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love sheriffs

love sheriffs

Titel: love sheriffs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Paura
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Reichweite. »Du hast mich von Max´ Handy aus angesimst?«
    »In meinem ist deine Nummer nicht einprogrammiert. Bei Gelegenheit werde ich das nachholen.«
    »Dann ...« Ich spüre, wie meine Beine nachzugeben drohen. Ich halte mich am Waschbecken fest, bevor ich doch noch bei der Teuser in der Wanne lande. »Komm nach Hause, ich brauche dich - das war von dir?«
    »Wenn ich geahnt hätte, dass du gleich alles stehen und liegen lässt und hier auftauchst wie ein Überfallkommando, hätte ich mich nicht in die Wanne gelegt.«
    »Das hast du absichtlich so formuliert«, sage ich wütend. »Du wolltest, dass ich glaube, die Nachricht käme von Max.«
    »Du wirst mir doch jetzt meine Schlauheit nicht vorwerfen, oder?«, fragt die Teuser überheblich.
    »Ich würde dir etwas ganz anderes vorwerfen«, sage ich, »wenn das Kabel vom Föhn länger wäre. Verdammt, was soll das alles? Was willst du von mir?«
    »Ich will, dass du mit Max glücklich wirst.«
    »Das könnte dir so passen! Wir sind so lange unglücklich, wie wir das wollen. Das geht dich überhaupt nichts an.«
    »Oh, doch! Ich bin euer Love Sheriff.«
    Ich starre sie an. »Du bist was? Sag das noch mal!«
    »Max hat mich angefordert. Ich soll eure Beziehung kitten. Er hat mir bereits alles Wesentliche erzählt.«
    Fassungslos schüttele ich den Kopf. »Das glaube ich nicht!«
    »Ja, eine ulkige Situation, nicht wahr?« Der ulkige Kopf der Teuser ragt aus diesem ulkigen Schauminferno hervor und lässt sich ulkige Adjektive einfallen, während ich blöd danebenstehe und mit einem Handtuch vor meinem Körper dafür sorge, dass das Ausmaß der Ulkigkeit nicht ins Unermessliche steigt.
    »Max hat an die XX geschrieben?«, frage ich nach, weil ich mir einfach nicht vorstellen kann, dass er so etwas Absurdes tut. »Unsere privaten Probleme geschildert und um einen Love Sheriff gebeten?«
    »So ist es. Er hat den Brief direkt an mich adressiert.«
    »Und Daniel hat dir sein Okay gegeben?«
    Die Teuser schüttelt den Kopf. »Ich hielt es für besser, ihm vorerst nichts zu sagen. Schließlich ist er ein Teil des Problems.«
    »Wieso das denn?«
    »Ach, komm, Pia! Das pfeifen doch schon die Spatzen von den Dächern.«
    »Um Spatzen verstehen zu können, bräuchte ich auch ein Spatzenhirn«, erwidere ich. »Und das habe ich nicht. Was pfeifen die Spatzen denn so?«
    »Das weißt du ganz genau. Es spielt auch keine Rolle. Hauptsache, du bist hier, sodass ich vernünftig arbeiten kann. Ich möchte die nächsten zwei Tage vor allem beobachten. Die Aufgabe von dir und Max wird es sein, meine Anwesenheit möglichst auszublenden und euch wie immer zu verhalten.«
    »Deine Anwesenheit?«, unterbreche ich sie. »Du hast dich also hier einquartiert?«
    »Im Gästezimmer«, antwortet die Teuser so nebenbei. Dann fährt sie ungerührt fort: »Anschließend werde ich für jeden von euch ein paar Verhaltensmaßregeln aufstellen. Und wenn ihr euch an die haltet, seid ihr dank meiner Hilfe bis Ende der Woche wieder ineinander verliebt wie am ersten Tag.«
    »Am ersten Tag habe ich ihn für ein Arschloch und er hat mich für eine Irre gehalten«, sage ich.
    »Na gut, den können wir auch überspringen.« Sie räuspert sich verlegen und fügt hinzu: »Dürfte ich einen kurzen Blick auf dein Tigerenten-Tattoo werfen? Ich habe schon so viel darüber gehört. Du bräuchtest dich nur für einen winzigen Moment umzudrehen.«
    Ich zeige ihr einen Vogel, aber es ist keine Tigerente. »Beate, wir brauchen deine Hilfe nicht«, stelle ich klar. »Du kannst wieder nach Hause paddeln. Verschwindest du freiwillig oder durch die Kanalisation?«
    Aber die Teuser lässt sich nicht einschüchtern. Nackt kann ich einfach keine überzeugende Drohgebärde aufbauen. Mit Stilettos und Handtasche sähe die Sache schon anders aus.
    »Du kannst mich nicht nach Hause schicken«, sagt meine Kollegin und klammert sich vorsichtshalber am Haltegriff der Wanne fest. Seit Loriot hat es keine dreistere Wannenbesetzung mehr gegeben. »Nur Max oder ich entscheiden, wann mein Auftrag beendet ist. Und dein Freund möchte nun mal, dass ich euren Beziehungsproblemen auf den Grund gehe. Wenn du kooperierst, Pia, ist es nur zu deinem eigenen Besten.«
    »Gut, einverstanden«, gebe ich mich scheinbar geschlagen. »Dann gehe ich jetzt zu Max und kooperiere ihm seine blöde Idee aus dem blöden Kopf. Und du kannst inzwischen schon mal hier auf Grund gehen!«
    Und damit tunke ich sie durch die ganze Schaumschicht bis tief unter die

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