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love sheriffs

love sheriffs

Titel: love sheriffs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Paura
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Schauderns über den Rücken läuft. »Und ich denke, es gab auch einen Tom-Hanks-Anteil, sonst würde ich vermutlich schon längst in einem Säurefass wohnen.«
    Hinter Daniels Brillengläsern funkelt es begeistert. »Das hört sich doch prima an!«, ruft er. »Nicht das mit dir und dem Säurefass, aber das andere. Und du würdest diesen Mann fragen?«
    »Du müsstest mich schon dazu zwingen.«
    Daniel zuckt mit den Schultern. »In Ordnung. Ich bin dein Vorgesetzter. Du fragst ihn und basta!«
    Mann, kann der streng gucken, wenn er sich Mühe gibt! Aber seine zuckenden Mundwinkel verraten ihn. Nein, Landuris hatte schon irgendwie recht. Mir zumindest fällt es schwer, Daniel noch als Autoritätsperson anzusehen. Den Zug hat er abfahren lassen. Aber es gibt eine andere Lokomotive, die er für sich einspannen kann: Solidarität. Es würde mir ziemlich schwerfallen, Daniel zu enttäuschen.
    »Na gut«, sage ich seufzend. »Der Mann heißt übrigens Igor. Nachnamen weiß ich nicht. Ich hoffe nur, er hat die zwanzig Liegestütze vergessen, die ich ihm noch schulde.«
    »Kannst du ihn heute noch kontaktieren?«
    »Nur über meine Freundin Tanja. Soll ich sie gleich anrufen?«
    Daniel deutet auf sein Telefon und wenig später habe ich Tanja an der Strippe, die mir erklärt, dass sie in einer Stunde zu einem Spezialtraining der Légion Brutale fahre.
    »Frag sie, ob wir mitdürfen«, redet Daniel dazwischen. Da das Telefon auf Freisprechen gestellt ist, hat Tanja seine Bemerkung gehört und sagt: »Ihr könnt gerne mit. Abfahrt in einer halben Stunde bei mir. Schafft ihr das?«
    »Wir kommen«, ruft Daniel und drängt mich auch schon aus seinem Büro. In einiger Entfernung steht die Teuser hinter einer Zimmerpalme und beobachtet uns. Ich winke ihr zu und halte dann eine Hand mit zwei ausgestreckten Fingern in ihre Richtung. Blowjob Nummer zwei erledigt.
    »Ein bisschen früh für das Victory-Zeichen«, findet Daniel. »Wir wissen ja noch nicht einmal, ob dieser Igor überhaupt mitmacht.«
    »Wird er schon«, sage ich zuversichtlich. »Er ist ein Fan von mir.«
    Obwohl Tanja es eilig hat, da dieses Spezialtraining außerhalb Düsseldorfs stattfindet und Igor Verspätungen genauso hasst wie Tanja Liegestütze, besteht sie darauf, dass Daniel zuerst ihre Tapete vollschmiert wie jeder anständige Besucher. Mein Chef greift zum Edding und sondert, wie könnte es anders sein, einen Strauß philosophischer Sprüche ab:
    »To be is to do« - Sokrates.
    »To do is to be« - Sartre.
    »Do be do be do« - Sinatra.
    »Das gefällt mir«, sagt Tanja lachend. »Die ersten beiden natürlich nicht, die sind scheiße. Aber dieser Sinatra, der könnte mein Lieblingsphilosoph werden. Schöne Zusammenstellung, Daniel, danke.«
    »Das ist von Vonnegut Junior, nicht von mir.«
    »Schöne Grüße. Und du arbeitest auch für die XX?«
    »Daniel ist mein Chef«, erkläre ich Tanja.
    »Aber nicht der, der dich so toll massiert hat, oder?«
    »Doch, genau der.«
    »Oh, den habe ich mir älter vorgestellt. Hast du nicht gesagt, er wäre alt? Aber der ist doch noch knackig.«
    »Entschuldige, Daniel«, sage ich. »Meine Freundin ist immer so geradeheraus. Da hätte ich dich vorwarnen sollen. Und ich habe nicht behauptet, du wärst alt.«
    »Alt oder nicht, Hauptsache knackig«, meint Daniel leichthin. »Danke für das Kompliment, Tanja. Und wegen meiner tollen Massage - wenn du willst, gebe ich dir auch eine.« Er hebt beide Hände und dreht sie hin und her. »Magische Hände.«
    Tanja überlegt kurz und sagt: »Nein danke. Magisch klingt gut. Aber Hände? Hände habe ich selber.«
    »Dann lasst uns fahren!«, sage ich schnell, bevor Tanja noch deutlicher wird und meinen Chef fragt, ob er auch magische Körperteile habe, die sie nicht aufweisen kann.
    Auf dem Weg zu unseren Autos erklärt Tanja, was uns erwartet. Die Légion Brutale übt die Abwehr von mehreren bewaffneten Angreifern. Zu diesem Zweck hat sie sich in zwei Gruppen aufgeteilt: Angreifer und Verteidiger. Tanja gehört zu den Verteidigern. Beide Gruppen sind mit Paintball-Markierern bewaffnet. Das sind Luftdruckpistolen, die Farbmunition verschießen. Wird jemand getroffen, platzt die mit Farbe gefüllte Gelatinekugel und hinterlässt auf dem betroffenen Getroffenen einen Fleck, der sich gewaschen hat.
    Tanja steigt in ihren Alfa Romeo und Daniel und ich in meine Sheriffkutsche. Ich hatte ja gehofft, dass wir mit Daniels Wagen zu Tanja fahren, aber mein Chef wollte unbedingt wieder Sheriff

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