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love sheriffs

love sheriffs

Titel: love sheriffs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Paura
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die jetzt wohl denkt? Vielleicht ergibt sich ja die Gelegenheit, ihr durch die Milchglasscheibe ein paar interessante Schattenspiele zu bieten.
    Daniel steht neben dem Schreibtisch und ist gerade dabei, seinen Ficus zu gießen. »Setz dich, Pia. Mir ist wegen der Eifersuchtsgeschichte eine gute Idee gekommen. Erzähl ich dir gleich. Moment noch.«
    Da kommt mir auch eine gute Idee. »Oh, Mist!«, rufe ich. »Meine Kontaktlinse.« Und schon liege ich vor ihm auf den Knien und tue so, als würde ich meine Linsen suchen.
    Er beugt sich zu mir herab. »Ich helfe dir suchen.«
    »Nein, nicht bewegen«, sage ich. »Bleib so stehen, sonst trittst du noch drauf. Ich hab sie bestimmt gleich.«
    Während meiner Suche rücke ich noch näher an ihn heran. Das ergibt von draußen betrachtet bestimmt ein wunderbares Bild.
    »Deshalb trage ich lieber eine Brille«, meint Daniel. »Wenn die runterfällt, findet man sie wenigstens sofort. Kaputt zwar, aber ohne langes Suchen.«
    »Hab sie!«, rufe ich erfreut, erhebe mich langsam und gebe vor, etwas Kleines zwischen Daumen und Zeigefinger zu halten. »Ich muss kurz an meinen Platz und sie reinigen. Bin gleich zurück.«
    Als ich Daniels Büro verlasse, steht die Teuser mit zwei Kolleginnen zusammen unmittelbar davor und starrt mich ungläubig an. Ich wische mir mit dem Handrücken über den Mund und sage im Vorbeigehen: »So, das war Nummer eins.«
    Fünf Minuten später erläutert mir Daniel seine Idee.
    »Ich habe mir Folgendes überlegt: Krankhaft Eifersüchtige sind ja nicht nur eine Belastung, wenn nicht sogar Bedrohung für den Partner, sondern auch für dessen angeblichen Flirt oder Liebhaber. Kannst du mir folgen?«
    »The Brain kann dir folgen.«
    »Gut. Unsere liebe Joy hat ihrem Freund - wie heißt er noch gleich?«
    »Mirko.«
    »Genau. Sie hat Mirko die Eifersüchtige vorgespielt, um einmal den Spieß umzudrehen. Das hat offenbar nicht gefruchtet. Vielleicht hat er durchschaut, dass ihre Eifersucht nur gespielt ist. Schließlich kennen die beiden sich lange genug, um echte Emotionen von vorgetäuschten zu unterscheiden. Aber wenn man jemandem einen Spiegel vorhalten will, dann sollte es möglichst kein Zerrspiegel sein. Deshalb finde ich, wir sollten ihm den Spiegel noch einmal vorhalten. Diesmal aus einer anderen Richtung.«
    »Von hinten?«, frage ich, gerade als seine Sekretärin hereinkommt und Daniel die Unterschriftenmappe auf den Tisch legt. Ihrem verkniffenen Gesichtsausdruck nach zu urteilen, hat sie meine letzte Bemerkung gehört, interpretiert und unter H wie hinten, Hintern, Hure und Hölle abgelegt.
    »Ich meinte, er soll sein eigenes Verhalten einmal aus der Perspektive des unschuldig verdächtigten Dritten sehen«, fährt Daniel fort, nachdem seine Sekretärin das Büro fluchtartig wieder verlassen hat. »Er soll sehen, wie es ist, nichts getan zu haben und dennoch von irgendeinem wild gewordenen Gorilla blöd angemacht zu werden, weil er angeblich dessen Frau eindeutige Blicke zuwirft. Und wenn ich Gorilla sage, dann meine ich das durchaus auch optisch. Mirko darf ruhig ein wenig zittern. Ich weiß auch schon eine gute Gelegenheit dafür. Joy hat doch etwas von einer Halloween-Party erzählt, richtig? Da schlagen wir zu.«
    »Das ist aber schon in drei Tagen«, gebe ich zu bedenken.
    »Dann lass uns keine Zeit verlieren. Wir benötigen vor allem einen geeigneten Kandidaten für den eifersüchtigen Gorilla. Es darf nicht einfach irgendein Schlägertyp sein, der aus der Halloween-Party eine Horrorveranstaltung macht. Er muss sich und die Situation jederzeit unter Kontrolle halten können. Wir brauchen eine Mischung aus Godzilla, Klaus Kinski und Tom Hanks. Selbst wenn wir mehr Zeit hätten, wäre es schwierig, so jemanden zu finden.«
    »Hmmm«, mache ich nachdenklich. »Und wenn so ein Typ früher mal in der Heilsarmee war? Würde das passen?«
    Daniel zieht die Nase kraus. »Heilsarmee klingt nicht gerade besonders furchteinflößend.«
    »Wieso? Die werden dort aufs Töten gedrillt.«
    »In der Heilsarmee ?«
    »Natürlich. Das sind Killer ... Quatsch, nicht Heilsarmee! Fremdenlegion. Ich meinte Fremdenlegion.«
    »Das ist natürlich was anderes«, meint Daniel lachend. »Das wäre hervorragend.«
    »Das habe ich befürchtet«, sage ich und verfluche mein vorschnelles Mundwerk.
    »Meinst du jemand Bestimmten?«
    »Ich bin mal mit einer Mischung aus Godzilla und Klaus Kinski zusammengestoßen«, antworte ich, während mir das leise Echo eines vergangenen

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