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love sheriffs

love sheriffs

Titel: love sheriffs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Paura
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Selbstwertgefühl aufbauen und so weiter, und so weiter. Alles ganz einleuchtend. Aber glauben Sie, dass diese klugen Empfehlungen den betreffenden Frauen wirklich helfen?«
    Ich zucke mit den Achseln. Diese Frage habe ich mir auch schon oft gestellt. Manchmal bekomme ich zwar einen Dankesbrief für meinen Ratschlag, aber eine richtige Erfolgsmeldung, dass sich die Situation aufgrund meines Rates nachhaltig verbessert habe, gibt es fast nie.
    »Wohl eher nicht«, meint die Teuser. »Etwas als richtig zu erkennen und es dann auch zu tun, sind zwei verschiedene Stiefel. Es braucht Kraft und Mut, aus den eingefahrenen Schienen auszubrechen. Für viele Frauen dürfte das zu schwierig sein.«
    »Ja, aber was sollen wir da tun?«, frage ich. »Hingehen und ihnen nötigenfalls in den Hintern treten?«
    »Genau«, sagt Brunner. »So machen wir es.«
    »Das ist nicht Ihr Ernst!«, rufen die Teuser und ich schon wieder gleichzeitig. So langsam wird mir das unheimlich. Ausgerechnet mit so einer Ziege spiele ich doppeltes Lottchen. Wenn wir dauernd im Chor reden, fühlt Brunner sich mit seiner verrückten Team-Idee nur bestätigt. Am besten, ich benutze ab jetzt möglichst viele Fäkalausdrücke. Das verringert das Risiko, mit der Teuser auf einer Wellenlänge zu funken. »Scheiße, das funktioniert doch nie«, sage ich.
    Unser neuer Chef, den ich fast einmal nett gefunden habe, dem ich aber mittlerweile durchaus zutraue, doch insgeheim den Dritten Weltkrieg zu planen, holt etwas aus seiner Sakkotasche. »Warum so pessimistisch, meine Damen? Sie beide haben Schwung, Biss und Fantasie, mit denen Sie die Probleme vor Ort gemeinsam mit unseren hilfesuchenden Leserinnen lösen werden. Und Ihnen stehen sämtliche Kontakte, Informationen und finanzielle Mittel eines großen Magazins wie der XX zur Verfügung. Wenn die Frauen damit einverstanden sind, dass wir über diese Aktionen hinterher ausführlich berichten, können Sie loslegen. Das wird eine großartige Sache, glauben Sie mir. Und ich weiß auch schon, wie dieser neue Service der XX heißen wird.« Er legt mir und der Teuser jeweils ein kleines metallisches Ding hin. Es sind zwei goldene Blechsterne zum Anstecken. Mit zwei großen, eingravierten Wörtern vorne drauf:
    LOVE SHERIFF
    »Scheiße«, sagen die Teuser und ich gleichzeitig.
    Zu Hause erwartet mich ausnahmsweise eine schöne Überraschung. Max ist aus Paris zurück. Und er scheint nicht mehr sauer auf mich zu sein, wenn ich seine stürmische Umarmung, seinen leidenschaftlichen Kuss und seine Hosenverhärtung an verräterischer Stelle richtig interpretiere.
    »Ich habe dich vermisst«, sagt er zwischen zwei Küssen.
    »Nein, ich habe dich vermisst.«
    Er zieht mich ins Schlafzimmer. »Aber ich dich mehr.«
    »Und ich dich noch viel mehr«, sage ich, während er meine Bluse aufknöpft und ich seinen Gürtel öffne.
    »Wir haben uns beide gleich viel vermisst«, meint er diplomatisch. »Lass uns nie wieder streiten.«
    »Ja, ab heute streiten wir uns nie mehr.« Wir lassen uns auf das Bett sinken. Die Restkleidung an unseren Körpern sieht so dünn und verheißungsvoll aus wie Geschenkpapier. Und wir sind zwei kleine, gierige Kinder und es ist Bescherung.
    Max ist wilder als sonst und gleichzeitig zärtlicher. Auch er hat magische Hände und obendrein auch noch einen Zauberstab, mit dem er mich abrakadabraaaaah in ein ohrenschlackerndes Kaninchen verwandelt.
    »Ich glaube, du hast mich wirklich mehr vermisst«, keuche ich atemlos.
    Er vergräbt sein Gesicht zwischen meinen Brüsten. »Sag ich doch«, höre ich seine gedämpfte Stimme.
    Dann liege ich in seiner Armbeuge, seine Hand fährt immer wieder durch mein Haar. Es ist dunkel. Morgen muss ich wieder in die Redaktion und darf mich als Love Sheriff zum Affen machen. Aber morgen ist weit weg. Max ist wieder da, er hat mich vermisst, wir haben uns versöhnt, seine Hand streicht durch mein Haar, alles ist gut.
    »Wie war eigentlich dein erster Tag in der Redaktion?«, fragt er mich plötzlich. »Du erzählst gar nichts.«
    »Es gibt nicht viel zu erzählen«, sage ich. »Aus dem Büro haben sie jetzt einen Freizeitpark gemacht. Ich darf so lange Pause machen, wie ich will. Mein neuer Chef hält mich für die Schlauste von allen seinen Mitarbeitern. Er hat mich ganz lange massiert und das wurde gefilmt und weltweit übertragen. Ach ja, und ich bin zum Sheriff ernannt worden.«
    »Oh, Pia«, stöhnt Max. »Mit dir kann man nicht vernünftig reden. Jetzt sag mal wirklich:

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