miene zur Schau. „Für normal mache ich so was ja nicht, aber bei dir konnte ich nicht widerstehen."
    Ja, klar, und wie ist das Wetter auf deinem Planeten? Ich lächle aber gezwungen und sage: „Schon okay."
    „Gut, ich wollte nicht, dass du sauer auf mich bist."
    „Nee, bin ich nicht", lüge ich. Aber zumindest rechne ich ihm das hoch an, dass er sich entschuldigt. Hat mich ja auch echt geschockt, der Kerl.
    „Du warst noch nicht oft hier, oder?", fragt Harald und hält mir sein Glas zum Anstoßen hin. Ein wenig widerwillig komme ich der Aufforderung nach.
    „Ich war letzte Woche zum ersten Mal hier."
    „Oh, fast noch eine Jungfrau!" Harald grinst breit über seinen tollen Spruch, den ich mal so überhaupt nicht toll finde. „Und wie alt bist du?"
    Mir ist der Kerl so unsympathisch, dass ich ihm am liebsten gar nicht antworten würde. Trotzdem sage ich: „Achtzehn, und du?"
    „Oh, das ist ja noch superjung." Sein Grinsen wird immer schmieriger.
    „Und wie alt bist du?", wiederhole ich meine Frage.
    „Ach, da kann ich nicht mithalten", wehrt Harald ab. „Und was suchst du hier?"
    Mich nervt es total, dass er meine Frage ignoriert. Natürlich kann ich mir denken, dass er mindestens doppelt so alt ist wie ich, aber wenn er mich schon ausfragt, dann soll er auch ein paar Antworten geben.
    „Hey, du hast noch immer nicht auf meine Frage geantwortet!"
    „Was denn für 'ne Frage?", tut er überrascht.
    „Na, wie alt du bist. Ich hab dir ja mein Alter schließlich auch gesagt."
    Jetzt guckt er mich ein wenig säuerlich an. „Warum willste das denn wissen?"
    „Und warum wolltest du mein Alter wissen?"
    Er lächelt dümmlich. Hinter ihm entdecke ich endlich Mausi und Tito. Na endlich! Kurz entschlossen nehme ich mein Bacardi-Glas und drücke es Harald in die Hand: „Halt mal bitte."
    Skeptisch nimmt er das Glas und ich lasse ihn einfach stehen. Boah, so frech war ich noch nie und ich könnte hüpfen vor Freude. Natürlich hab ich mir das nur erlaubt, weil ich jetzt Gesellschaft habe und Mausi weitere Attacken von Harald ganz sicher mit großem Gekreische zurückweisen wird. Ich freu mich schon drauf.
    „Neeeiiin!", schreit Mausi auch sofort los, als er mich sieht. „Was machst du denn hier? Ich dachte Sven hat heute keinen Bock?"
    „Ich bin allein", sage ich und lasse mich von Mausi gleich zweimal umarmen und drücken. Genau das hab ich jetzt gebraucht: Irgendwo hingehören und jemanden zum Quatschen haben.
    Auch Tito umarmt mich kurz zur Begrüßung. „So so, ganz allein unterwegs", grinst er.
    „Ich wusste nicht, was ich zu Hause machen sollte und da hab ich mir gedacht, dass ihr doch bestimmt hier seid."
    „Schlau, schlau", jubelt Mausi und führt einen kleinen Tanz auf. Dann hält er plötzlich inne und mustert mich. „Seit wann bist du eigentlich hier?"
    „Och, schon eine Weile."
    Mausi schnappt sich meine Hand und guckt triumphierend auf den Stempel. „Du warst schon draußen! Sag mal, pinkelst du immer in aller Öffentlichkeit?"
    Sein Blick ist mit so viel theatralischem Entsetzen aufgeladen, dass ich einfach laut loslachen muss. Selbst Tito muss breit grinsen.
    „Meine Herren, ich hoffe wirklich, du hast dir danach die Finger gewaschen!" Mit den Worten stößt er meine Hand weg und schüttelt angewidert den Kopf. An seinen Augen kann ich aber ablesen, dass ihm die Vorstellung eigentlich ganz gut gefällt.
    „Weißt du", sage ich im Lehrerton, „der Mann an sich ist ja so gebaut, dass er pinkeln kann, ohne gleich darin zu baden."
    „Jetzt hör sich einer unseren Kleinen an!", trällert Mausi fröhlich. „Was willst du trinken?"
    Na endlich, darauf hab ich ja schon gewartet! „Bacardi-Cola", sage ich und zücke meine Karte.
    „Vernünftig! Aber die lässt du stecken!" Mit den Worten rauscht er in Richtung Bar.
    Harald beobachtet mich noch immer aus einiger Entfernung. Ich tue einfach so, als sähe ich ihn nicht und unterhalte mich stockend mit Tito. Im Gegensatz zu seinem Freund ist er in etwa so kommunikativ wie eine Wand. Aber das ist mir momentan vollkommen egal. Und spätestens als Mausi mit den Getränken zurückkommt,

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