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love sheriffs

love sheriffs

Titel: love sheriffs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Paura
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Wie ist denn dein neuer Chef so?«
    Vor meinem geistigen Auge sehe ich Daniel Brunner mit seiner Brille, dem graumelierten Haar und seinen magischen Händen. Mit seiner dunklen, ruhigen Stimme höre ich ihn sagen: Ich halte Sie sogar für eine der Klügsten hier.
    »Wie Chefs halt so sind«, murmele ich und drehe mich dann von Max weg auf die Seite, um zu schlafen.

4. PROBLEM:
    der small-talker
    Hallo!
    Ich habe folgendes Anliegen. Mein Mann, Anfang 40, Bankkaufmann, mit dem ich seit 5 Jahren verheiratet bin, redet nicht mehr so richtig mit mir, hat es eigentlich auch nie getan. Er ist kein begnadeter Redner, das war mir natürlich bewusst, als ich ihn geheiratet habe. Aber ich dachte, das kriege ich schon hin, den biege ich mir zurecht.
    Pustekuchen! Ich rede mir den Mund fusselig und er gibt nur einsilbige Antworten und die brummt er auch noch meistens. Wenn er mal spricht, ist es immer derselbe Quark. Von seinem Beruf, seinen Kumpeln, seinem Eishockey und wie er sein Geld anlegen würde, wenn er welches hätte. Das war‘s. Mehr interessiert ihn nicht.
    Ich habe schon oft versucht, ihn zum Lesen zu bewegen, habe ihm die interessantesten Bücher geschenkt. Er liest immer die ersten vier Seiten und wartet dann lieber auf die Verfilmung. Theater hat er auch zu Hause, sagt er, und Ballett ist nur etwas für Schwule. Mit politischen Themen brauche ich ihm auch nicht zu kommen. Die da oben machen ja doch, was sie wollen. Mehr hat er dazu nicht zu sagen.
    Wenn ich ihm sein Desinteresse vorwerfe, interessiert es ihn nicht. Ich sage ihm, dass ich mich gerne mehr mit ihm unterhalten möchte, und er entgegnet, ich würde doch für uns zwei reden. Dabei muss ich nur so viel reden, weil er so wenig zuhört.
    Ich glaube fast, es hat keinen Sinn, jemanden unbedingt für andere Dinge begeistern zu wollen, wenn dieser es absolut nicht will. Soll ich mich also mit der Einsilbigkeit meines Mannes abfinden? Soll ich mich mit den positiven Dingen in unserer Ehe begnügen, wozu zum Beispiel guter Sex und absolute Treue zählen? Für interessante Gespräche könnte ich mir ja jemand anderen suchen, eine Freundin oder eine Internetcommunity. Soll ich es so machen? Was meinen Sie?
    Karen
    Hallo, Karen!
    Ja.
    Pia
    * * *
    Dass Crocks sein Auto geschrottet hat, indem er es gegen zwei kopulierende Tyrannosaurier fuhr, fand ich nicht weiter erstaunlich. Wenn jemand wie er einen Unfall baut, dann kann es fast nur so etwas in der Art sein. Dass weder Crocks noch die Tyrannos kaskoversichert sind, überraschte mich auch nicht. Was mich aber wirklich schockierte und vollkommen aus der Fassung brachte, war am Tag darauf der Anblick meiner leeren Garage.
    »Er brauchte heute unbedingt ein Auto«, erklärt mir Max ungerührt, nachdem ich ihn in seinem Atelier aufgestöbert und zur Rede gestellt habe. »Ich habe dir einen Zettel auf den Nachttisch gelegt. Hast du ihn nicht gefunden?«
    »Nein, habe ich nicht«, entgegne ich wütend. »Und selbst wenn - so ein blöder Zettel ändert gar nichts. Was denkt ihr euch eigentlich? Wie soll ich nachher zur Arbeit kommen?«
    »Wir haben uns überlegt, dass du den Mercedes deiner Mutter nehmen könntest. Ich fahre dich gleich hin, dann kannst du Rosina guten Morgen sagen und dir das Auto holen. Lass mich gerade noch das hier fertig ...«
    »Aber so geht das nicht!«, blaffe ich ihn an. »Ihr könnt doch nicht einfach ... So ein unverschämter Kerl!« Vor lauter Zorn trete ich gegen die Staffelei. »Ohne zu fragen nimmt er einfach mein Auto! Ich glaub es ja nicht!«
    Max legt seufzend seinen Pinsel weg und geht ans Waschbecken, um sich die Hände zu waschen. »Er hatte Angst, du wärst vielleicht sauer, wenn er dich nur deswegen so früh weckt.«
    »Quatsch! Ihr hattet Schiss, ich würde nein sagen. Deshalb habt ihr es vorgezogen, mein Auto zu stehlen.«
    »Hättest du nein gesagt?«
    »Ich hätte ihm NEIN in fünf verschiedenen Sprachen in seinen blöden Hintern geritzt.«
    »Er hat aber doch hinten keine Augen«, wirft Max ein.
    »Blindenschrift wäre auch dabei gewesen.« Ich atme tief durch und trete noch einmal gegen die Staffelei. »Warum hast du ihm nicht dein Auto gegeben? Das würde mich mal interessieren.«
    »Meinen neuen BMW?« Max schaut mich entsetzt an. »Das ist nicht dein Ernst, Pia. Meinem Bruder so einen teuren Wagen anzuvertrauen, das wäre genauso blödsinnig, als wenn du Tanja bitten würdest, deine Hochzeit zu organisieren.«
    »Soll das etwa ein Antrag sein?«
    »Ah, nein!« Max hebt

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